Alexander von Reitzenstein-Hartungs: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Februar 2018, 16:58 Uhr
- Namenszusatz
- Freiherr von
- Vorname
- Alexander Christof Ludwig Friedrich Karl Christian
- Nachname
- Reitzenstein-Hartungs
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1797
- Todesdatum
- 20. Dezember 1890
- Beruf
- Zollbeamter
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bayerischer Ludwigsorden | 1863 | |
Ehrenbürger(innen) | 1834 | |
Ritter I. Klasse des Bayerischen Verdienstordens vom Heiligen Michael | 1852 | |
Ritter des Preußischen Johanniterordens | 1826 | rettete einem preuß. Offizier während des Befreiungskriegs das Leben |
Ritter des Sachsen-Weimar-Eisenachischen Ordens der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken | 1839 |
Alexander Christof Ludwig Friedrich Karl Christian von Reitzenstein-Hartungs (geb. 1797, gest. 20. Dezember 1890) wurde am 11. März 1830 zum Bayer. Zollbeamter (= Halloberbeamter und Kammerherr) in Fürth ernannt. Er war Oberst kgl. Landwehrinfanterieregiments in Fürth und wurde 1834 zum Ehrenbürger der Stadt Fürth ernannt.
Bei seiner Verabschiedung aus Fürth erhielt von Reitzenstein-Hartungs für seine Verdienste als Oberst des kgl. Landwehrinfanterieregiments in Fürth von der Stadt Fürth am 17. März 1834 das Ehrenbürgerrecht verliehen[1]. Initiiert wurde die Ehrenbürgerwürde durch ein Schreiben der Oberoffiziere des könglichen Landwehrinfanterieregiemtens in Fürth (mit Unterschriften von Oberst-Leutnant Eckhardt, Major Humbser, Hauptmann Billing, Leutnant Farnbacher, Leutnant Reißig, Leutnant Löhe und Hauptmann Gebhardt) am 12. März 1834 an den Magistrat der Stadt Fürth. Geehrt werden sollte der "Obrist des Regiments", königlich bay. Kammerherr und Halloberbeamter in Fürth und Ritter des königlich preußischen St. Johanniter-Ordens. Reizenstein-Hartungs sei am 9. April 1831 an die Spitze des Fürther Landwehr-Regiments gestellt worden, zur musterhaften Haltung und Erhaltung des königlichen Hauses und des Staates. Unter seiner Führung sind "die stürmischen Tage, die teils in Norden und Süden Europas, teils auch da und dort in Deutschland erlebt wurden, in voller Ruhe überstanden worden"[2]. Gemeint sind offensichtlich die Folgen der sog. Juli-Revolution von 1830 in Frankreich, die sich auch in deutschen Städten auswirkte. Nach Dafürhalten der Unterzeichner, sei "die Verleihung des Ehrenbürgerrechts die schönste Belohnung für einen Mann, der sich Verdienste um den Staat und um die Gemeinde erworben hat".
Am 17. März 1818 beschloss der Magistrat Baron von Reitzenstein-Hartungs das Ehrenbürgerrecht zu erteilen. Als Grund nannte der Magistrat:
- durch die Übernahme der Landwehroberstenstelle hätte Baron v. Reitzenstein-Hartungs "einen sehr erfreulichen Beweis von Gemeinsinn und Patriotismus" gezeigt,
- "durch edle Anstrengung die schleunige Wiederbelebung des nützlichen Instituts der Landwehr" und
- durch seine "zweckmässige Führung des ihm übertragenen Kommandos zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung unter schwierigen Zeitverhältnissen" kräftig mitgewirkt zu haben. [3]
Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde erfolgte am 6. April 1834. Bürgermeister Bäumen dichtete eigens für diese Veranstaltung folgendes Gedicht, wechles im "Ehrenzweig" erschien:
- Toast I
- Hoch lebe des Königs Majestät,
- nie wankte noch seines Volkes Treue,
- des Reiches Verfassung sie mächtig erhöht,
- belebt und bestärkt aufs Neue;
- so reichen wir uns denn freudig die Hand,
- für König, Verfassung und Vaterland.
- Toast II
- Das Bewußtsein treu erfüllter Pflicht,
- es gereichte Ihnen zwar zum schönsten Lohne,
- doch Ihr Edelsinn verschmähte nicht
- unseres Dankes Ehrenbürgerkrone,
- das den Ehrenbürger uns verbindet,
- unseren Dank auch dann verkündet,
- wenn die Pflicht Sie ruft in fernes Land.
- Freunde, jetzt stimmt freudig ein,
- hoch lebe Herr von Reitzenstein!
Als Dank für seine Ernennung, stiftete Baron von Reitzenstein-Hartungs 50 Gulden für das neue Stadtkrankenhaus in der Schwabacher Straße.
Die Bennung zum Ehrenbürger war sozusagen ein Abschiedsgeschenk der Stadt Fürth an Ihn, denn am 25. März 1834 wurde er bereits versetzt. Sein Nachfolger wurde Julius Freiherr Ecker von Eckhofen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Fronmüller sen.: Chronik der Stadt Fürth, 2. verbesserte Auflage 1887 Fürth, S. 256
- ↑ Dr. Schwammberger: Fürther Ehrenbürger. In: Fürther Heimatblätter 1959, Nr. 7, S. 126
- ↑ Dr. Schwammberger: Fürther Ehrenbürger. In: Fürther Heimatblätter 1959, Nr. 7, S. 126
- ↑ Chronik der Stadt Fürth, 2. Auflage, 1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen, S. 257