Ligusterweg 10: Unterschied zwischen den Versionen

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Zweigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und kleiner Aufzugsgaube, von [[Max Weber]], bez. [[1884]], Aufstockung in Fachwerk bez. 1936/37, von [[Hermann Herrenberger]]<ref>Karl Albert: Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil II, S. 58</ref>; ehem. Nebengebäude mit Lehrerwohnung, zweigeschossiger Satteldachbau mit verputztem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, um 1935.
Zweigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und kleiner Aufzugsgaube, von [[Max Weber]], bez. [[1884]], Aufstockung in Fachwerk bez. 1936/37, von [[Hermann Herrenberger]]<ref>Karl Albert: Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil II, S. 58</ref>; ehem. Nebengebäude mit Lehrerwohnung, zweigeschossiger Satteldachbau mit verputztem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, um 1935.


Die Gemeindeverwaltung Unterfarrnbach beschloss am 15. Dezember 1883 nach Auftrag des Bezirksamts Fürth ein neues Schulhaus mit zwei Lehrsälen zu errichten und das alte Schulhaus als Lehrerwohnung zu verwenden. Die Bauleitung hatte der Bezirksbaumeister [[Franz Xaver Schwemmer|Schwemmer]] inne. Das eingeschossige Gebäude wurde im Jahr 1884 durch den Maurermeister Max Weber aus Burgfarrnbach für 16.236,70 Mark errichtet. Weiter waren folgende namentlich bekannte Handwerker beteiligt: Flaschnermeister Rottermann (Fürth), Sattlermeister Stillkraut (Burgfarrnbach), Schlossermeister Danzer (Burgfarrnbach), Tünchermeister Müller (Fürth). Die Baukosten wurden mit Darlehen (5.000 Mark zu 5 % von der Spar- und Hilfskasse Fürth, 12.000 Mark zu 4,5 % von der Aktiengesellschaft für Boden- und Kommunalkredit in Elsass-Lothringen, Straßburg) auf 31 Jahre, zahlbar aus dem Bieraufschlag, und einem Kreiszuschuss von 5.000 Mark bestritten.<ref>Karl Albert, Jakob Sandhöfer: Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil I, S. 245</ref>
==Geschichte==
Lange Jahre mussten die Unterfarrnbacher Kinder bis nach [[Burgfarrnbach]] in die Schule gehen. Als im Jahr [[1819]] Unterfarrnbach mit [[Atzenhof]], [[Bremenstall]] und [[Stadelhof]] zu einer Gemeinde und damit zu einem Schulbereich zusammengeschlossen wurde, errichtet man erstmals ein Schulhaus. Die Gemeindeverwaltung Unterfarrnbach beschloss am [[15. Dezember]] [[1883]] nach Auftrag des Bezirksamts Fürth ein neues Schulhaus mit zwei Lehrsälen zu errichten und das alte Schulhaus als Lehrerwohnung zu verwenden. Die Bauleitung hatte der Bezirksbaumeister [[Franz Xaver Schwemmer|Schwemmer]] inne. Das eingeschossige Gebäude wurde im Jahr 1884 durch den Maurermeister Max Weber aus Burgfarrnbach für 16.236,70 Mark errichtet. Weiter waren folgende namentlich bekannte Handwerker beteiligt: Flaschnermeister Rottermann (Fürth), Sattlermeister Stillkraut (Burgfarrnbach), Schlossermeister Danzer (Burgfarrnbach), Tünchermeister Müller (Fürth). Die Baukosten wurden mit Darlehen (5.000 Mark zu 5 % von der Spar- und Hilfskasse Fürth, 12.000 Mark zu 4,5 % von der Aktiengesellschaft für Boden- und Kommunalkredit in Elsass-Lothringen, Straßburg) auf 31 Jahre, zahlbar aus dem Bieraufschlag, und einem Kreiszuschuss von 5.000 Mark bestritten.<ref>Karl Albert, Jakob Sandhöfer: Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil I, S. 245</ref> [[1936]] wurde das Obergeschoss in Fachwerk ergänzt. In der heimattümelnden Bauweise des Dritten Reiches fand das Fachwerk, hier als Gitterfachwerk, wieder Verwendung.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=152}}</ref> Die Erweiterung war notwendig geworden, weil es durch Neuansiedlungen mehr Kinder gab und auch die Kinder der [[Hard]]siedlung nach Unterfarrnbach in die Schule gingen. [[1966]]/67 kam ein weiterer großer Neubau dazu. Pläne aus den 1970er Jahren für ein großes Schulzentrum mit Gymnasium, Real- und Hauptschule sowie einem Sportzentrum wurden nicht realisiert.


==Literatur==
==Literatur==
* ''Nebenschule Unterfarrnbach''. In: Karl Albert: [[Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil I und II (Buch)]], Teil II, S. 57 - 62
* ''Nebenschule Unterfarrnbach''. In: Karl Albert: [[Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil I und II (Buch)]], Teil II, S. 57 - 62
* {{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=152-153}}


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 5. Dezember 2020, 11:18 Uhr

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Schule Unterfarrnbach, Ligusterweg 10, nach Renovierung
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Zweigeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und kleiner Aufzugsgaube, von Max Weber, bez. 1884, Aufstockung in Fachwerk bez. 1936/37, von Hermann Herrenberger[1]; ehem. Nebengebäude mit Lehrerwohnung, zweigeschossiger Satteldachbau mit verputztem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschoss, um 1935.

Geschichte

Lange Jahre mussten die Unterfarrnbacher Kinder bis nach Burgfarrnbach in die Schule gehen. Als im Jahr 1819 Unterfarrnbach mit Atzenhof, Bremenstall und Stadelhof zu einer Gemeinde und damit zu einem Schulbereich zusammengeschlossen wurde, errichtet man erstmals ein Schulhaus. Die Gemeindeverwaltung Unterfarrnbach beschloss am 15. Dezember 1883 nach Auftrag des Bezirksamts Fürth ein neues Schulhaus mit zwei Lehrsälen zu errichten und das alte Schulhaus als Lehrerwohnung zu verwenden. Die Bauleitung hatte der Bezirksbaumeister Schwemmer inne. Das eingeschossige Gebäude wurde im Jahr 1884 durch den Maurermeister Max Weber aus Burgfarrnbach für 16.236,70 Mark errichtet. Weiter waren folgende namentlich bekannte Handwerker beteiligt: Flaschnermeister Rottermann (Fürth), Sattlermeister Stillkraut (Burgfarrnbach), Schlossermeister Danzer (Burgfarrnbach), Tünchermeister Müller (Fürth). Die Baukosten wurden mit Darlehen (5.000 Mark zu 5 % von der Spar- und Hilfskasse Fürth, 12.000 Mark zu 4,5 % von der Aktiengesellschaft für Boden- und Kommunalkredit in Elsass-Lothringen, Straßburg) auf 31 Jahre, zahlbar aus dem Bieraufschlag, und einem Kreiszuschuss von 5.000 Mark bestritten.[2] 1936 wurde das Obergeschoss in Fachwerk ergänzt. In der heimattümelnden Bauweise des Dritten Reiches fand das Fachwerk, hier als Gitterfachwerk, wieder Verwendung.[3] Die Erweiterung war notwendig geworden, weil es durch Neuansiedlungen mehr Kinder gab und auch die Kinder der Hardsiedlung nach Unterfarrnbach in die Schule gingen. 1966/67 kam ein weiterer großer Neubau dazu. Pläne aus den 1970er Jahren für ein großes Schulzentrum mit Gymnasium, Real- und Hauptschule sowie einem Sportzentrum wurden nicht realisiert.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl Albert: Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil II, S. 58
  2. Karl Albert, Jakob Sandhöfer: Die Schulen in Burgfarrnbach/Burg- und Unterfarrnbach, Teil I, S. 245
  3. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 152.

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