Marstall: Unterschied zwischen den Versionen

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Schlossartiger, langgestreckter und zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach, rundbogiger Durchfahrt, rustiziertem Erdgeschoss und Lisenengliederung, Barock, von [[Johann Georg Kuchen]], bez. [[1734]].  
Schlossartiger, langgestreckter und zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach, rundbogiger Durchfahrt, rustiziertem Erdgeschoss und Lisenengliederung, Barock, von [[Johann Georg Kuchen]], bez. [[1734]].  


Der Grundstein für den Marstall wurde am [[26. September]] [[1731]] in unmittelbarer Nachbarschaft zum einstigen Wasserschloss gelegt. Architekt des bedeutenden Barockhauses ist wahrscheinlich Ingenieur-Leutnant [[Johann Georg Kuchen]]. Der lange Bau mit dem Mansarddach ist durch drei symmetrisch angelegte Portale strukturiert. Das mittlere ist durch das Pücklersche Wappen und die Umschrift ''[[Grafen von Pückler und Limpurg|Christian Wilhelm Carl 1734]]'' herausgehoben. Außer der Funktion als Marstall (er bot 28 Pferden Platz) diente es auch als repräsentativer Erweiterungsbau des Schlosses. Im Erdgeschoss befanden sich die Pferde und die Kammern der Stallburschen. Das Obergeschoss wurde für Beamtenwohnungen und als Witwensitz der Gräfinnen genutzt.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=143}}</ref>
== Geschichte ==
Der Grundstein für den Marstall wurde am [[26. September]] [[1731]] in unmittelbarer Nachbarschaft zum einstigen [[Wasserschloss]] gelegt. Architekt des bedeutenden Barockhauses ist wahrscheinlich Ingenieur-Leutnant [[Johann Georg Kuchen]]. Der lange Bau mit dem Mansarddach ist durch drei symmetrisch angelegte Portale strukturiert. Das mittlere ist durch das Pücklersche Wappen und die Umschrift ''[[Grafen von Pückler und Limpurg|Christian Wilhelm Carl 1734]]'' herausgehoben. Außer der Funktion als Marstall (er bot 28 Pferden Platz) diente es auch als repräsentativer Erweiterungsbau des Schlosses. Im Erdgeschoss befanden sich die Pferde und die Kammern der Stallburschen. Das Obergeschoss wurde für Beamtenwohnungen und als Witwensitz der Gräfinnen genutzt.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=143}}</ref>


Der Maler [[Johann Georg Schlütter]] hatte im Jahr [[1736]] Wappen auf dem Marstall bemalt.<ref>Rechnung des Hofmalers Schlütter vom 7. November 1736; StadtAFÜ Biogr. Slg</ref>
Der Maler [[Johann Georg Schlütter]] hatte im Jahr [[1736]] Wappen auf dem Marstall bemalt.<ref>Rechnung des Hofmalers Schlütter vom 7. November 1736; StadtAFÜ Biogr. Slg</ref>

Version vom 14. Mai 2021, 18:05 Uhr

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Der Marstall auf dem Gelände des Schlosses Burgfarrnbach - heute Sitz des Museums Frauenkultur Regional – International, 2018
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Schlossartiger, langgestreckter und zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansardwalmdach, rundbogiger Durchfahrt, rustiziertem Erdgeschoss und Lisenengliederung, Barock, von Johann Georg Kuchen, bez. 1734.

Geschichte

Der Grundstein für den Marstall wurde am 26. September 1731 in unmittelbarer Nachbarschaft zum einstigen Wasserschloss gelegt. Architekt des bedeutenden Barockhauses ist wahrscheinlich Ingenieur-Leutnant Johann Georg Kuchen. Der lange Bau mit dem Mansarddach ist durch drei symmetrisch angelegte Portale strukturiert. Das mittlere ist durch das Pücklersche Wappen und die Umschrift Christian Wilhelm Carl 1734 herausgehoben. Außer der Funktion als Marstall (er bot 28 Pferden Platz) diente es auch als repräsentativer Erweiterungsbau des Schlosses. Im Erdgeschoss befanden sich die Pferde und die Kammern der Stallburschen. Das Obergeschoss wurde für Beamtenwohnungen und als Witwensitz der Gräfinnen genutzt.[1]

Der Maler Johann Georg Schlütter hatte im Jahr 1736 Wappen auf dem Marstall bemalt.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Marstall Wohnräume für Flüchtlinge und obdachlose Einheimische eingerichtet. Im Jahr 1970 wurde das Gebäude von der Stadt Fürth erworben. Vorübergehend, ab den 1980er Jahren bis 2001, war hier der Sitz des Rundfunkmuseums, seit 2003 wird es vom Museum Frauenkultur Regional – International im Sommer als Ausstellungsraum genutzt. Zwar wurde das Gebäude 2006 umfangreich gesichert und der Dachstuhl 2011 ertüchtigt, allerdings droht durch den weitgehenden Leerstand der Verfall.

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: „Bald ist hier nichts mehr zu retten”. In: Fürther Nachrichten vom 16. Januar 2020 (Druckausgabe)
  • Matthias Boll: Marstall: MIP will sanieren. In: Fürther Nachrichten vom 13. Mai 2021 (Druckausgabe)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 2005, S. 143.
  2. Rechnung des Hofmalers Schlütter vom 7. November 1736; StadtAFÜ Biogr. Slg

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