Bevölkerungsentwicklung: Unterschied zwischen den Versionen

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Der erste große Einschnitt in seiner Entwicklung erlebte Fürth mit dem 1. November [[1007]], als es als Königort an das [[Bistum Bamberg]] verschenkt wurde, und nur noch für deren Versorgung zuständig war.
Der erste große Einschnitt in seiner Entwicklung erlebte Fürth mit dem 1. November [[1007]], als es als Königort an das [[Bistum Bamberg]] verschenkt wurde, und nur noch für deren Versorgung zuständig war.


Was Fürth in seiner Entwicklung mehrere Jahrhundert prägte, war die Sonderheit [[Dreiherrschaft]].
Was Fürth in seiner Entwicklung mehrere Jahrhunderte prägte, war die Sonderheit [[Dreiherrschaft]].


Die '''Bevölkerungsentwicklung''' von Fürth wuchs im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit wegen der zahlreichen [[Kriege]], [[Seuchen]] und [[Hungersnöte]] nur langsam. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] verlor die Ort etwa die Hälfte ihrer Bewohner. Als kroatische Soldaten [[1634]] Fürth anzündeten, brannte der Ort mehrere Tage lang und wurde dabei fast vollständig zerstört. Am Ende des Krieges lebten in der Stadt nur noch 800 Menschen. 1685 siedelten sich Hugenotten und reformierte Christen aus Frankreich in Fürth an. 1700 war der Wiederaufbau abgeschlossen und die Bevölkerungszahl stieg auf rund 6000.  
Die '''Bevölkerungsentwicklung''' von Fürth wuchs im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit wegen der zahlreichen [[Kriege]], [[Seuchen]] und [[Hungersnöte]] nur langsam. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] verlor die Ort etwa die Hälfte ihrer Bewohner. Als kroatische Soldaten [[1634]] Fürth anzündeten, brannte der Ort mehrere Tage lang und wurde dabei fast vollständig zerstört. Am Ende des Krieges lebten in der Stadt nur noch 800 Menschen. 1685 siedelten sich Hugenotten und reformierte Christen aus Frankreich in Fürth an. 1700 war der Wiederaufbau abgeschlossen und die Bevölkerungszahl stieg auf rund 6000.  
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Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann ein starkes Bevölkerungswachstum. 1800 hatte Fürth 12.000 Einwohner, bis 1895 vervierfachte sich diese Zahl auf 47.000. Im Jahre 1950 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Im April 2008 lebten in der Stadt nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung rund 114.500 Menschen. Damit ist Fürth nach Nürnberg die zweitgrößte Stadt Mittelfrankens sowie die siebentgrößte Stadt Bayerns.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann ein starkes Bevölkerungswachstum. 1800 hatte Fürth 12.000 Einwohner, bis 1895 vervierfachte sich diese Zahl auf 47.000. Im Jahre 1950 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Im April 2008 lebten in der Stadt nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung rund 114.500 Menschen. Damit ist Fürth nach Nürnberg die zweitgrößte Stadt Mittelfrankens sowie die siebentgrößte Stadt Bayerns.


|-Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.


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¹ Volkszählungsergebnis
¹ Volkszählungsergebnis
[[Kategorie: Geschichte]]

Version vom 9. Juli 2008, 01:05 Uhr

Fürth entstand als ein königliche Gründung zur Zeit der Fränkischen Landnahme. Fürth war zuerst nur ein Versorgungs-, Verwaltungs- und Militärstützpunkt für die Fränkisch-deutschen Könige. Mit der Zeit siedelten sich Handwerker und Händler an, die Siedlung Fürth entstand.

Der erste große Einschnitt in seiner Entwicklung erlebte Fürth mit dem 1. November 1007, als es als Königort an das Bistum Bamberg verschenkt wurde, und nur noch für deren Versorgung zuständig war.

Was Fürth in seiner Entwicklung mehrere Jahrhunderte prägte, war die Sonderheit Dreiherrschaft.

Die Bevölkerungsentwicklung von Fürth wuchs im Mittelalter und am Anfang der Neuzeit wegen der zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte nur langsam. Im Dreißigjährigen Krieg verlor die Ort etwa die Hälfte ihrer Bewohner. Als kroatische Soldaten 1634 Fürth anzündeten, brannte der Ort mehrere Tage lang und wurde dabei fast vollständig zerstört. Am Ende des Krieges lebten in der Stadt nur noch 800 Menschen. 1685 siedelten sich Hugenotten und reformierte Christen aus Frankreich in Fürth an. 1700 war der Wiederaufbau abgeschlossen und die Bevölkerungszahl stieg auf rund 6000.

Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann ein starkes Bevölkerungswachstum. 1800 hatte Fürth 12.000 Einwohner, bis 1895 vervierfachte sich diese Zahl auf 47.000. Im Jahre 1950 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Im April 2008 lebten in der Stadt nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung rund 114.500 Menschen. Damit ist Fürth nach Nürnberg die zweitgrößte Stadt Mittelfrankens sowie die siebentgrößte Stadt Bayerns.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1818 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1604 1.600
1648 800
1700 6.000
1795 12.000
1809 12.438
1818 12.700
1. Juli 1830¹ 13.900
1. Dezember 1840¹ 15.100
3. Dezember 1852¹ 16.700
3. Dezember 1855¹ 17.341
3. Dezember 1858¹ 18.241
3. Dezember 1861¹ 19.100
3. Dezember 1864¹ 21.100
3. Dezember 1867¹ 22.500
1. Dezember 1871¹ 24.580
Jahr Einwohner
1. Dezember 1875¹ 27.360
1. Dezember 1880¹ 31.063
1. Dezember 1885¹ 35.455
1. Dezember 1890¹ 43.206
2. Dezember 1895¹ 46.726
1. Dezember 1900¹ 54.144
1. Dezember 1905¹ 60.635
1. Dezember 1910¹ 66.553
1. Dezember 1916¹ 56.967
5. Dezember 1917¹ 57.282
8. Oktober 1919¹ 68.162
16. Juni 1925¹ 73.693
16. Juni 1933¹ 77.135
17. Mai 1939¹ 82.315
31. Dezember 1945 86.515
Jahr Einwohner
29. Oktober 1946¹ 95.369
13. September 1950¹ 99.890
25. September 1956¹ 98.643
6. Juni 1961¹ 98.332
31. Dezember 1965 96.125
27. Mai 1970¹ 94.774
31. Dezember 1975 101.639
31. Dezember 1980 99.088
31. Dezember 1985 97.331
25. Mai 1987¹ 97.480
31. Dezember 1990 103.362
31. Dezember 1995 108.418
31. Dezember 2000 110.477
31. Dezember 2005 113.459
31. Dezember 2006 113.767
Jahr Einwohner
31. Dezember 2007 ?
31. März 2008 114.546

¹ Volkszählungsergebnis