Conrad Prautzsch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Conrad Prautzsch''' (gest. 2. Juni 1954) war Leiter des [[Flugplatz Fürth-Atzenhof|Flugplatzes Fürth-Atzenhof]] und des [[Industrieflughafen Fürth|Industrieflughafens Fürth]].
 
'''Conrad Prautzsch''' (gest. 2. Juni 1954) war Leiter des [[Flugplatz Fürth-Atzenhof|Flugplatzes Fürth-Atzenhof]] und des [[Industrieflughafen Fürth|Industrieflughafens Fürth]].
  
Conrad Prautzsch war Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und begann 1922 als Ingenieur zu den Junkerswerken in Dessau. Zwei Jahre später kam er nach Fürth und wurde 1928 Flugplatzleiter am [[Flugplatz Fürth-Atzenhof]]. 1933 übernahm er die Leitung des Flugplatzes am Nürnberger Marienberg, bevor er im Zweiten Weltkrieg als Hauptmann den Fliegerhorst Fürth leitete.
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Conrad Prautzsch war Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und begann 1922 als Ingenieur bei den Junkerswerken in Dessau. Zwei Jahre später kam er nach Fürth und wurde 1928 Flugplatzleiter am [[Flugplatz Fürth-Atzenhof]]. 1933 übernahm er die Leitung des Flugplatzes am Nürnberger Marienberg, bevor er im Zweiten Weltkrieg als Hauptmann den Fliegerhorst Fürth leitete.
  
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Prautzsch Geschäftsführer der ''Nordbayerischen Flughafengesellschaft m.b.H.''., die ihre Arbeit am 1. März 1951 aufnahm. ''Eines Abends schellte es an unserer Hausglocke und meine Mutter schaute nach, wer wohl zu so später Stunde uns noch einen Besuch abstatten wollte. Vor unserer Tür stand ein völlig abgemagerter Mann mit einer alten Aktentasche in der einen und einer Milchkanne in der anderen Hand. Es war der Herr Prautzsch! Meine Mutter ließ ihn herein und führte ihn in unser Musikzimmer, wo die Familie am Radio saß. Herr Prautzsch schüttelte jedem die Hand und erzählte, daß es ihm und seiner Familie ganz schlecht gehe ... Wir waren alle erschüttert, wie der Herr Prautzsch aussah. Er hatte Hände wie Reibeisen, weil er in einer Automobilwerkstatt in Nürnberg als Kfz-Schlosser arbeiten musste, um sich und seine Familie über Wasser zu halten.  
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Prautzsch Geschäftsführer der ''Nordbayerischen Flughafengesellschaft m.b.H.''., die ihre Arbeit am 1. März 1951 aufnahm. ''Eines Abends schellte es an unserer Hausglocke und meine Mutter schaute nach, wer wohl zu so später Stunde uns noch einen Besuch abstatten wollte. Vor unserer Tür stand ein völlig abgemagerter Mann mit einer alten Aktentasche in der einen und einer Milchkanne in der anderen Hand. Es war der Herr Prautzsch! Meine Mutter ließ ihn herein und führte ihn in unser Musikzimmer, wo die Familie am Radio saß. Herr Prautzsch schüttelte jedem die Hand und erzählte, daß es ihm und seiner Familie ganz schlecht gehe ... Wir waren alle erschüttert, wie der Herr Prautzsch aussah. Er hatte Hände wie Reibeisen, weil er in einer Automobilwerkstatt in Nürnberg als Kfz-Schlosser arbeiten musste, um sich und seine Familie über Wasser zu halten.  
  
Conrad Prautzsch war neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der ''Nordbayerischen Flughafengesellschaft'' noch sehr intensiv mit den Planungsarbeiten für den neuen Nürnberger Flughafen bei Kraftshof befasst, als er - erst 59 Jahre alt - am 2. Juni 1954 starb.'' <ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]], [[Bernd Jesussek]], Udo Sponsel, [[Winfried Roschmann]], [[1999]]</ref>.
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Conrad Prautzsch war neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der ''Nordbayerischen Flughafengesellschaft'' noch sehr intensiv mit den Planungsarbeiten für den neuen Nürnberger Flughafen bei Kraftshof befasst, als er - erst 59 Jahre alt - am 2. Juni 1954 starb.'' <ref>[[Winfried Roschmann]] in [[Die Fürther Hardhöhe (Buch)|Die Fürther Hardhöhe]], [[Bernd Jesussek]], Udo Sponsel, [[Winfried Roschmann]], [[1999]]</ref>.
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

Aktuelle Version vom 14. August 2024, 20:41 Uhr

Conrad Prautzsch (gest. 2. Juni 1954) war Leiter des Flugplatzes Fürth-Atzenhof und des Industrieflughafens Fürth.

Conrad Prautzsch war Jagdflieger im Ersten Weltkrieg und begann 1922 als Ingenieur bei den Junkerswerken in Dessau. Zwei Jahre später kam er nach Fürth und wurde 1928 Flugplatzleiter am Flugplatz Fürth-Atzenhof. 1933 übernahm er die Leitung des Flugplatzes am Nürnberger Marienberg, bevor er im Zweiten Weltkrieg als Hauptmann den Fliegerhorst Fürth leitete.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Prautzsch Geschäftsführer der Nordbayerischen Flughafengesellschaft m.b.H.., die ihre Arbeit am 1. März 1951 aufnahm. Eines Abends schellte es an unserer Hausglocke und meine Mutter schaute nach, wer wohl zu so später Stunde uns noch einen Besuch abstatten wollte. Vor unserer Tür stand ein völlig abgemagerter Mann mit einer alten Aktentasche in der einen und einer Milchkanne in der anderen Hand. Es war der Herr Prautzsch! Meine Mutter ließ ihn herein und führte ihn in unser Musikzimmer, wo die Familie am Radio saß. Herr Prautzsch schüttelte jedem die Hand und erzählte, daß es ihm und seiner Familie ganz schlecht gehe ... Wir waren alle erschüttert, wie der Herr Prautzsch aussah. Er hatte Hände wie Reibeisen, weil er in einer Automobilwerkstatt in Nürnberg als Kfz-Schlosser arbeiten musste, um sich und seine Familie über Wasser zu halten.

Conrad Prautzsch war neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Nordbayerischen Flughafengesellschaft noch sehr intensiv mit den Planungsarbeiten für den neuen Nürnberger Flughafen bei Kraftshof befasst, als er - erst 59 Jahre alt - am 2. Juni 1954 starb. [1].

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

Bilder[Bearbeiten]