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Das rechte Nebengebäude, welches die Jahreszahl [[1737]] trägt (zum Teil vermutlich älter), ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit einem Hauszeichen über dem Stichbogenportal. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) | Das rechte Nebengebäude, welches die Jahreszahl [[1737]] trägt (zum Teil vermutlich älter), ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit einem Hauszeichen über dem Stichbogenportal. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehem Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden<ref>''Mühltalstraße 31''. In: Heinrich Habel: [[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]], Lipp, 1994, S. 294</ref>. Unter anderem hatte hier der berühmte Münzmacher [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt. | ||
Dahinter befindet sich das auf dem Wehr sitzende Wasserkraftwerk. Es wurde [[2007]] mit aktueller Technik erneuert (2 Maschinen, Engpaßleistung: ca. 390 kW). | Dahinter befindet sich das auf dem Wehr sitzende Wasserkraftwerk. Es wurde [[2007]] mit aktueller Technik erneuert (2 Maschinen, Engpaßleistung: ca. 390 kW). | ||
[[Datei:Wolfsgrubermuehle_1_.jpg|thumb|right|Umbauplanungen 2007]]Im Jahr [[2007]] gab es Planungen durch den Bauherr Immo drei GmbH Freystadt die Wolfsgrubermühle zu sanieren, aufzustocken und in Wohnraum umzunutzen. | [[Datei:Wolfsgrubermuehle_1_.jpg|thumb|right|Umbauplanungen 2007]]Im Jahr [[2007]] gab es Planungen durch den Bauherr Immo drei GmbH Freystadt die Wolfsgrubermühle zu sanieren, aufzustocken und in Wohnraum umzunutzen. Das Projekt ging jedoch nicht über eine Entwurfsplanung des Münchner Archtiektenbüros Deubzer König + Rimmel hinaus<ref>Deubzer König + Rimmel Architekten, München, abgerufen 2. Februar 2014 [http://www.deubzerkoenig-rimmel.de/wolfsgrubermuehle.shtml HP]</ref>. | ||
[[Datei:Wolfsgrubermuehle_2_.jpg|thumb|right|Fassadenplanung 2007]] | [[Datei:Wolfsgrubermuehle_2_.jpg|thumb|right|Fassadenplanung 2007]] | ||
==Literatur== | ==Literatur== |
Version vom 3. Februar 2014, 08:45 Uhr
Die Wolfsgrubermühle ist eine ehemalige Mühle an der Pegnitz.
Geschichte
Sie wurde früher als "Obere Mühle" bezeichnet und ist die einzige der beiden Fürther Mühlen, die erhalten ist. Erwähnt wird die Mühle 1717 als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle", die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und seit Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie bis heute "Wolfsgrubermühle" genannt wird[1]. Im späten 19. Jahrhundert dienten die Hausnummer 23. (Fachwerkhaus) und 25. auch als Glasschleife zum polieren von Spiegeln, weshalb das Gebäude zum Teil quecksilberverseucht war.
1972 kaufte die Meyermühle AG Landshut die Wolfsgrubermühle und verlagerte die Produktion vollständig in die Foerstermühle, 1977 erfolgte der Verkauf des Wasserkraftwerks.[2] Das linke, ältere Mühlengebäude war durch Vandalismus mittlerweile sehr beschädigt und wurde im März 2012 abgerissen. Die Mühle selbst wurde mehrmals als Immobilie verkauft und steht seit Ende der 1970er Jahre leer.
Das rechte Nebengebäude, welches die Jahreszahl 1737 trägt (zum Teil vermutlich älter), ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit einem Hauszeichen über dem Stichbogenportal. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehem Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden[3]. Unter anderem hatte hier der berühmte Münzmacher Conrad Stutz seine Werkstatt.
Dahinter befindet sich das auf dem Wehr sitzende Wasserkraftwerk. Es wurde 2007 mit aktueller Technik erneuert (2 Maschinen, Engpaßleistung: ca. 390 kW).
Im Jahr 2007 gab es Planungen durch den Bauherr Immo drei GmbH Freystadt die Wolfsgrubermühle zu sanieren, aufzustocken und in Wohnraum umzunutzen. Das Projekt ging jedoch nicht über eine Entwurfsplanung des Münchner Archtiektenbüros Deubzer König + Rimmel hinaus[4].
Literatur
- Wolfsgrubermühle. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 400
- Gelungener Zeitsprung in die Computer-Ära (ZEK Wasserkraft Februar 2010, S. 15 - 17), online im Netz zugänglich als PDF [1]
Lokalpresse
- Volker Dittmar: Der Verfall wird nicht aufgehalten. In: Fürther Nachrichten vom 31. Januar 2006 - FN.
- Das Trauerspiel um die alte Wolfsgrubermühle. In: Fürther Nachrichten vom 12. Februar 2009 - FN.
- Alles, Johannes: Wolfsgrubermühle im Dämmerschlaf, Artikel in den Fürther Nachrichten vom 22. September 2010. FN
- Dittmar, Volker: Fürther Geschichte in Trümmern. 200 Jahre altes Mühlengebäude an der Pegnitz wird abgerissen, Artikel in den Fürther Nachrichten vom 22. April 2012 FN.
Siehe auch
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Mühltalstraße 23. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 294
- ↑ Schreiben G.W. Wolfsgruber an Bürgemeister Heinrich Stranka vom 13. Oktober 1977
- ↑ Mühltalstraße 31. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Lipp, 1994, S. 294
- ↑ Deubzer König + Rimmel Architekten, München, abgerufen 2. Februar 2014 HP
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