Bambergisches Amtshaus (älteres vor 1683): Unterschied zwischen den Versionen

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Nachher wurde es verkauft und als Privathaus benutzt. Der erste Besitzer hieß [[Michael Messelhäuser|Messelhäuser]], danach kam es an einen gewissem Steger, der eine Krämerei darin einrichtete. Bis ins 19. Jahrhundert konnte man noch die ehemaligen Gefängnisse erkennen.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 107</ref>
In dem Donationsbrief [[Konrad IV.|Konrad des Frommen]] vom [[2. Februar]] [[1303]] heißt es "''So haben wir auch gemacht und geschaffet, wo ein Domprobtey ist, daß der einen Amtmann setzen soll, der sein Pfleger sei.''" <ref>zitiert nach [[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 727</ref>
Als der Flecken Fürth Größenordnungen angenommen hatte, dass der bambergisch-dompropsteilichen Verwaltung  eine angemessene Präsenz vor Ort im Sinne dieser Schenkungsurkunde angeraten schien, errichtete sie an der [[Untere Frankfurter Straße|''Unteren Frankfurter Straße'']], nahe der Brücke über die Rednitz, als Dienstsitz des Amtmanns ein Amtshaus.
 
===Das bambergisch-dompropsteiliches Amtshaus===
Die genauen Ursprünge sowie das Baudatum sind bisher nicht eruiert, doch gehen Vermutungen anhand der massiven Grundmauern ins frühe 17. Jahrhundert, evtl. sogar ins frühe 16. Jahrhundert zurück <ref>Fronmüller betont das unbekannte Erbauungsdatum, [[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 107; das ''[[Fürther Tagblatt]]'' vom 4. April [[1934]] mutmaßt unter der Überschrift ''Ein Alt-Fürther Kerker?'', dass einerseits die Ausmaße der Sandsteinquader in den Grundmauern, sowie Katasterverzeichnisse und chronistische Schätzungen (hier leider nicht näher angegeben) auf ein mindestens vierhundertjähriges, wenn nicht gar fünfhundertjähriges Alter schließen lassen.</br>
Ähnlich der ''[[Fürther Anzeiger]]'' vom 18. Juli 1935 (No. 165)</ref>. Der Amtmann übte in Fürth die ''[[wikipedia: Niedere Gerichtsbarkeit|niedere Gerichtsbarkeit]]'' aus <ref>Barbara Ohm:
[[Fürth - Geschichte der Stadt (Buch)]], 2007, Seite 44</ref>. Die solide Bauweise des Amtsitzes könnte die Ursache sein, dass dieser Verwüstungen - sonderlich im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] einigermaßen überstand. Zumindest eigneten sich die massiven Grundmauern Wiedererrichtungen und Reparaturmaßnahmen darauf auszuführen.</br>
In den Tiefen des Kellers befanden sich Kettenringe und Kettenschlösser, die bis ins 20. Jahrhundert zu sehen waren und unzweifelhaft auf den dompröpstischen Kerker in Fürth hinwiesen <ref>vgl. dazu Fronmüller, der sich auf ''[[Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch)|Egers Taschenbuch]] S. 181 beruft [[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 107 mit Verweis auf Anmerkung 321 (diese auf Seite 693).</br>
ebenso diverse Zeitungsartikel wie: ''[[Fürther Tagblatt]]'' vom 4. April [[1934]], ''[[Fürther Anzeiger]]'' vom 18. Juli 1935</ref>.
 
Bis [[1683]] wurden die amtlichen Verhandlungen noch in diesem Haus vorgenommen <ref>[[Fronmüllerchronik]] ebenda</ref>. Offensichtlich bewirkten u.a. die Baumaßnahmen am brandenburgischen Geleitsamt <ref>In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel das Geleitsamt wie folgt: "Es gehört zu demselben ein besonderes '''herrschaftliches Gebäude''' ..."; Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 11. - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]], dass auch die Bamberger einem gesteigerten Repräsentationsbedürfnis Rechnung trugen und einen Neubau ihres Amtssitzes in Fürth am oberen [[Grüner Markt|Grünen Markt]] bzw. dem Beginn der [[Bauernstraße]] seit [[1681]] erstellten. [[1683]] kam es dann zur Verlegung, das alte Amtshaus war überflüssig und wurde verkauft.
 
===Der bambergische Amtssitz als Privathaus===
Gottlieb Wunschel gibt in seinem "Alt-Fürth" <ref>Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, Abschnitt zu Königstraße </ref> als ersten bekannten Eigentümer
* Agidy Gelan, einen Weißgerber an.
* 1723 [[Michael Messelhäuser|Johann Meßelhäußer]], Müller und[[Wikipedia:Melber|Melber]]
* 1751 Johann Leonhard Rulein
* 1772 Matthäus Steeger
* 1786 Matthäus Steeger, Sohn
* 1788 Matthäus Meyer
* 1817 Peter Helmreich, danach Georg Helmreich, Spezereihändler
* 1867 Friedrich Kohler, Metzgermeister
* 1872 Friedrich Schneider, Metzgermeister
* 1900 Johann Andreas Bäuerlein, Metzgermeister
 
Dieses Gebäude wurde im Rahmen der [[Flächensanierung]] abgerissen.
Dieses Gebäude wurde im Rahmen der [[Flächensanierung]] abgerissen.


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