Abraham Felsenstein: Unterschied zwischen den Versionen
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Abraham Felsenstein war gewähltes Mitglied des ''Größeren Verwaltungs-Ausschusses'' der israelitischen Kultusgemeinde von 1860 bis 1871<ref>siehe Fürther Tagblatt 5. April 1871</ref>. Besonders setzte er sich für die neu zu errichtende [[Israelitische Bürgerschule]] ein und war dort Vorstandsmitglied von 1862 bis zu seinem Tod 1885<ref>Dr. Elias: "Zur Geschichte der Fürther Juden und ihrer Schule" in: ''Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths, 1973, S. 25</ref><ref>Nachruf A. Felsenstein, [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] 5. Oktober 1885</ref>. | Abraham Felsenstein war gewähltes Mitglied des ''Größeren Verwaltungs-Ausschusses'' der israelitischen Kultusgemeinde von 1860 bis 1871<ref>siehe Fürther Tagblatt 5. April 1871</ref>. Besonders setzte er sich für die neu zu errichtende [[Israelitische Bürgerschule]] ein und war dort Vorstandsmitglied von 1862 bis zu seinem Tod 1885<ref>Dr. Elias: "Zur Geschichte der Fürther Juden und ihrer Schule" in: ''Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths, 1973, S. 25</ref><ref>Nachruf A. Felsenstein, [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] 5. Oktober 1885</ref>. | ||
Außerdem gehörte Felsenstein zu dem orthodoxen Teil der Israelitischen Kultusgemeinde, der nach der Errichtung einer Orgel in der [[Altschul]] in Fürth, an der Abspaltung einer | Außerdem gehörte Felsenstein zu dem orthodoxen Teil der Israelitischen Kultusgemeinde, der nach der Errichtung einer Orgel in der [[Altschul]] in Fürth, an der Abspaltung einer „''auf der Basis des alten, unverfälschten Judenthums ruhenden Religionsgemeinschaft''“<ref>Fürther Tagblatt 4. März 1873</ref> aktiv beteiligt war. Dazu gehörten Leute wie [[Menki Zimmer]], [[Seligmann Dinkelspühler]], [[Hirsch Hechinger]], Feuchtwanger und Ichenhäuser. | ||
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Abraham Felsenstein war verheiratet mit Hannah, geb. Weißmann (geb. [[20. März]] [[1830]]; gest. [[21. März]] [[1908]] in Fürth. Mit ihr hatte er elf Kinder: Siegfried Felsenstein, Sigmund Felsenstein, Ludwig Felsenstein, Jacob Felsenstein, Rosa verh. Weil, Karoline verh. Sichel, Eugen Felsenstein, Sophie verh. Weil, Emil Felsenstein, Max Felsenstein und Isidor Felsenstein<ref>alle Angaben nach [https://www.geni.com/people/Hannah-Felsenstein-Weissmann/5257923885050036737 Geni] Hannah Felsenstein-Weißmann</ref>. Die Söhne Siegfried und Sigmund waren Teilhaber an der Fa. "Gebrüder Felsenstein<ref>siehe: "Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, ...", 1886, S. 128 b</ref></br> | Abraham Felsenstein war verheiratet mit Hannah, geb. Weißmann (geb. [[20. März]] [[1830]]; gest. [[21. März]] [[1908]] in Fürth. Mit ihr hatte er elf Kinder: Siegfried Felsenstein, Sigmund Felsenstein, Ludwig Felsenstein, Jacob Felsenstein, Rosa verh. Weil, Karoline verh. Sichel, Eugen Felsenstein, Sophie verh. Weil, Emil Felsenstein, Max Felsenstein und Isidor Felsenstein<ref>alle Angaben nach [https://www.geni.com/people/Hannah-Felsenstein-Weissmann/5257923885050036737 Geni] Hannah Felsenstein-Weißmann</ref>. Die Söhne Siegfried und Sigmund waren Teilhaber an der Fa. "Gebrüder Felsenstein<ref>siehe: "Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, ...", 1886, S. 128 b</ref></br> | ||
[[Datei:Moritz Moses Felsenstein.png|mini|right|Moritz und Klara Felsenstein, etwa 1901]] | [[Datei:Moritz Moses Felsenstein.png|mini|right|Moritz und Klara Felsenstein, etwa 1901]] | ||
Außerdem ist noch ein Sohn Moritz Felsenstein (geb. [[27. November]] [[1868]] in Fürth; gest. [[26. Februar]] [[1943]] in KZ Auschwitz )belegt<ref>siehe: [https://felsenstein.info/PhpGedView/family.php?famid=F219&show_full=1 Felsenstein Cronicle]</ref>. Er heiratete 1901 Klara, geb. Friedmann<ref>siehe [https://gw.geneanet.org/pfdm?lang=en&n=felsenstein&oc=0&p=noah+abraham Geneanet]</ref>, emigrierte in die Niederlande, wurde aber dort im Lager Westerbork<ref>siehe [https://www.oorlogsbronnen.nl/tijdlijn/Moritz-Felsenstein/01/16747 Netwerk Oorlogsbronnen]</ref> inhaftiert, ehe er ins KZ-Auschwitz kam, wo er am 26. Februar 1943 ermordet wurde<ref>siehe [https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=4549414 Holocaust Survivors and Victims Database]</ref>. | Außerdem ist noch ein Sohn Moritz Felsenstein (geb. [[27. November]] [[1868]] in Fürth; gest. [[26. Februar]] [[1943]] in KZ Auschwitz) belegt<ref>siehe: [https://felsenstein.info/PhpGedView/family.php?famid=F219&show_full=1 Felsenstein Cronicle]</ref>. Er heiratete 1901 Klara, geb. Friedmann<ref>siehe [https://gw.geneanet.org/pfdm?lang=en&n=felsenstein&oc=0&p=noah+abraham Geneanet]</ref>, emigrierte in die Niederlande, wurde aber dort im Lager Westerbork<ref>siehe [https://www.oorlogsbronnen.nl/tijdlijn/Moritz-Felsenstein/01/16747 Netwerk Oorlogsbronnen]</ref> inhaftiert, ehe er ins KZ-Auschwitz kam, wo er am 26. Februar 1943 ermordet wurde<ref>siehe [https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=4549414 Holocaust Survivors and Victims Database]</ref>. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Aktuelle Version vom 26. Januar 2024, 23:17 Uhr
- Vorname
- Abraham
- Nachname
- Felsenstein
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 10. Juli 1813
- Geburtsort
- Bruck
- Todesdatum
- 29. Juli 1885
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Lederwarenfabrikant, Pelzwarenhändler
Adressart | VonObjekt |
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Privater Wohnsitz | Alexanderstraße 8 |
Abraham Felsenstein (geb. 19. Juli 1813 in Bruck; gest. 29. Juli 1885 in Fürth), Sohn des Isaak Felsenstein (יצחק פלזנשטיין) und dessen Frau Rosla (Ranle)[1], war ein jüdischer Handelsmann, der die Handschuhfabrik "Gebrüder Felsenstein" seit dem 9. Mai 1851[2] betrieb und dazu eine Pelzwaren- und Lederhandlung unterhielt[3]. Die Firma "Gebrüder Felsenstein" befand sich in der Mohrenstraße 4[4]
Erstmals bewarb sich Felsenstein, der aus Bruck kam, im November 1850 um einen Konzession im Leder- und Pelzwarenhandhandel[5], dem am 23. Februar 1851 stattgegeben wurde. Am 1. August des gleichen Jahres verkaufte Felsenstein das Brucker Anwesen[6]. Die Wohnadresse Felsensteins war Alexandergasse Nr. 297[7] (der späteren Alexanderstraße 22[8] und nach der letzten Nummernänderung von 1890 als Alexanderstraße 8 geführt). Dort vermietete Felsenstein auch Wohnungen[9].
Die Firma "Gebrüder Felsenstein" verfügte auch über einen Stadel, mutmaßlich als Lager, in der Moststraße 3[10].
Abraham Felsenstein war gewähltes Mitglied des Größeren Verwaltungs-Ausschusses der israelitischen Kultusgemeinde von 1860 bis 1871[11]. Besonders setzte er sich für die neu zu errichtende Israelitische Bürgerschule ein und war dort Vorstandsmitglied von 1862 bis zu seinem Tod 1885[12][13].
Außerdem gehörte Felsenstein zu dem orthodoxen Teil der Israelitischen Kultusgemeinde, der nach der Errichtung einer Orgel in der Altschul in Fürth, an der Abspaltung einer „auf der Basis des alten, unverfälschten Judenthums ruhenden Religionsgemeinschaft“[14] aktiv beteiligt war. Dazu gehörten Leute wie Menki Zimmer, Seligmann Dinkelspühler, Hirsch Hechinger, Feuchtwanger und Ichenhäuser.
Familie
Abraham Felsenstein war verheiratet mit Hannah, geb. Weißmann (geb. 20. März 1830; gest. 21. März 1908 in Fürth. Mit ihr hatte er elf Kinder: Siegfried Felsenstein, Sigmund Felsenstein, Ludwig Felsenstein, Jacob Felsenstein, Rosa verh. Weil, Karoline verh. Sichel, Eugen Felsenstein, Sophie verh. Weil, Emil Felsenstein, Max Felsenstein und Isidor Felsenstein[15]. Die Söhne Siegfried und Sigmund waren Teilhaber an der Fa. "Gebrüder Felsenstein[16]
Außerdem ist noch ein Sohn Moritz Felsenstein (geb. 27. November 1868 in Fürth; gest. 26. Februar 1943 in KZ Auschwitz) belegt[17]. Er heiratete 1901 Klara, geb. Friedmann[18], emigrierte in die Niederlande, wurde aber dort im Lager Westerbork[19] inhaftiert, ehe er ins KZ-Auschwitz kam, wo er am 26. Februar 1943 ermordet wurde[20].
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ alle biographischen Angaben nach Geni Noah Abraham Felsenstein; dort aber Bruck als "Brück, Brandenburg" missinterpretiert
- ↑ Adreßbuch 1865, S. 11
- ↑ siehe Fürther Adreßbuch von 1854, S. 14
- ↑ damals noch unter "397,I" gelistet; siehe Fürther Adreßbuch von 1854, S. 14
- ↑ Fürther Tagblatt vom 12. November 1850
- ↑ Fürther Tagblatt 1. August 1851
- ↑ vgl. Fürther Tagblatt vom 22. Mai 1852
- ↑ Adreßbuch Fürth von 1860, S. 20
- ↑ Fürther Tagblatt, 3. Dezember 1856 und auch 30. Januar 1858, Alexanderstraße 22 nach der Hausnummernänderung von 1860, Fürther Tagblatt 8. August 1861
- ↑ damals noch unter Mostgasse 2 gelistet; siehe Fürther Adreßbuch von 1860, S. 20 sowie 1867, S. 25 und 1880, S. 36. Nach Abraham Felsensteins Tod wurde die Scheune immer noch 1886 gelistet, siehe Fürther Adreßbuch von 1886, S. 226
- ↑ siehe Fürther Tagblatt 5. April 1871
- ↑ Dr. Elias: "Zur Geschichte der Fürther Juden und ihrer Schule" in: Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths, 1973, S. 25
- ↑ Nachruf A. Felsenstein, Der Israelit 5. Oktober 1885
- ↑ Fürther Tagblatt 4. März 1873
- ↑ alle Angaben nach Geni Hannah Felsenstein-Weißmann
- ↑ siehe: "Adressbuch aller Länder der Erde der Kaufleute, Fabrikanten, ...", 1886, S. 128 b
- ↑ siehe: Felsenstein Cronicle
- ↑ siehe Geneanet
- ↑ siehe Netwerk Oorlogsbronnen
- ↑ siehe Holocaust Survivors and Victims Database
Bilder
Nachruf Abraham Felsenstein, Der Israelit 5. Oktober 1885