Marianne Regensburger: Unterschied zwischen den Versionen
K (satzzeichen) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 12: | Zeile 12: | ||
}} | }} | ||
'''Marianne Regensburger''' (geb. 6. April [[1921]] in [[Fürth]], gest. 28. April [[2002]] in Berlin) war eine [[Publizist]]in und [[Journalist]]in jüdischer Herkunft. | '''Marianne Regensburger''' (geb. [[6. April]] [[1921]] in [[Fürth]], gest. [[28. April]] [[2002]] in Berlin) war eine [[Publizist]]in und [[Journalist]]in jüdischer Herkunft. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Regensburger emigrierte 1939 in die USA und studierte dort. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete 1948 als Journalistin in München. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit bei Theodor W. Adorno am Institut für Sozialforschung in Frankfurt publizierte sie zunehmend in der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit". In den 1960er Jahren kommentierte sie beim Sender RIAS und engagierte sich im Umfeld der APO. Nach dem Attentat auf ihren Freund Rudi Dutschke beteiligte sie sich an Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Konzern, was ihr Probleme bei ihrem Arbeitgeber, dem Sender RIAS, einbrachte. Sie wechselte zum ZDF, wo sie Anfang der 1970er Jahre als Redakteurin bei "Kennzeichen D" tätig war. In ihren letzten Lebensjahren engagierte sich die 1962 zum Christentum konvertierte Regensburger als Pazifistin. | Regensburger verlässt im März 1938 Deutschland und emigrierte 1939 in die USA und studierte dort. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete 1948 als Journalistin in München. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit bei Theodor W. Adorno am Institut für Sozialforschung in Frankfurt publizierte sie zunehmend in der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit". | ||
In den 1960er Jahren kommentierte sie beim Sender RIAS und engagierte sich im Umfeld der [[wikipedia:Außerparlamentarischen Opposition|Außerparlamentarischen Opposition]] (APO). Nach dem Attentat auf ihren Freund [[wikipedia:Rudi Dutschke|Rudi Dutschke]] beteiligte sie sich an Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Konzern, was ihr Probleme bei ihrem Arbeitgeber, dem Sender RIAS, einbrachte. | |||
Sie wechselte nach einigen Jahren zum [[wikipedia:ZDF|ZDF]], wo sie Anfang der 1970er Jahre als Redakteurin bei "Kennzeichen D" tätig war. In ihren letzten Lebensjahren engagierte sich die [[1962]] zum Christentum konvertierte Regensburger als Pazifistin. | |||
Das [[Bundesverdienstkreuz]], dass Sie als "streitbare Demokratin" hätte verliehen bekommen sollen - lehnte sie ab, wegen der deutschen Beteiligung am Kosovo-Krieg. | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [[Wikipedia:Marianne Regensburger|Marianne Regensburger]] (Wikipedia) | * [[Wikipedia:Marianne Regensburger|Marianne Regensburger]] (Wikipedia) | ||
* Thomas Loy: ''Geb. 1921''. In. „Tagesspiegel“ vom 10. Mai 2002 - [http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/geb-1921/311326.html online verfügbar]. | * Thomas Loy: ''Geb. 1921''. In. „Tagesspiegel“ vom 10. Mai 2002 - [http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/geb-1921/311326.html online verfügbar]. | ||
[[Kategorie:Fiorda]] |
Version vom 18. Juli 2020, 23:23 Uhr
- Vorname
- Marianne
- Nachname
- Regensburger
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 6. April 1921
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 28. April 2002
- Todesort
- Berlin
- Beruf
- Publizist, Journalistin
- Religion
- jüdisch
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bundesverdienstkreuz | 1999 | Von Regensburger abgelehnt |
Marianne Regensburger (geb. 6. April 1921 in Fürth, gest. 28. April 2002 in Berlin) war eine Publizistin und Journalistin jüdischer Herkunft.
Leben
Regensburger verlässt im März 1938 Deutschland und emigrierte 1939 in die USA und studierte dort. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete 1948 als Journalistin in München. Nach zwischenzeitlicher Tätigkeit bei Theodor W. Adorno am Institut für Sozialforschung in Frankfurt publizierte sie zunehmend in der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit".
In den 1960er Jahren kommentierte sie beim Sender RIAS und engagierte sich im Umfeld der Außerparlamentarischen Opposition (APO). Nach dem Attentat auf ihren Freund Rudi Dutschke beteiligte sie sich an Demonstrationen gegen den Axel-Springer-Konzern, was ihr Probleme bei ihrem Arbeitgeber, dem Sender RIAS, einbrachte.
Sie wechselte nach einigen Jahren zum ZDF, wo sie Anfang der 1970er Jahre als Redakteurin bei "Kennzeichen D" tätig war. In ihren letzten Lebensjahren engagierte sich die 1962 zum Christentum konvertierte Regensburger als Pazifistin.
Das Bundesverdienstkreuz, dass Sie als "streitbare Demokratin" hätte verliehen bekommen sollen - lehnte sie ab, wegen der deutschen Beteiligung am Kosovo-Krieg.
Weblinks
- Marianne Regensburger (Wikipedia)
- Thomas Loy: Geb. 1921. In. „Tagesspiegel“ vom 10. Mai 2002 - online verfügbar.