Eduard Bürklein: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. April 2021, 18:48 Uhr

Julius Eduard Karl Bürklein (geb. 19. März 1816 in Dinkelsbühl[1]; gest. 27. Mai 1871 in Unterpeissenberg[2], seit 1919 Peißenberg) war ein Architekt und vielseitig im bayerischen Raum tätig. Er war der jüngere Bruder von Friedrich Bürklein, dem Planer und Erbauer des Fürther Rathauses.

Er war ein Sohn des Lehrers Johann Tobias Julius Bürklein (1784–1838)[3], der sich 1812 in Dinkelsbühl mit Charlotte Frank (1792–?), der Tochter eines Bortenmachers und auch Geometers, verheiratete. Sein Vater war anfänglich in Burk und dann in Dinkelsbühl tätig.

Über seinen Werdegang gab Eduard Bürklein selbst in seiner Bewerbung im Jahr 1843 für die vakante Stadtbauratstelle bei der Stadt Fürth, nach Ausscheiden von Georg Cappeller, folgendes an:[4]

Er, Eduard Bürklein, habe an der Akademie der bildenden Künste und an der Ludwigs-Maximilian-Universität die zum Zivilbaudienst erforderlichen Kenntnisse erworben und im Jahre 1839 das Staatsexamen für das Zivilbauwesen bestanden. Die erste Verwendung im Baufach hatte er als Praktikant unter dem Hofbauintendanten und Geheimrat Ritter von Klenze auf dem Büro der Hofbauintendanz. Er vertauschte dann die Stellung im Jahre 1840, um auf dem Regierungsbaubüro von Oberbayern sich die für Baubeamte nötigen Verwaltungskenntnisse unter dem Zivilbauinspektor und Bezirksingenieur Maurer anzueignen. Gegen Ende des Jahres 1841 wurde er mit der permanenten Leitung des erst zur Hälfte vollendeten Baues für die General-Bergwerks- und Salinen-Administration in München unter Oberleitung des Herrn Direktors und Oberbaurates Ritter von Gärtner betraut. Er sei dadurch in den Stand gesetzt worden, sowohl in der praktischen Bauführung als auch beim ästhetischen Teil der Bauten unter diesem großen Meister zu bestehen.

Eduard Bürklein heiratete am 1. Oktober 1845 in München die Zolladministrationsratstochter Maria Anna Amalie Bumiller aus München.[5]

Er starb im Alter von 55 Jahren in Unterpeissenberg an einem Herzfehler, am 31. Mai 1871 wurde er in München begraben.[2]

Werke

Von Eduard Bürklein sind drei Werke als Architekt und Bezirksingenieur bekannt: die Synagoge in Heidenheim (1851/53), die Pfarrkirche in Enheim (1859) und die Schranne in Weißenburg/Bay. (1863).

Zudem wird ihm nachgesagt, dass er für den Plan des Fürther Rathauses verantwortlich sei, da der erste Entwurf von ihm unterzeichnet ist. Dieser Umstand führte zum Historikerstreit über den tatsächlichen Planer und Baumeister. (Siehe hierzu den Artikel: Rathaus - Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein.)

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kirchenbuch Dinkelsbühl, Taufen 1798–1820, S. 512
  2. 2,0 2,1 Kirchenbuch München-Gesamtgemeinde (ev.-luth.), Bestattungen 1867–1872, S. 340
  3. Kirchenbuch Dinkelsbühl, Bestattungen 1838–1878, S. 21
  4. „Acten des Magistrats der Königl. Bayer. Stadt Fürth betreffend die Wahl eines technischen Baurathes in der Person des Architekten Friedr. Weltrich von Kulmbach.“, StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 62 Nr. 2
  5. Kirchenbuch München-Gesamtgemeinde (ev.-luth.), Trauungen 1845–1858, S. 21

Bilder