Adam Weber: Unterschied zwischen den Versionen

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== Antisemitische Publikationen ==
== Antisemitische Publikationen ==
Er gab u.a. das humoristisch-satirische Wochenblatt „Wau-Wau“ heraus, für das er auch seinen Spitznamen bekam. Mit sog. rücksichtsloser Offenheit und ungeachtet der Schwierigkeiten, die ihm damals bereitete, schrieb er immer wieder gegen das Judentum. Er gründete eine Wochenschrift: der „Freie Beobachter“. In dieser antisemitsichen Publikation versuchte Weber nach Kräften über die sog. die "Judenfrage" seinen Beitrag zur Aufklärung zu leisten. Sein Wirken brachte ihm fünf Jahre Gefängnis ein.
Er gab u.a. das humoristisch-satirische Wochenblatt „Wau-Wau“ heraus, für das er auch seinen Spitznamen bekam. Mit sog. rücksichtsloser Offenheit und ungeachtet der Schwierigkeiten, die ihm damals bereitete, schrieb er immer wieder gegen das Judentum. Er gründete eine Wochenschrift: der „Freie Beobachter - Organ der süddeutschen Antisemiten“. In dieser antisemitsichen Publikation versuchte Weber nach Kräften über die sog. die "Judenfrage" seinen Beitrag zur Aufklärung zu leisten. Für sein publizistisches Wirken wurde er wiederholt strafrechtlich verfolgt und bekam u.a. eine fünfjährige Haftstrafe.  


So war Weber als Sonderling, rabiater Mensch und außergewöhnliche Erscheinung bekannt. Die örtliche Presse der 1930er Jahre (April bis August 1938) widmete dem 1902 Verstorbenen als fanatischen Judengegner durch mehrere Abhandlungen breiten Raum. In den Jahren bis 1938 veröffentlichte die Presse unter dem Titel „Hier spricht der deutsche Michel“ Artikel aus Webers „Beobachter“ als antisemitische Pamphlete.  
So war Weber als Sonderling, rabiater Mensch und außergewöhnliche Erscheinung bekannt. Die örtliche Presse der 1930er Jahre (April bis August 1938) widmete dem 1902 Verstorbenen als fanatischen Judengegner durch mehrere Abhandlungen breiten Raum. In den Jahren bis 1938 veröffentlichte die Presse unter dem Titel „Hier spricht der deutsche Michel“ Artikel aus Webers „Beobachter“ als antisemitische Pamphlete.  


Dieses Blatt war ein Vorläufer von Streichers Blatt „Der Stürmer“. Es liegt nahe, dass die Nazis Weber für ihre Zwecke benutzten und ihn zum „Original“ hochstilisierten. Weber war der erste Antisemit, der bei der Reichstagswahl 1893 als Kandidat im Wahlkreis Fürth-Erlangen-Hersbruck-Lauf aufgestellt wurde. In Fürth erhielt er damals nur 48 Stimmen und im gesamten Wahlkreis 81. Weber verstarb in der Erlanger Chirurgischen Klinik am 25. Februar 1902 mit 66 Jahren.
Dieses Blatt könnte als ein Vorläufer von Streichers Blatt „Der Stürmer“ gesehen werden. Es liegt nahe, dass der Nationalsozialismus Weber für ihre Zwecke benutzten und ihn zum „Original“ hochstilisierten. Weber war der erste Antisemit, der bei der Reichstagswahl 1893 als Kandidat im Wahlkreis Fürth-Erlangen-Hersbruck-Lauf aufgestellt wurde. In Fürth erhielt er damals nur 48 Stimmen, im gesamten Wahlkreis 81.  
 
Weber verstarb in der Erlanger Chirurgischen Klinik am 25. Februar 1902 mit 66 Jahren.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 20. Juli 2022, 09:17 Uhr

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Adam Weber "Wau Wau" (geb. 1836; gest. 25. Februar 1902) war ein "Fürther Original" und ehemaliger Rechtskonsulent und Druckereibesitzer. Die Druckerei befand sich am ehem. Löwenplatz 5.

Antisemitische Publikationen

Er gab u.a. das humoristisch-satirische Wochenblatt „Wau-Wau“ heraus, für das er auch seinen Spitznamen bekam. Mit sog. rücksichtsloser Offenheit und ungeachtet der Schwierigkeiten, die ihm damals bereitete, schrieb er immer wieder gegen das Judentum. Er gründete eine Wochenschrift: der „Freie Beobachter - Organ der süddeutschen Antisemiten“. In dieser antisemitsichen Publikation versuchte Weber nach Kräften über die sog. die "Judenfrage" seinen Beitrag zur Aufklärung zu leisten. Für sein publizistisches Wirken wurde er wiederholt strafrechtlich verfolgt und bekam u.a. eine fünfjährige Haftstrafe.

So war Weber als Sonderling, rabiater Mensch und außergewöhnliche Erscheinung bekannt. Die örtliche Presse der 1930er Jahre (April bis August 1938) widmete dem 1902 Verstorbenen als fanatischen Judengegner durch mehrere Abhandlungen breiten Raum. In den Jahren bis 1938 veröffentlichte die Presse unter dem Titel „Hier spricht der deutsche Michel“ Artikel aus Webers „Beobachter“ als antisemitische Pamphlete.

Dieses Blatt könnte als ein Vorläufer von Streichers Blatt „Der Stürmer“ gesehen werden. Es liegt nahe, dass der Nationalsozialismus Weber für ihre Zwecke benutzten und ihn zum „Original“ hochstilisierten. Weber war der erste Antisemit, der bei der Reichstagswahl 1893 als Kandidat im Wahlkreis Fürth-Erlangen-Hersbruck-Lauf aufgestellt wurde. In Fürth erhielt er damals nur 48 Stimmen, im gesamten Wahlkreis 81.

Weber verstarb in der Erlanger Chirurgischen Klinik am 25. Februar 1902 mit 66 Jahren.

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