Markgraftum Brandenburg-Ansbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''[[Wikipedia:Fürstentum Ansbach|Markgraftum Brandenburg-Ansbach]]''' (oder auch "'''Fürstentum Ansbach'''") entwickelte sich aus dem untergebirgischen Landesteil der [[Nürnberger Burggrafen|Burggrafschaft Nürnberg]] und war ein reichsunmittelbares Territorium im fränkischen Reichskreis, das von der Nebenlinie der markgräflich brandenburgischen Familie aus dem Hause [[wikipedia:Hohenzollern|Hohenzollern]] regiert wurde. Mit dem [[1427]] erfolgten Verkauf der Nürnberger Burggrafenburg an die [[Wikipedia:Reichsstadt Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]] endete das burggräfliche Kapitel in der Geschichte der Hohenzollern. Für ihre fränkischen Territorien bürgerte sich nunmehr die Bezeichnung Markgraftum ein und die [[Cadolzburg]] wurde zum Zentrum ihrer Herrschaft in Franken.<ref>{{Quelle Wikipedia|Fürstentum Ansbach}}</ref>
Das '''Markgraftum Brandenburg-Ansbach''' (oder auch '''„Fürstentum Ansbach“''') entwickelte sich aus dem untergebirgischen Landesteil der [[Nürnberger Burggrafen|Burggrafschaft Nürnberg]] und war ein reichsunmittelbares Territorium im fränkischen Reichskreis, das von der Nebenlinie der markgräflich brandenburgischen Familie aus dem Hause [[wikipedia:Hohenzollern|Hohenzollern]] regiert wurde. Nachdem die Hohenzollern 1415/1417 mit Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg in den erblichen Besitz der Mark Brandenburg gelangt waren, verwendeten sie ihren dadurch neu erworbenen Titel Markgraf mit der Zeit auch in ihren bisherigen fränkischen Besitzungen.<ref name="Wiki">{{Quelle Wikipedia|Fürstentum Ansbach}}</ref> Mit dem [[1427]] erfolgten Verkauf der Nürnberger Burggrafenburg an die [[Nürnberg|Reichsstadt Nürnberg]] endete das burggräfliche Kapitel in der Geschichte der Hohenzollern. Für ihre fränkischen Territorien bürgerte sich nunmehr die Bezeichnung Markgraftum ein und die [[Cadolzburg]] wurde zum Zentrum ihrer Herrschaft in Franken.<ref name="Wiki" />


==Relation Markgraftum Brandenburg-Ansbach und Fürth==
==Relation Markgraftum Brandenburg-Ansbach und Fürth==
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Der oberste Vertreter des Markgrafen in Fürth war der ''[[Geleitsmann|Geleitshauptmann]]'', seinen Dienstsitz hatte er im [[Geleitshaus]] am unteren [[Marktplatz]].
Der oberste Vertreter des Markgrafen in Fürth war der ''[[Geleitsmann|Geleitshauptmann]]'', seinen Dienstsitz hatte er im [[Geleitshaus]] am unteren [[Marktplatz]].


Markgraf Georg der Fromme hat als früher Anhänger Martin Luthers um 1525 die [[Reformation]] in seinen Gebieten eingeführt.
Markgraf [[Georg der Fromme]] hat als früher Anhänger Martin Luthers um 1525 die [[Reformation]] in seinen Gebieten eingeführt. Es galt [[wikipedia:Cuius regio, eius religio|„Cuius regio, eius religio“]] (lateinisch für „wessen Gebiet, dessen Religion“), d.h. die Untertanen konnten sich ihre Konfession nicht frei aussuchen nach einer persönlichen Überzeugung, sondern mussten auch in Glaubensfragen ihrem Landesherrn bedingungslos folgen. Während der Dreiherrschaft in Fürth hatte die Reichsstadt Nürnberg - die ebenfalls 1525 die Reformation eingeführt hatte<ref>[https://www.luther2017.de/neuigkeiten/nuernberg-stadt-der-reformation/index.html Nürnberg – Stadt der Reformation]; von Isabell Redelstorff; Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg; vom 16. April 2015; aufgerufen am 17. Januar 2024</ref> - das alleinige Patronatsrecht über Kirchen sowie Pfarrer im Gebiet des Marktfleckens Fürth und damit das Sagen.


Ab 1796 war der [[Königreich Preußen|König von Preußen]] als Erbe der Markgrafen der alleinige Herr ''von'' Fürth.
Der letzte Markgraf [[Christian Friedrich Carl Alexander|Karl Alexander]] trat in einem geheimen Vertrag 1791 die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an [[Königreich Preußen|Preußen]] ab, das den kinderlosen Fürsten nach seinem Tode sowieso beerbt hätte. Deshalb war ab 1792 der König von Preußen der Landesherr und 1806 kam das Fürstentum Ansbach an Bayern.


Fürth war dem ''Oberamt Cadolzburg'' als obere administrative Ebene unterstellt; damit war Cadolzburg zuständig für Strafgerichtsbarkeit, Zoll, Hauskauf und -verkauf usw.  
Der Marktflecken Fürth war im Rahmen der [[Dreiherrschaft]] dem ''Oberamt Cadolzburg'' als obere administrative Ebene unterstellt; damit war Cadolzburg zuständig für Strafgerichtsbarkeit, Zoll, Hauskauf und -verkauf usw.  


==Sonstiges==
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Markgraf]]
* [[Markgraf]]
* [[Georg der Fromme]]
* [[Dreiherrschaft]]
* [[Dreiherrschaft]]
* [[Burggraf Konrad]]
* [[Burggraf Konrad]]
* [[Cadolzburg]]
* [[Cadolzburg]]
* [[Geleitsmann]]
* [[Geleitsmann]]
* [[wikipedia:Geleitrecht|Geleitrecht]] (Wikipedia-Artikel)
* [[Reformation]]
* [[Christian Friedrich Carl Alexander|Karl Alexander]]


==Weblinks==
==Weblinks==
* [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Ansbach,_Markgraftum:_Politische_Geschichte Historisches Lexikon Bayern, Artikel "Ansbach, Markgraftum: Politische Geschichte"]
* [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Ansbach,_Markgraftum:_Politische_Geschichte Historisches Lexikon Bayern, Artikel „Ansbach, Markgraftum: Politische Geschichte“]
* [[wikipedia:Fürstentum Ansbach|Fürstentum Ansbach]] ''(Wikipedia-Artikel)''
* [[wikipedia:Geleitrecht|Geleitrecht]] ''(Wikipedia-Artikel)''


==Einzelnachweise ==
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== Bilder ==
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Aktuelle Version vom 29. Oktober 2024, 05:34 Uhr

Das Territorium des Markgraftums Brandenburg-Ansbach

Das Markgraftum Brandenburg-Ansbach (oder auch „Fürstentum Ansbach“) entwickelte sich aus dem untergebirgischen Landesteil der Burggrafschaft Nürnberg und war ein reichsunmittelbares Territorium im fränkischen Reichskreis, das von der Nebenlinie der markgräflich brandenburgischen Familie aus dem Hause Hohenzollern regiert wurde. Nachdem die Hohenzollern 1415/1417 mit Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg in den erblichen Besitz der Mark Brandenburg gelangt waren, verwendeten sie ihren dadurch neu erworbenen Titel Markgraf mit der Zeit auch in ihren bisherigen fränkischen Besitzungen.[1] Mit dem 1427 erfolgten Verkauf der Nürnberger Burggrafenburg an die Reichsstadt Nürnberg endete das burggräfliche Kapitel in der Geschichte der Hohenzollern. Für ihre fränkischen Territorien bürgerte sich nunmehr die Bezeichnung Markgraftum ein und die Cadolzburg wurde zum Zentrum ihrer Herrschaft in Franken.[1]

Relation Markgraftum Brandenburg-Ansbach und Fürth

Der Markgraf war zur Zeit der Dreiherrschaft einer der drei Herren in Fürth und hatte als Schutz- und Territorialherr die Obergerichtsbarkeit inne.

Der oberste Vertreter des Markgrafen in Fürth war der Geleitshauptmann, seinen Dienstsitz hatte er im Geleitshaus am unteren Marktplatz.

Markgraf Georg der Fromme hat als früher Anhänger Martin Luthers um 1525 die Reformation in seinen Gebieten eingeführt. Es galt „Cuius regio, eius religio“ (lateinisch für „wessen Gebiet, dessen Religion“), d.h. die Untertanen konnten sich ihre Konfession nicht frei aussuchen nach einer persönlichen Überzeugung, sondern mussten auch in Glaubensfragen ihrem Landesherrn bedingungslos folgen. Während der Dreiherrschaft in Fürth hatte die Reichsstadt Nürnberg - die ebenfalls 1525 die Reformation eingeführt hatte[2] - das alleinige Patronatsrecht über Kirchen sowie Pfarrer im Gebiet des Marktfleckens Fürth und damit das Sagen.

Der letzte Markgraf Karl Alexander trat in einem geheimen Vertrag 1791 die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an Preußen ab, das den kinderlosen Fürsten nach seinem Tode sowieso beerbt hätte. Deshalb war ab 1792 der König von Preußen der Landesherr und 1806 kam das Fürstentum Ansbach an Bayern.

Der Marktflecken Fürth war im Rahmen der Dreiherrschaft dem Oberamt Cadolzburg als obere administrative Ebene unterstellt; damit war Cadolzburg zuständig für Strafgerichtsbarkeit, Zoll, Hauskauf und -verkauf usw.

Sonstiges

Onolzbach ist eine der zahlreichen historischen Schreibweisen für Ansbach (ebenso wie Onoldsbach und Anspach).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Artikel Fürstentum Ansbach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  2. Nürnberg – Stadt der Reformation; von Isabell Redelstorff; Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Lutherstadt Wittenberg; vom 16. April 2015; aufgerufen am 17. Januar 2024

Bilder