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Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer, sowie einen Saal und kostete 25.000 fl. (Gulden). Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten [[Geleitshaus]] nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem ''„ahnsehnlichsten“'') der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 239</ref>
Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer, sowie einen Saal und kostete 25.000 fl. (Gulden). Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten [[Geleitshaus]] nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem ''„ahnsehnlichsten“'') der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 239</ref>


Am [[1. Februar]] [[1827]] wurde in Zimmer  6 des „neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof“ das erste Geschäftslokal der neugegründeten [[Sparkasse Fürth]] eröffnet.<ref>Sonderaushabe der ''Stadtsparkasse aktuell'' zum 160. Geschäftsjahr, 1987, S. 2</ref> Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und [[1865]] zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der [[Hirschenstraße]] um.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 335</ref>
Am [[1. Februar]] [[1827]] wurde in Zimmer  6 des „neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof“ das erste Geschäftslokal der neugegründeten [[Sparkasse Fürth]] eröffnet.<ref>Sonderausgabe der ''Stadtsparkasse aktuell'' zum 160. Geschäftsjahr, 1987, S. 2</ref> Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und [[1865]] zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der [[Hirschenstraße]] um.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüllerchronik]], 1887, S. 335</ref>


Von [[1844]] bis [[1864]] befand sich in einem Flügel die [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule]].
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Heute befindet sich hier der [[Kindergarten Storchennest]] und das [[Diakonisches Werk Fürth|Diakonische Werk Fürth]].
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==Frühere Adressen=
==Frühere Adressen==
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).
Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der [[Hausnummern]] beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).
* ab 1792: Hausnummer 104
* ab 1792: Hausnummer 104

Aktuelle Version vom 28. Dezember 2024, 10:48 Uhr

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Das Gebäude Kirchenplatz 2, 2a - Kindergarten Storchennest mit Diakoniestation, Nov. 2020
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Beschreibung des Baudenkmals

Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Mittelrisalit, klassizistisch, von Johann Friedrich Kopp und Konrad Joseph Brüger, 1823/24; Teil des Ensembles Altstadt Fürth.

Geschichte

Zunächst stand an dieser Stelle das Haus des Totengräbers für den alten Friedhof um die Kirche St. Michael.[1] Nördlich daneben befand sich das alte Elementarschulgebäude. Diese beiden Gebäulichkeiten wurden 1823 abgerissen.[2] Im Jahr darauf, 1824, wurde hier ein neues Schulhaus für Knaben eröffnet. Geplant hatte dieses Schulhaus Maurermeister Johann Friedrich Kopp, der allerdings noch vor der Vollendung starb, sodass Bauinspektor Konrad Joseph Brüger von Nürnberg und Maurermeister Johann Heinrich Jordan den Bau übernahmen.[3]

Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer, sowie einen Saal und kostete 25.000 fl. (Gulden). Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten Geleitshaus nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem „ahnsehnlichsten“) der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen.[4]

Am 1. Februar 1827 wurde in Zimmer 6 des „neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof“ das erste Geschäftslokal der neugegründeten Sparkasse Fürth eröffnet.[5] Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und 1865 zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der Hirschenstraße um.[6]

Von 1844 bis 1864 befand sich in einem Flügel die Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule.

Heute befindet sich hier der Kindergarten Storchennest und das Diakonische Werk Fürth.

Frühere Adressen

Erst ab 1890 setzte sich in Fürth die alternierende Zählung der Hausnummern beiderseits der Straße durch („Pariser System“). Zuvor wurden alle Häuser in der Stadt flächendeckend fortlaufend nummeriert (Konskriptionsnummern).

  • ab 1792: Hausnummer 104
  • ab 1827: Hausnummer 87, II. Bez.
  • ab 1860: Kirchenplatz 2
  • ab 1890: Kirchenplatz 2

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Wunschel: „Alt-Fürth“, 1940, zu Kirchenplatz 2
  2. Fronmüllerchronik, 1887, S. 237
  3. Fürther Tagblatt“ vom 1. Februar 1845 - Digitalsat
  4. Fronmüllerchronik, 1887, S. 239
  5. Sonderausgabe der Stadtsparkasse aktuell zum 160. Geschäftsjahr, 1987, S. 2
  6. Fronmüllerchronik, 1887, S. 335

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