Richard Krautheimer: Unterschied zwischen den Versionen
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Prof. Dr. '''Richard Krautheimer''' (geb. [[6. Juli]] [[1897]] in [[Fürth]], gest. [[1. November]] [[1994]] in Rom/Italien), Sohn von [[Nathan Krautheimer]] und [[Martha Krautheimer]], geb. Landmann, war ein bedeutender [[Historiker|Kunsthistoriker]] ("Biograph Roms"/ "''civis romanus''") und als solcher [[Autor]] zahlreicher Bücher. | Prof. Dr. '''Richard Krautheimer''' (geb. [[6. Juli]] [[1897]] in [[Fürth]], gest. [[1. November]] [[1994]] in Rom/Italien), Sohn von [[Nathan Krautheimer]] und [[Martha Krautheimer]], geb. Landmann, war ein bedeutender [[Historiker|Kunsthistoriker]] ("Biograph Roms"/ "''civis romanus''") und als solcher [[Autor]] zahlreicher Bücher. | ||
== Leben und Wirken == | |||
Nach dem Besuch des [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium]]s begann Krautheimer sein Studium im Wintersemester 1916/17 an der Universität München im Fach Geschichte. Allerdings musste er sein Studium unterbrechen, da er zum Wehrdienst in den 1. Weltkrieg eingezogen wurde. Bereits 1919 nahm er wieder sein Studium in Kunstgeschichte bei August Liebmann auf. Gleichzeitig belegte er auch die Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte, Griechischer Kunstgeschichte, Staats- und Staatsrechtslehre sowie Politik. Im Winter 1920 wechselte er den Studienort und ging zunächst nach Berlin, bis er sich im Sommer 1921 in Marburg einschrieb bzw. 1921 in Halle. 1923 promovierte Krautheimer in Halle zu dem Thema Die Kirchen der Bettelorden in Deutschland, Doktorvater war [[wikipedia:Paul Frankl|Paul Frankl]]. In Marburg habilitierte Krautheimer im Jahr [[1927]] unter [[wikipedia:Richard Hamann|Richard Hamann]] mit der Arbeit: Mittelalterliche Synagogen. Mit der Habilitation erhielt Krautheimer auch seine Lehrberechtigung ([[wikipedia:Lehrberechtigung|Venia Legendi]]) in Marburg, die er allerdings 1933 auf Grund seines jüdischen Glaubens verlor. | Nach dem Besuch des [[Heinrich-Schliemann-Gymnasium]]s begann Krautheimer sein Studium im Wintersemester 1916/17 an der Universität München im Fach Geschichte. Allerdings musste er sein Studium unterbrechen, da er zum Wehrdienst in den 1. Weltkrieg eingezogen wurde. Bereits 1919 nahm er wieder sein Studium in Kunstgeschichte bei August Liebmann auf. Gleichzeitig belegte er auch die Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte, Griechischer Kunstgeschichte, Staats- und Staatsrechtslehre sowie Politik. Im Winter 1920 wechselte er den Studienort und ging zunächst nach Berlin, bis er sich im Sommer 1921 in Marburg einschrieb bzw. 1921 in Halle. 1923 promovierte Krautheimer in Halle zu dem Thema Die Kirchen der Bettelorden in Deutschland, Doktorvater war [[wikipedia:Paul Frankl|Paul Frankl]]. In Marburg habilitierte Krautheimer im Jahr [[1927]] unter [[wikipedia:Richard Hamann|Richard Hamann]] mit der Arbeit: Mittelalterliche Synagogen. Mit der Habilitation erhielt Krautheimer auch seine Lehrberechtigung ([[wikipedia:Lehrberechtigung|Venia Legendi]]) in Marburg, die er allerdings 1933 auf Grund seines jüdischen Glaubens verlor. | ||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* [[Wikipedia:Richard Krautheimer]] | * [[Wikipedia:Richard Krautheimer]] | ||
* Eintrag im Dictionary of Art Historians: [http://www.dictionaryofarthistorians.org/krautheimerr.htm]] | |||
== Bilder == | |||
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Version vom 13. September 2022, 14:37 Uhr
- Namenszusatz
- Prof., Dr.
- Vorname
- Richard
- Nachname
- Krautheimer
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 6. Juli 1897
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 1. November 1994
- Todesort
- Rom
- Beruf
- Historiker, Autor
Auszeichnung | VerleihungAm | AuszeichnungBemerkung |
---|---|---|
Bundesverdienstkreuz | 1978 | Großes Verdienstkreuz mit Stern |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Lotte Fridman | Schwester |
Martha Krautheimer | Mutter |
Nathan Krautheimer | Vater |
Sophie Krautheimer | Schwester |
Trude Krautheimer-Hess | Ehefrau |
Prof. Dr. Richard Krautheimer (geb. 6. Juli 1897 in Fürth, gest. 1. November 1994 in Rom/Italien), Sohn von Nathan Krautheimer und Martha Krautheimer, geb. Landmann, war ein bedeutender Kunsthistoriker ("Biograph Roms"/ "civis romanus") und als solcher Autor zahlreicher Bücher.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums begann Krautheimer sein Studium im Wintersemester 1916/17 an der Universität München im Fach Geschichte. Allerdings musste er sein Studium unterbrechen, da er zum Wehrdienst in den 1. Weltkrieg eingezogen wurde. Bereits 1919 nahm er wieder sein Studium in Kunstgeschichte bei August Liebmann auf. Gleichzeitig belegte er auch die Fächer Germanistik, Philosophie, Geschichte, Griechischer Kunstgeschichte, Staats- und Staatsrechtslehre sowie Politik. Im Winter 1920 wechselte er den Studienort und ging zunächst nach Berlin, bis er sich im Sommer 1921 in Marburg einschrieb bzw. 1921 in Halle. 1923 promovierte Krautheimer in Halle zu dem Thema Die Kirchen der Bettelorden in Deutschland, Doktorvater war Paul Frankl. In Marburg habilitierte Krautheimer im Jahr 1927 unter Richard Hamann mit der Arbeit: Mittelalterliche Synagogen. Mit der Habilitation erhielt Krautheimer auch seine Lehrberechtigung (Venia Legendi) in Marburg, die er allerdings 1933 auf Grund seines jüdischen Glaubens verlor.
Während seiner Arbeit bei der Preußischen Denkmalpflege in Erfurt lernte er seine zukünftige Frau kennen - Trude Hess (1902 - 1987). Im März 1924 heiratete das Paar.
Im August 1933 emigrierte Krautheimer mit seiner Familie zunächst nach Rom, Ende 1935 in die USA. Dort begründete er das Fach Kunstgeschichte an der University of Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. Ab 1937 lehrte Krautheimer an der Elitehochschule Vassar College in Poughkeepsie im US-Bundesstaat New York. Im Jahr 1941 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an und beriet die US-Air-Force 1942 bis 1944 in Rom zur Rettung der durch den Bombenkrieg zerstörte Kunstwerke. Neben weiteren Lehrtätigkeiten am Institut of Fine Arts an der New York University war Krautheimer auch 1946 Mitbegründer des Warburg Insitute an der Universität in London. 1970 wurde Richard Krautheimer am Institut of Fine Arts emeritiert und ging mit 73 Jahren in den Ruhestand.
Ab diesen Zeitpunkt lebte und arbeitete Krautheimer in Rom an seinem fünften und letzten Band des sog. „Corpus Basilicarum Christianarum Romae“, welches 1976 erschien.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1958: Wahl in die American Academy of Arts and Sciences
- 1964: Wahl in die British Academy
- 1965: Wahl in die American Philosophical Society
- 1973: Antonio-Feltrinelli-Preis
- 21. April 1994: Ehrenbürger der Stadt Rom
- 1978: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
Literatur
- Krautheimer, Richard. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 229
- In memoriam Richard Krautheimer : relazioni della giornata di studi, Roma, 20 febbraio 1995, Palazzo dei Conservatori, Sala dell'Ercole / Comuni di Roma, Sovraintendenza ai Beni Culturali ... [Red. Julian Kliemann]. - Roma, 1997. Beitr. teilw. dt., teilw. engl., teilw. ital.
- Bernd Noack: Ein Liebling der Götter. Der Kunsthistoriker Richard Krautheimer, in: Mit Licht und Schatten gepflastert, Gunzenhausen, 2007, S. 67 - 76
Weblinks
- Wikipedia:Richard Krautheimer
- Eintrag im Dictionary of Art Historians: [1]]