Johann Christian Reich d. J.: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf ihn geht der erste Versuch zurück, die Blattmetallschlagerei zu mechanisieren.<ref>Johannes Rudolph Wagner: ''"Die Darstellung der Bronzefarben"'' in: Polytechnisches Journal, 1867, Band 186, Nr. CVII. (S. 463–473) [http://dingler.culture.hu-berlin.de/article/pj186/ar186107 online-Digitalisat]</ref> Für diese Metall- und Goldschlagmaschine erhielt er 1834 vom König ein "Privilegium" zunächst für 8 Jahre, welches dann ab 1843 um weitere sieben Jahre verlängert wurde.<ref>"Königlich bayerisches Amts- und Intelligenzblatt für die Pfalz", 01.03.1843 , s. 76</ref> Für diese Maschine warb er z.B. im Jahr 1837.<ref>"Allgemeine Zeitung von und für Bayern" vom 28. März 1837</ref> | |||
[[1834]] war er | [[1834]] war er Abgeordneter in der Bayerischen Deputiertenkammer.<ref>"Der Bayerische Landbote" vom 30.03.1834/31.03.1834 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10502756_00370_u001/6?cq=Fürth online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> | ||
[[1844]] ging das Geschäft von Reich in den Konkurs. | [[1844]] ging das Geschäft von Reich in den Konkurs. |
Version vom 20. Februar 2020, 23:04 Uhr
- Vorname
- Johann Christian
- Nachname
- Reich d. J.
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 18. November 1789
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 11. Juni 1857
- Todesort
- Nürnberg
- Beruf
- Dreher, Erfinder, Fabrikant
Johann Christian Reich d. J. (geb. 18. November 1789 in Fürth; gest. 11. Juni 1857 in Nürnberg) war Kunst-Dreher (heutiger Begriff: Zerspanungsmechaniker), Erfinder und königl. priv. Metall- und Metallbücherfabrikbesitzer. Er wohnte im Haus Theaterstraße 28.
Leben
Reich produzierte optische und mathematische Instrumente, Flöten, aber auch Knöpfe. Er baute drei "Aeolodika" (heute zumeist Physharmonika genannt, ein Vorläufer des Harmoniums), von denen er eines (angeblich für 1000 bayerische Gulden) an König Maximilian Joseph (1756-1825) verkaufte. Ein weiteres Aeolodikon verkaufte er dem Bischof von Eichstätt (wohl Johann Friedrich Oesterreicher oder einem Nachfolger). Das dritte Exemplar blieb im Besitz der Familie Reich, die es 1937 dem Stadtmuseum übergab. Heute steht es im Schloss Burgfarrnbach und ist i.d.R. nicht öffentlich zu besichtigen.
Auf ihn geht der erste Versuch zurück, die Blattmetallschlagerei zu mechanisieren.[1] Für diese Metall- und Goldschlagmaschine erhielt er 1834 vom König ein "Privilegium" zunächst für 8 Jahre, welches dann ab 1843 um weitere sieben Jahre verlängert wurde.[2] Für diese Maschine warb er z.B. im Jahr 1837.[3]
1834 war er Abgeordneter in der Bayerischen Deputiertenkammer.[4]
1844 ging das Geschäft von Reich in den Konkurs.
Auszüge aus zeitgenössischen Zeitungsberichten
- Auszug aus der "Aarauer Zeitung", 1820[5]:
- "Herr Reich aus Fürth hatte das Glück, ein neues Instrument, Aelodikon, am 27. Februar vor J. J. k. k. M. M. und der königl. Familie in München hören zu lassen und großen Beifall zu ernten; sowohl er, als auch die Herren Cramer, Vater und Sohn aus Prag, welche auf dem Aeolodikon spielten, haben von Sr. Maj. reiche Geschenke erhalten. Dieses Instrument hat die Form eines Klaviers von sechs Oktaven und man glaubt, wenn man auf demselben spielen hört, eine von mehreren Künstlern vorgetragene Harmoniemusik zu vernehmen..."
- Auszug aus der "Allgemeine musikalische Zeitung", 1820[6]:
- "Endlich am (8ten März) Hr. Reich, Mechaniker aus Fürth bey Nürnberg, mit seinem neuerfundenen Instrumente in der Form eines Klaviers von 6 Oktaven, das er: Aeolodikon nennt..."
Damalige Adressbucheinträge
- 1836: I. Bezirk, Hallstraße Haus-Nr. 302, Reich Joh. Christian junior, Fabrikant[7]
Literatur
- Reich, Johann Christian, d. Ä.. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 299.
- Aeolodikon. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 16.
Siehe auch
Weblinks
- Firmen-/Familiengeschichte Reich im Internet
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Rudolph Wagner: "Die Darstellung der Bronzefarben" in: Polytechnisches Journal, 1867, Band 186, Nr. CVII. (S. 463–473) online-Digitalisat
- ↑ "Königlich bayerisches Amts- und Intelligenzblatt für die Pfalz", 01.03.1843 , s. 76
- ↑ "Allgemeine Zeitung von und für Bayern" vom 28. März 1837
- ↑ "Der Bayerische Landbote" vom 30.03.1834/31.03.1834 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Aarauer Zeitung, Nr. 33, 15. März 1820, S. 130. online
- ↑ Allgemeine musikalische Zeitung, Nr. 16, April 1820, S. 267. online
- ↑ Adressbuch von 1836
Bilder
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