Vereinigtes Heberlein’sches und Arnstein’sches Institut: Unterschied zwischen den Versionen

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* Marg. Schirm, weibl. Arbeiten, Fachlehrerin
* Marg. Schirm, weibl. Arbeiten, Fachlehrerin


Diese Einrichtung befand sich in der [[Theaterstraße 7]] <ref>. Das Institut muss dort ab dem Zeitraum von 1860 bis 1867 beheimatet worden sein. 1860 ist die Theaterstraße 7 noch als Bauplatz der ''Wirths-Witwe'' Katharina Wenning (siehe Fürther Adressbuch von 1860, Seite 11) ausgewiesen, 1867 dann als ''Heberlein´sches Institut'' (siehe Fürther Adressbuch von 1867, Seite 13; ebenso Fürther Adressbuch von 1872, Seite 16).</ref></br>
Diese Einrichtung befand sich ursprünglich in der [[Hirschenstraße 6]] <ref>Häberlein'sches Mädchen-Erziehungs-Institut bei Johann Andreas Kütt, Schreinermeister und Kistenfabrikant in der Hirschengasse 261k; vgl.Fürther Adressbuch 1859, Seite 17 und 18</ref>. Später war das Institut in der [[Theaterstraße 7]] <ref>Das Institut muss dort nach dem Zeitraum von 1860 bis 1867 beheimatet worden sein. 1860 ist die Theaterstraße 7 noch als Bauplatz der ''Wirths-Witwe'' Katharina Wenning (siehe Fürther Adressbuch von 1860, Seite 11) ausgewiesen, 1867 dann als ''Heberlein´sches Institut'' (siehe Fürther Adressbuch von 1867, Seite 13; ebenso Fürther Adressbuch von 1872, Seite 16).</ref></br>
Wilhelm Merz, der Leiter dieser Schule hatte vergeblich probiert seine Schule aufgrund des defizitären Betriebes in kommunale Hand zu überführen <ref>Walter Ley: ''Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1992/4, S.114</ref>. So kam es dann unter den Direktoren Metz (von der Heberlein´schen Töchterschule) und Heerwagen (vom Arnstein’schen Institut) am [[13. November]] [[1883]] zu einer Fusion der beiden Privatinstitute. Als Metz <ref>Metz wird in den Fürther Adressbüchern von 1880, Seite 27 und von 1890, Seite 40 noch als Institutsleiter unter der Anschrift "[[Theaterstraße 7]]", dem ehemaligen Schulgebäude des Heberlein´schen Instituts, geführt.</ref> zum Direktor einer Leipziger Schule berufen wurde, war August Heerwagen alleiniger Direktor des fusionierten Institutes.
Wilhelm Merz, der Leiter dieser Schule hatte vergeblich probiert seine Schule aufgrund des defizitären Betriebes in kommunale Hand zu überführen <ref>Walter Ley: ''Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1992/4, S.114</ref>. So kam es dann unter den Direktoren Metz (von der Heberlein´schen Töchterschule) und Heerwagen (vom Arnstein’schen Institut) am [[13. November]] [[1883]] zu einer Fusion der beiden Privatinstitute. Als Metz <ref>Metz wird in den Fürther Adressbüchern von 1880, Seite 27 und von 1890, Seite 40 noch als Institutsleiter unter der Anschrift "[[Theaterstraße 7]]", dem ehemaligen Schulgebäude des Heberlein´schen Instituts, geführt.</ref> zum Direktor einer Leipziger Schule berufen wurde, war August Heerwagen alleiniger Direktor des fusionierten Institutes.



Version vom 1. Dezember 2021, 19:46 Uhr

Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut war eine Fürther Privatschule für jüdische Mädchen. Sie bestand von 1848 - 1907 und befand sich in der Blumenstraße 19. Mit Errichtung des städtischen Mädchenlyzeums (heute: Helene-Lange-Gymnasium) an der Tannenstraße wurde die Privatschule aufgelöst.

Geschichte

Das Geierhöfersche Privatinstitut

Nachdem Heinrich Brentano 1839 noch keine Genehmigung für eine Schule zugunsten jüdischer Mädchen erlangt hatte, war dies Simon Geierhöfer vergönnt, der am 8. November 1848 mit seinem Erziehungsinstitut für jüdische Mädchen startete [1]. Diese Schule sprach jüdische Mädchen im Alter von 6 bis 16 Jahren an und war in der Blumenstraße 19 [2] angesiedelt. Allerdings blieb Geierhöfer nur vier Jahre Leiter der Schule, denn bereits 1853 stellte Lämmlein (Lemmel) Arnstein den Antrag die Schulleitung von Geierhöfer zu übernehmen [3].

Das Arnstein’sche Institut

1857 stieß Johann Christoph Brändlein zu dem Arnstein’schen Institut, das er auch nach dem Tode Lämmlein (Lemmel) Arnsteins im Jahr 1867 übernehmen konnte [4]. Im Jahr 1876 zählte das Arnstein’sche Institut 139 israelitische und 45 christliche Mädchen zu ihren Schülerinnen [5].
1859 sind als Lehrer überliefert [6]:

  • L. Arnstein, Direktor und erster Lehrer
  • Christoph Brändlein, Schulamtskandidat und zweiter Lehrer
  • Carl Wagenführ, Schreiblehrer, Fachlehrer
  • J. Gibelle, Zeichnenlehrer, Fachlehrer
  • Mr. Dauner, weibliche Arbeiten, Fachlehrerin
  • Marg. Schäffel, desgl.

Das Heberlein’sche Institut

Parallel dazu gab es in Fürth eine weitere Privatschule mit überwiegend jüdischen Mädchen: die Heberlein´sche Töchterschule, gegründet von Friedrich Heberlein. 1859 sind als Lehrer überliefert [7]:

  • Jac. Daiber, Direktor und erster Lehrer
  • Albert Wacker, Schulamtskandidat und zweiter Lehrer
  • Christian Sebald Götz, Pfarrer, Religionslehrer [8]
  • Johann Gierer, Zeichnenlehrer [9]
  • Amalie Deckinger, franz. und engl. Sprache, Fachlehrerin
  • Marg. Schirm, weibl. Arbeiten, Fachlehrerin

Diese Einrichtung befand sich ursprünglich in der Hirschenstraße 6 [10]. Später war das Institut in der Theaterstraße 7 [11]
Wilhelm Merz, der Leiter dieser Schule hatte vergeblich probiert seine Schule aufgrund des defizitären Betriebes in kommunale Hand zu überführen [12]. So kam es dann unter den Direktoren Metz (von der Heberlein´schen Töchterschule) und Heerwagen (vom Arnstein’schen Institut) am 13. November 1883 zu einer Fusion der beiden Privatinstitute. Als Metz [13] zum Direktor einer Leipziger Schule berufen wurde, war August Heerwagen alleiniger Direktor des fusionierten Institutes.

Die Heberlein-Arnstein´sche Töchterschule

Seit 1896 übernahm Lippmann Stein die Schulleitung. Im Erdgeschoß des Schulgebäudes in der Blumenstraße 19 errichtete Stein 1897 eine private Knabenschule [14], für die er am 8. Juli 1897 die Genehmigung des Magistrates erhielt [15].

Als dann 1907 das Mädchenlyzeum in der Tannenstraße 19 eröffnet wurde, musste das Privatinstitut aufgelöst werden.

Literatur

  • Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.112 - 124

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.112
  2. bis zur Änderung der Hausnummern 1891 noch Blumenstraße 32
  3. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.112
  4. siehe Fürther Tagblatt vom 4. Oktober 1867
  5. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.114
  6. laut Fürther Adressbuch von 1859, Seite 56
  7. laut Fürther Adressbuch von 1859, Seite 56 mit der Erläuterung Institut für christliche u. jüdische Mädchen
  8. Christian Sebald Götz war III. Pfarrer von St. Michael (siehe Fürther Adressbuch von 1859, Seite 53) zwischen 1855 - 1877
  9. nach Fürther Adressbuch 1859, S. 13 wohnte er in der Theatergasse 230b bei Pfeifenschlauchfabrikant Johann Friedrich Jordan und war auch Zeichenlehrer an der kgl. Gewerbs- und Handelsschule
  10. Häberlein'sches Mädchen-Erziehungs-Institut bei Johann Andreas Kütt, Schreinermeister und Kistenfabrikant in der Hirschengasse 261k; vgl.Fürther Adressbuch 1859, Seite 17 und 18
  11. Das Institut muss dort nach dem Zeitraum von 1860 bis 1867 beheimatet worden sein. 1860 ist die Theaterstraße 7 noch als Bauplatz der Wirths-Witwe Katharina Wenning (siehe Fürther Adressbuch von 1860, Seite 11) ausgewiesen, 1867 dann als Heberlein´sches Institut (siehe Fürther Adressbuch von 1867, Seite 13; ebenso Fürther Adressbuch von 1872, Seite 16).
  12. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.114
  13. Metz wird in den Fürther Adressbüchern von 1880, Seite 27 und von 1890, Seite 40 noch als Institutsleiter unter der Anschrift "Theaterstraße 7", dem ehemaligen Schulgebäude des Heberlein´schen Instituts, geführt.
  14. Walter Ley: Das Vereinigte Heberlein’sche und Arnstein’sche Institut. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.116
  15. Walter Ley: Die Heckmannschule. In: Fürther Heimatblätter, 1991/2, S.65

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