Rednitzstraße 30

BildKarteDaten

Rednitzstraße 30 (ehem. Feuerwehrmagazin), dahinter Rednitzstr. 26 – Lumpen- und Papiersortieranstalt. Links im Hintergrund Nr. 28

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Gebäude

Rednitzstraße 30

Straße / Hausnr.

Rednitzstraße 30

Objekt

Feuerlöschgerätemagazin, Obdachlosenasyl

Baujahr

1822

Bauherr

Stadt Fürth

Maurermeister

Kilian Seitz

Geokoordinate

49° 28' 41.48" N, 10° 59' 0.28" E

Gebäude besteht

Nein

Denkmalstatus besteht

Nein

Abbruchjahr

1967

semantisches Browsen

Das Gebäude Rednitzstraße 30 befand sich im sog. Gänsbergviertel und wurde 1822 als Feuerlöschgerätemagazin erbaut. Im Jahr 1872 ließ die Stadt Fürth es zum „Obdachlosenasyl“ um- und ausbauen.

Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt. Das Haus hatte ursprünglich die Hausnummer 177 b, obwohl die Nachbargebäude die Nummer 482 (Rednitzstraße 28) und 483 (Rednitzstraße 34) trugen. Da man auch in Fürth bei der erstmaligen Häusernummerierung von einer Häuserfolge ausging, kann die Erklärung nur in der Entstehungsgeschichte liegen.

Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Rednitzstraße ist gelb, Standort Rednitzstraße 30 ist rot markiert

Beschreibung nach Gebessler

Zweigeschossiges, schmales Walmdachhaus, um Mitte 18. Jh. Zwei zu fünf Achsen. Erdgeschossig getünchte Sandsteinquader. Obergeschoß verputzt. Straßenseite mit flächiger Putz-(Lisenen-)Gliederung.

Vom Feuerlöschgerätemagazin zum Obdachlosenasyl

• 1822 wurde das Haus als Feuerlöschgerätemagazin gebaut. Das alte Spritzenhaus stand auf dem Königsplatz im nördlichen Teil. Neuerworbene Spritzen und Feuerwehrgeräte, sowie anwachsender Verkehr in die Altstadt (besonders durch die Gustavstraße) aufgrund ausdehender Bebauung machten die Verlegung nötig. Am 5. November 1822 erfolgte die Verlegung des Feuerlöschgerätemagazins an die Rednitzstraße. Das Haus behielt aber eigentümlicherweise die alte Hausnummer vom Königsplatz, sodass die "177 b" nun zwischen 482 und 483 zu liegen kam.
• 1872 wurde das Spritzenhaus nach 50 Jahren Dienst an der Feuerwehr zum Obdachlosenasyl umgebaut und erhielt dafür ein weiteres Stockwerk, das oben aufgesetzt wurde. Die Maurerarbeiten führte der Maurermeister Kilian Seitz aus Herzogenaurach aus, der hierbei einen Bauverzug verursachte. Zwischenzeitlich diente das Gebäude 1872 auch für zwei Schulklassen als Notbehelf.
• 1933 wurde das Obdachlosenasyl geschlossen.
• Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dem Gebäude Flüchtlingsfamilien untergebracht.

Frühere Adressen

• ab 1792 Hausnummer 177 b
• ab 1827 ohne Nummer
• ab 1860 Rednitzstraße 21
• ab 1890 Rednitzstraße 30

Literatur

• Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 65
• Fotografierte Fürther Stadtgeschichte, Hans Lotter, Fürth, 1987, S. 22-23

Siehe auch

• Rednitzstraße
• Rednitzstraße 34
• Rednitzstraße 36
• Feuerwehr
• Alter jüdischer Friedhof
• Straßen des Gänsbergs

Bilder

• 

  Rednitzstraße 30, rot markiert im Gänsbergplan

• 

  Rednitzstraße 30 (ehem. Feuerwehrmagazin), dahinter Rednitzstr. 26 – Lumpen- und Papiersortieranstalt. Links im Hintergrund Nr. 28

• 

  Blick zwischen Rednitzstraße 26 (links) und 30 (rechts) auf Brandenburger Gärtla (mitte)

• 

  links Schlehenstraße 1, Bildmitte Rednitzstraße 40, rechts Rednitzstraße 30