L. Auerbach & Co.: Unterschied zwischen den Versionen
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'''L. Auerbach & Co.''' ("H. Stöber's Nachfolger") war eine Bronzefarben- und Aluminiumpulver-Fabrik. | '''L. Auerbach & Co.''' ("H. Stöber's Nachfolger") war eine Bronzefarben- und Aluminiumpulver-Fabrik. | ||
== Geschichte == | |||
1887 expandiert die Firma nach Rothenbruck. Im Jahr 1895 wurden die in Fürth bei L. Auerbach & Co. hergestellten und zuvor mehrfach in ihrer Rezeptur veränderten Farben auch in England patentiert und vertrieben. | 1887 expandiert die Firma nach Rothenbruck. Im Jahr 1895 wurden die in Fürth bei L. Auerbach & Co. hergestellten und zuvor mehrfach in ihrer Rezeptur veränderten Farben auch in England patentiert und vertrieben. | ||
Version vom 7. März 2021, 18:19 Uhr
L. Auerbach & Co. ("H. Stöber's Nachfolger") war eine Bronzefarben- und Aluminiumpulver-Fabrik.
Geschichte
1887 expandiert die Firma nach Rothenbruck. Im Jahr 1895 wurden die in Fürth bei L. Auerbach & Co. hergestellten und zuvor mehrfach in ihrer Rezeptur veränderten Farben auch in England patentiert und vertrieben.
Das Unternehmen unterhielt um 1915 Filialen in folgenden Städten:
- Berlin
- Paris
- London
- Prag
- Wien
- Kosolup in Böhmen
Weiterhin hatte das Unternehmen um 1915 drei Fabriken zur Erzeugung seiner Farben in:
- Fabrik Rothenbruck / Bayern mit Wasser- und Dampfbetrieb
- Fabrik Rauenstein / Bayern
- Fabrik Kosolup / Böhmen (Horní Kozolupy / Tschechien)
Das Unternehmen plante um 1924 eine dringende Erweiterung ihres Betriebes und errichtete schließlich in Schwarzenfeld an der Naab ein neues Werk. Im Rahmen der Arisierungen unter dem NS-Regime wurde das Unternehmen meist an Kunden oder Konkurrenten veräußert. Das Werk in Rothenbruck und Schwarzenfeld wurde 1936von der Firma Bronzefarbenwerke AG vorm. Carl Schlenk übernommen.
Rüstungsproduktion
Während der Produktion von Aluminiumpulver stellte man, neben der vorzüglichen Eignung als Farbpigment, auch noch eine weitere Eigenschaft zu schätzen: die pyrotechnische Eigenschaft für militärische und zivile Explosivstoffe. So engagierten sich bereits zum 1. Weltkrieg viele Bronzefabriken um Rüstungsaufträge zur Herstellung von Explosivstoffe. Allerdings eignete sich das Aluminiumpulver nicht nur für explosive Stoffe - vielmehr war das Pulver selbst bereits in der Herstellung höchst explosiv - so dass es häufig zu verheerenden Betriebsunfällen in der Produktion kam. Das Werk von L. Auerbach & Co. in Rothenbruck, dass sich bereits im Besitz der Carl Schenk AG befand, wurde durch eine Explosion nahezu vollständig zerstört, ebenso die Fabrik in Schwarzenfeld/Naab in der Oberpfalz. Erst nach dem 2. Weltkrieg konnte die Produktion mittels verbesserter Absauganlagen deutlich verbessert werden.
Literatur
- Gilbert Krapf: Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Balttgold, Blattmetalle und Bronzefarben auf Fürth - Teil IV. In: Fürther Geschichtsblätter, Hrsg. Geschichtsverein Fürth e. V., Ausgabe 1/2010, S. 3ff
Siehe auch
- Ludwig Auerbach
- Rothenbruck online
Einzelnachweise
Bilder
Historische Reklamemarke der Fa. Auerbach zum 50-jährigen Firmenjubiläum