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Die Fürther Redaktion befand sich in der [[Moststraße]] 33. Leiter des Fürther Lokalressorts sind Volker Dittmar und Wolfgang Händel. Die Redaktion besteht aus einer Anzahl von fest angestellten Mitarbeitern. Verstärkt wird das Redaktionsteam von freien Mitarbeitern und durch Redaktions-Volontäre bzw. journalistische Hospitanten.<br /> | Die Fürther Redaktion befand sich bis zum [[12. Februar]] [[2017]] in der [[Moststraße]] 33. Leiter des Fürther Lokalressorts sind Volker Dittmar und Wolfgang Händel. Die Redaktion besteht aus einer Anzahl von fest angestellten Mitarbeitern. Verstärkt wird das Redaktionsteam von freien Mitarbeitern und durch Redaktions-Volontäre bzw. journalistische Hospitanten.<br /> | ||
Im August [[2016]] gaben die Fürther Nachrichten bekannt, dass die Redaktion, aber auch Anzeigenverwaltung und Geschäftsstelle, ab Februar 2017 an einem gemeinsamen Standort zu finden sein werden. Der neue Standort ist die ehem. [[Brauerei Humbser]], in den sog. [[Malzböden]].<ref>Gwendolyn Kuhn: Malzböden: Langsam zieht Leben ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. August 2016, S. 29 </ref> | Im August [[2016]] gaben die Fürther Nachrichten bekannt, dass die Redaktion, aber auch Anzeigenverwaltung und Geschäftsstelle, ab Februar 2017 an einem gemeinsamen Standort zu finden sein werden. Der neue Standort ist die ehem. [[Brauerei Humbser]], in den sog. [[Malzböden]].<ref>Gwendolyn Kuhn: Malzböden: Langsam zieht Leben ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. August 2016, S. 29 </ref> | ||
Version vom 8. Februar 2017, 12:50 Uhr
Die Fürther Nachrichten, kurz FN, sind eine Fürther Lokalzeitung und gehören zum Verlag "Nürnberger Presse". Den sogenannten Mantel übernimmt sie von den Nürnberger Nachrichten; die Fürther Nachrichten sind damit ein Kopfblatt (auch: Mantelblatt), jedoch mit eigenem Zeitungskopf. Einzelne Artikel auf der Titelseite werden dem Erscheinungsstandort Fürth angepasst. Die Nürnberger Zeitung übernimmt den Lokalteil der FN.
Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Nürnberger Nachrichten (NN) erschienen erstmals am 11. Oktober 1945. Ihr Gründer, der Verleger Dr. Joseph E. Drexel hatte von der amerikanischen Militärregierung in Bayern die Lizenz Nr. 3 für einen Zeitungsverlag erhalten. Ab Januar 1946 erschienen in den Nürnberger Nachrichten einige kleine Artikel auf weniger als einer halben Seite mit der Überschrift "Fürther Nachrichten" oder "Fürth - Stadt und Land". Die Auflage war gering und das Erscheinen der Zeitung war zunächst relativ unregelmäßig. Anfänglich erschienen 1946 monatlich ca. neun Ausgaben der Nürnberger Nachrichten.[1]
Die „Nürnberger Nachrichten, Fürther Ausgabe“ erschien unter der Regie von Lokalchef Fritz Wienroeder erstmals am 6. März 1946. Der redaktionelle Fürther Teil wurde dabei von ursprünglich einer halben Seite auf eine ganze Seite ausgedehnt. Die Zeitung wurde ergänzt mit Texten und Abbildungen der US-Militärregierung. Unter der Überschrift "Mitteilungen der amerikanischen Militärregierung Fürth" wurden entsprechende Hinweise an die Bevölkerung gegeben - ergänzend zum späteren "Mitteilungsblatt der Stadt Fürth und des Landrates Fürth".[1]
Die erste Redaktion befand sich in der Privatwohnung des Journalisten Fritz Wienroeder in der Jakobinenstraße 10. Wienroeder war der "Geburtshelfer" der Fürther Nachrichten und anfänglich auch alleine mit dieser Aufgabe betraut. In seiner Privatwohnung schrieb er die ersten Texte am Küchentisch, für weitere Räume reichte anfänglich weder das Geld noch das Heizmaterial, um diese zu beheizen. Im Mai 1947 zog Fritz Wienroeder erstmals in eigene Redaktionsräume. Die erste Redaktion der Fürther Nachrichten war in der Königswarterstraße 26. Telefon- oder Fernschreibgeräte gab es zu dieser Zeit noch nicht, Wienroeder musste sich die Informationen allesamt noch "persönlich" beschaffen. Die Redaktionsräume wurden u. a. durch Hocker der Spielvereinigung ausgestattet, da diese zu diesem Zeitpunkt nicht benötigt wurden.
Die erste Ausgabe vom 6. März 1946 mit dem Kopf "Fürth - Stadt und Land" wurde von Wienroeder mit einem Kleeblatt verziert, in dem stand: "Färth bleibt Färth...". Dies war eine Anspielung auf seinen ersten Leitartikel, in der er die Einführung eines eigenen Lokalteils begründete. Das Erscheinen eines eigenen Fürth-Teils begründete Wienroeder auch mit einem historischen und denkwürdigen Datum, nämlich dem 22. Januar 1922. An diesem Tag entschieden sich die Fürther in einem Volksentscheid gegen den Zusammenschluss der Städte Nürnberg und Fürth. Für Wienroeder wäre ein eigener Teil in den Nürnberger Nachrichten demzufolge auch Grund genug, "auch Fürth endlich mehr Platz in der Zeitung einzuräumen".[2]
Weiterhin war die erste Seite von "Glückwünschen der Stadt Fürth" geprägt, die hier ihre Freude über einen eigenen Teil in den Nürnberger Nachrichten mitteilte. Die Glückwünsche waren gepaart mit der Hoffnung und Bitte, dass er (Fritz Wienroeder) "doch den politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Belangen unserer Stadt sorgsamste Beachtung schenken" möge. Gleichzeitig erhoffte sich die Stadt mit einem regelmäßigen Erscheinen der Fürther Nachrichten, einen direkten Dialog mit der Bevölkerung aufnehmen zu können. So schrieb die Stadt Fürth in der Ausgabe vom 6. März 1946, dass man mit einem regelmäßigen Erscheinen sich als Verwaltung erhofft, über "die Presse mit der Öffentlichkeit wieder in Verbindung" zu kommen.[2]
Nach dem Umzug im Mai 1946 in die ersten Redaktionsräume der Fürther Nachrichten dauerte es trotzdem noch ein Jahr, bis Fritz Wienroeder zusätzliches Personal beschäftigen konnte. So wurde erst im Juni 1947 die Redaktion um eine Sekretärin und einem Volontär aufgestockt.
Der heutige Name wird seit dem 1. Dezember 1948 geführt. Die ersten Jahre war die Seite der Fürther Nachrichten geprägt von Veranstaltungshinweisen und Vereinsberichterstattungen. Es wurden sozusagen alle heutigen Ressorts (außer Sport) auf dieser einen Seite zusammengefasst. Hinzu kamen Filmbesprechungen und Polizeiberichte. So war einer der ersten längeren Artikel ein Bericht über "Verkehrsunfälle auf dem Schulweg". Ergänzt wurde die Seite noch um eine kleine Spalte "Aus der Nachbarstadt", in der Mitteilungen aus der Stadt Nürnberg veröffentlicht wurden. Die Ausgaben waren meist sehr textlastig, eines der ersten Fotos in den Fürther Nachrichten war ein Bild vom ersten frei gewählten Oberbürgermeister Hans Bornkessel.[2]
Bereits nach der ersten Ausgabe wurden die ersten Leserbriefe in den Fürther Nachrichten abgedruckt. Fritz Wienroeder schrieb dazu: "Dagegen ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil! Der Mann von der Zeitung lernt die Stimmung in der Bevölkerung kennen... ".[2]
Anfang 1946 erschienen die Fürther Nachrichten zunächst an zwei Tagen in der Woche: mittwochs und samstags. Bereits kurze Zeit später wurde der Montag mit hinzugenommen, damit die Sportleser auch bedient werden konnten. Erst 1949 erschien die Zeitung viermal die Woche und ab 1952 erschien die Zeitung an sechs Tagen in der Woche.
In Fürth gibt es heute zwei lokale Abonnentenzeitungen der gleichen Verlagsgruppe.[3] Da die beiden Abonnentenzeitungen den gleichen Lokalteil verwenden, kann Fürth als Einzeitungskreis gesehen werden.
Redaktion
Die Fürther Redaktion befand sich bis zum 12. Februar 2017 in der Moststraße 33. Leiter des Fürther Lokalressorts sind Volker Dittmar und Wolfgang Händel. Die Redaktion besteht aus einer Anzahl von fest angestellten Mitarbeitern. Verstärkt wird das Redaktionsteam von freien Mitarbeitern und durch Redaktions-Volontäre bzw. journalistische Hospitanten.
Im August 2016 gaben die Fürther Nachrichten bekannt, dass die Redaktion, aber auch Anzeigenverwaltung und Geschäftsstelle, ab Februar 2017 an einem gemeinsamen Standort zu finden sein werden. Der neue Standort ist die ehem. Brauerei Humbser, in den sog. Malzböden.[4]
Internetausgabe
Im Internet werden die meisten wichtigen Artikel seit etwa 2008 auf der Plattform nordbayern.de online gestellt, jedoch werden die Artikel in der Regel zeitversetzt zur Printausgabe im Internet veröffentlicht. Nur in Einzelfällen (z. B. Großschadensfällen) erscheint ein Artikel zuerst und/oder ausschließlich im Internet.
Literatur
- Zeitungen. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 403 f.
Siehe auch
- Zeitungen in Fürth
- Fürther Abendzeitung
- Fürther Volkszeitung
- Malzböden
- Helmut Kriegel
- Fritz Wienroeder
- Stadtmagazin
Weblinks
- Fürther Nachrichten - FN online abrufbar
Galerie
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Gert Kuntermann: Fürth 1946/1947 - Jahre der Not. Fürther Geschichtswerkstatt e. V., städtebilder fotoarchiv & verlag, Fürth 2010, S. 6
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Martina Hildebrand: Infos vom Küchentisch. In: Fürther Nachrichten vom 22. April 2006, online abgerufen am 15. Januar 2016 | 13.44 Uhr
- ↑ Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung 2008, S. 115
- ↑ Gwendolyn Kuhn: Malzböden: Langsam zieht Leben ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. August 2016, S. 29