Leo Rosenblüth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Leo Rosenblüth''' (geb. [[11. Januar]] [[1904]] in Fürth; gest. [[6. Dezember]] [[2000]] in Stockholm) wurde in Fürth geboren, studierte in Frankfurt bis 1927 und wurde 1931 Oberkantor an der Synagoge Stockholm<ref>Synagoge Stockholm  wurde 1870 erbaut und mit einer Orgel ausgestattet; siehe Gerhard Haase-Hindenberg: "Daran möchte ich mitwirken" in: Jüdische Allgemeine vom 11. Mai 2023</ref>. Dieses Amt übte er bis 1976 aus<ref>Angaben nach [https://brevlada.wordpress.com/tag/leo-rosenblueth/ Brevlåda]</ref>. Er brachte die deutsche musikalische Tradition nach Schweden mit und komponierte dort viele Werke.</br>
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'''Leo Rosenblüth''' (geb. [[11. Januar]] [[1904]] in Fürth; gest. [[6. Dezember]] [[2000]] in Stockholm) wurde in Fürth als Sohn des Rabbiners [[Simon Rosenblüth]] geboren, studierte in Frankfurt bis 1927 und wurde 1931 Oberkantor an der Synagoge Stockholm<ref>Synagoge Stockholm  wurde 1870 erbaut und mit einer Orgel ausgestattet; siehe Gerhard Haase-Hindenberg: "Daran möchte ich mitwirken" in: Jüdische Allgemeine vom 11. Mai 2023</ref>. Dieses Amt übte er bis 1976 aus<ref>Angaben nach [https://brevlada.wordpress.com/tag/leo-rosenblueth/ Brevlåda]</ref>. Er brachte die deutsche musikalische Tradition nach Schweden mit und komponierte dort viele Werke.</br>
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Aktuelle Version vom 3. Januar 2024, 20:29 Uhr

Leo Rosenblüth (geb. 11. Januar 1904 in Fürth; gest. 6. Dezember 2000 in Stockholm) wurde in Fürth als Sohn des Rabbiners Simon Rosenblüth geboren, studierte in Frankfurt bis 1927 und wurde 1931 Oberkantor an der Synagoge Stockholm[1]. Dieses Amt übte er bis 1976 aus[2]. Er brachte die deutsche musikalische Tradition nach Schweden mit und komponierte dort viele Werke.

Rosenblüth-Konzert im Berolzheimerianum

Am 29. Dezember 1929 hielt Rosenblüth ein viel beachtetes Konzert im Berolzheimerianum, bei dem er von der Fürther Pianistin Leonie Schächter begleitet wurde[3].

Werdegang

Leo Rosenblüth studierte in Frankfurt Musikgeschichte am Hoch´schen Konservatorium, sowie Komposition und Instrumentation bei B. Szekles und von 1922 - 1929 Gesang bei Nicolaus Naumow-Fleischmann. Bis 1931 kam der Bariton zu einer beachtenswerten Karriere als Konzert- und Oratoriensänger[4]. Als Kantor der großen Synagoge von Stockholm trat er dann auch als Sänger und Dirigent auf. Rosenblüth galt als hoch engagierter Musiker, der der jüdischen Musiktradition Fürths stets treu blieb. Er hatte Auftritte in ganz Europa, sowie in Israel und trat nach dem Zweiten Weltkrieg auch in der DDR auf[5].
1941 - 1946 leitete er den Chor der Jüdischen Musikgesellschaft Stockholm und seit 1955 den Jüdischen Frauenchor Stockholms[6].

Leo Rosenblüths Musik-Schaffen[7]

"Rosenblüth komponierte Kunstmusik mit sakralem Bezug wie die Chorkantate Trejst (1949) und Cantata solemnis (1979), zahlreiche Werke der jüdischen Liturgie wie Hashirim asher l'yehudah (1979), schrieb aber auch Musik für Theater, Radio und Fernsehen. Er war ein Kenner der jüdischen Musik und Religionsgeschichte und verfasste zahlreiche Aufsätze zu diesen Themengebieten und trat häufig als Dozent auf. Während seiner langen Zeit als Kantor in Stockholm wurde Rosenblüth zu einer angesehenen Persönlichkeit im schwedischen Musik- und Kulturleben und zu einer internationalen Autorität in der jüdischen liturgischen Musik. Er verband seine künstlerisch-musikalische Ausrichtung mit einem Interesse an der populären jüdischen Tradition und beteiligte sich unter anderem an den Theateraktivitäten auf Jiddisch, die in den 1940er und 50er Jahren in Stockholm durchgeführt wurden. Zu seinem Freundeskreis gehörten die Komponisten Moses Pergament und Maurice Karkoff.

Durch seine Verankerung im deutschen liberalen Judentum wurde Rosenblüth in einer dramatischen Phase der europäischen Geschichte zu einem wichtigen Vermittler geistiger und künstlerischer Impulse zwischen fortschrittlichen kontinentalen Kulturzentren und Schweden. Seine Sammlung ist somit eine wichtige Wissensquelle über das schwedische Musik- und Kulturleben dieser Zeit.""

Rosenblüth komponierte auch eine Volksoper "Sulamith" (1931), Chorkantaten, Radio- und Theatermusik[8].

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Synagoge Stockholm wurde 1870 erbaut und mit einer Orgel ausgestattet; siehe Gerhard Haase-Hindenberg: "Daran möchte ich mitwirken" in: Jüdische Allgemeine vom 11. Mai 2023
  2. Angaben nach Brevlåda
  3. nähere Angaben siehe Artikel im Israelitisches Gemeindeblatt vom 1. Februar 1930
  4. K.J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, 4. Aufl., 2003, Seite 4011
  5. Tina Frühauf: Transcending Dystopia: Music, Mobility, and the Jewish Community in Germany, 1945—1989. New York: Oxford University Press, 2021, Seite 229
  6. K.J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, 4. Aufl., 2003, Seite 4011
  7. zitiert nach [Geni
  8. K.J. Kutsch / Leo Riemens: Großes Sängerlexikon, 4. Aufl., 2003, Seite 4011

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