Salomon Herzstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Salomon Herzstein lernte an der Schule in Seesen und am Humanistischen Gymnasium in Göttingen. Dort studierte er Neuere Sprachen und kam am [[1. April]] [[1880]] nach Fürth an die [[Israelitische Bürgerschule|Israelitische Realschule]], an der er über 40 Jahre Französisch und Englisch lehrte.<ref>Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 439 f</ref> Interimsmäßig leitete er die Schule im Jahr 1900. Die Trauung mit Helene Lambert am [[30. Mai]] [[1882]] vollzog der damalige Schuldirektor [[Samuel Dessau]], der speziell dafür Dispens erhielt.<ref>ebenda</ref> Das Paar hatte vier Kinder:
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* Hedwig, geb. 7. Januar 1883, verh. Löwenstein<ref>Shoah-Opfer im Ghetto Riga, siehe [https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en919321 Gedenkbuch] des Bundesarchivs</ref>
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* Nathan Norbert Herzstein, geb. 5. Oktober 1884
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* Emma, verh. Weiß, geb. 6 Juni 1889
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* [[Max Moses Herzstein]], geb. 9. Februar 1892<ref>Shoah-Opfer; Gedenkbuch des Bundesarchivs [https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en1521878 online] zu Max Moses Herzstein; allerdings ist dort das Emigrationsdatum in die Tschechoslowakei (CSR) mit 1933 falsch angegeben</ref>
  
[[Max Moses Herzstein]] war sein Sohn.
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Max Moses Herzstein wohnte ab 1880 bei Familie Lambert in der [[Gartenstraße 20]], nach der Hochzeit 1882 bis 1887 in der [[Rosenstraße 7]], von 1890 bis 1916 in der [[Theaterstraße 7]] und zuletzt in der [[Blumenstraße 33]]. Herzstein starb am [[30. Dezember]] [[1929]] und wurde auf dem [[Neuer Jüdischer Friedhof|Neuem Jüdischen Friedhof]] in Fürth bestattet.<ref>Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 439 f</ref>
  
 
Der Stadtchronist [[Paul Rieß]] schrieb 1912 über ihn:
 
Der Stadtchronist [[Paul Rieß]] schrieb 1912 über ihn:
:''Dem Reallehrer Dr. Salomon Herzstein, welcher seit 32 Jahren an der [[Israelitische Bürgerschule|Israelitischen Realschule]] (früher Bürgerschule) wirkt, wurde der Titel eines Kgl. Professors mit dem Range eines Gymnasialprofessors verliehen. Es ist dies der erste Fall einer solchen Ernennung an einer nichtstaatlichen bay. Lehranstalt.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1912, S. 68</ref>
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:''Dem Reallehrer Dr. Salomon Herzstein, welcher seit 32 Jahren an der israelitischen Realschule (früher Bürgerschule) wirkt, wurde der Titel eines Kgl. Professors mit dem Range eines Gymnasialprofessors verliehen. Es ist dies der erste Fall einer solchen Ernennung an einer nichtstaatlichen bay. Lehranstalt.<ref>[[Paul Rieß]]: Chronik der Stadt Fürth 1912, S. 68</ref>
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
* [[Israelitische Bürgerschule]]
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* [[Max Moses Herzstein]], ''(Sohn)''
* [[Max Moses Herzstein]] ''(Sohn)''
 
 
* [[Fiorda]]
 
* [[Fiorda]]
  

Version vom 29. Juli 2024, 15:52 Uhr

Dr. Salomon Herzstein (geb. 17. Januar 1854 in Bodenfelde/Weser; gest. 30. Dezember 1929 in Fürth), Sohn des Nathan Herzstein und dessen Frau Amalie, geb. Rothschild aus Bodenfelde, war Realschullehrer an der Israelitischen Realschule in Fürth für die Fächer Französisch und Englisch. Er war im Sommer 1900 bei der Schlussfeier interimistischer Direktor. [1]

Salomon Herzstein lernte an der Schule in Seesen und am Humanistischen Gymnasium in Göttingen. Dort studierte er Neuere Sprachen und kam am 1. April 1880 nach Fürth an die Israelitische Realschule, an der er über 40 Jahre Französisch und Englisch lehrte.[2] Interimsmäßig leitete er die Schule im Jahr 1900. Die Trauung mit Helene Lambert am 30. Mai 1882 vollzog der damalige Schuldirektor Samuel Dessau, der speziell dafür Dispens erhielt.[3] Das Paar hatte vier Kinder:

  • Hedwig, geb. 7. Januar 1883, verh. Löwenstein[4]
  • Nathan Norbert Herzstein, geb. 5. Oktober 1884
  • Emma, verh. Weiß, geb. 6 Juni 1889
  • Max Moses Herzstein, geb. 9. Februar 1892[5]

Max Moses Herzstein wohnte ab 1880 bei Familie Lambert in der Gartenstraße 20, nach der Hochzeit 1882 bis 1887 in der Rosenstraße 7, von 1890 bis 1916 in der Theaterstraße 7 und zuletzt in der Blumenstraße 33. Herzstein starb am 30. Dezember 1929 und wurde auf dem Neuem Jüdischen Friedhof in Fürth bestattet.[6]

Der Stadtchronist Paul Rieß schrieb 1912 über ihn:

Dem Reallehrer Dr. Salomon Herzstein, welcher seit 32 Jahren an der israelitischen Realschule (früher Bürgerschule) wirkt, wurde der Titel eines Kgl. Professors mit dem Range eines Gymnasialprofessors verliehen. Es ist dies der erste Fall einer solchen Ernennung an einer nichtstaatlichen bay. Lehranstalt.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der Israelit“ vom 23. Juli 1900
  2. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 439 f
  3. ebenda
  4. Shoah-Opfer im Ghetto Riga, siehe Gedenkbuch des Bundesarchivs
  5. Shoah-Opfer; Gedenkbuch des Bundesarchivs online zu Max Moses Herzstein; allerdings ist dort das Emigrationsdatum in die Tschechoslowakei (CSR) mit 1933 falsch angegeben
  6. Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 439 f
  7. Paul Rieß: Chronik der Stadt Fürth 1912, S. 68

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