Andreas Leupold: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Andreas Leupold''' (geb. [[11. Oktober]] [[1905]], gest. Jan. [[1982]]) war frühes Mitglied der [[NSDAP]] und berufener Stadtrat ab [[1935]].<ref>StA Fürth, AGr. 0/898 Stellenvorbehalte und Einberufung von Versorgungsanwärtern und Nationalsozialisten (Alte Kämpfer) - 1935 - 1937, Ehrenzeichen der NSDAP Ortsgruppe Fürth-West</ref> Er arbeitete in der Stadtverwaltung als Stadtinspektor bzw. Oberinspektor und war weiterhin Mitglied der SA.  
'''Andreas Leupold''' (geb. [[11. Oktober]] [[1905]], gest. Jan. [[1982]]) war frühes Mitglied der [[NSDAP]] und berufener Stadtrat ab [[1935]].<ref>StA Fürth, AGr. 0/898 Stellenvorbehalte und Einberufung von Versorgungsanwärtern und Nationalsozialisten (Alte Kämpfer) - 1935 - 1937, Ehrenzeichen der NSDAP Ortsgruppe Fürth-West</ref> Er arbeitete in der Stadtverwaltung als Stadtinspektor bzw. Oberinspektor und war Mitglied der [[wikipedia:Sturmabteilung|Sturmabteilung]] (SA).  


== Leben ==
== Leben ==
Seine Karriere begann als Kanzleiassistent des mittleren Verwaltungsdienstes und führte bis zum Stadtamtmann und Amtsleiter des Standesamts. Als Angehöriger der nationalsozialistischen Partei stieg er auf zum Inspektor des gehobenen Dienstes, als man ihm die Leiter-Stelle für die Stadtreinigung übertrug. Dann kam er [[1933]] auch als Ratsherr in den Stadtrat. [[1934]] setzte sich der NSDAP-[[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] für die Ratsherren Auer, Landmann und Leupold beim Gauinspektor Ritter als Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Fürth besonders ein. Sie sollten – obwohl städtische Beamte bzw. Angestellte – weiterhin als Ausnahme ihr Mandat beibehalten dürfen. Sie seien Alt-Parteigenossen und Träger des Ehrenzeichens. Sie hätten den Kampf der Bewegung in Fürth von Anfang an in vorderster Front mitgekämpft, so dass niemand in Fürth in ihnen den städtischen Beamten bzw. Angestellten, sondern nur den alten nationalsozialistischen Kämpfer sehe. Auf Grund ihres langjährigen weltanschaulichen Kampfes seien sie die berufenen Berater im nationalsozialistischen Staat.
Seine Karriere begann als Kanzleiassistent des mittleren Verwaltungsdienstes und führte bis zum Stadtamtmann und Amtsleiter des Standesamts. Als Angehöriger der nationalsozialistischen Partei stieg er auf zum Inspektor des gehobenen Dienstes, bis man ihm die Leiter-Stelle für die Stadtreinigung übertrug. Ab dem Jahr [[1933]] wurde Leupold auch als Ratsherr in den Stadtrat berufen. [[1934]] setzte sich der NSDAP-[[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] für die Ratsherren Auer, Landmann und Leupold beim Gauinspektor Ritter als Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Fürth besonders ein. Sie sollten – obwohl städtische Beamte bzw. Angestellte – weiterhin als Ausnahme ihr Mandat im Stadtrat beibehalten dürfen, die sie u.a. auch Alt-Parteigenossen und Träger des Ehrenzeichens seien. Sie hätten den Kampf der Bewegung in Fürth von Anfang an in vorderster Front mitgekämpft, so dass niemand in Fürth in ihnen den städtischen Beamten bzw. Angestellten, sondern nur den alten nationalsozialistischen Kämpfer sehe. Auf Grund ihres langjährigen weltanschaulichen Kampfes seien sie die berufenen Berater im nationalsozialistischen Staat.


[[1939]] folgte Leupold Franz Jakob in das besetzte Polen. In den Akten wird seine Ankunft in Toruń (ehem. [[Thorn]]) für den [[19. Oktober]] [[1939]] verzeichnet.<ref>Staatsarchiv Toruń, E57 Blatt 1, Nachweis der für die Stadt Toruń beschäftigten Reichsdeutschen, 1939</ref>. Er arbeitete dort als Oberinspektor in der Stadtverwaltung und übernahm das Standesamt. Sein Vorgesetzter war Dr. [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]].   
[[1939]] folgte Leupold Franz Jakob in das besetzte Polen. In den Akten wird seine Ankunft in Toruń (ehem. [[Thorn]]) für den [[19. Oktober]] [[1939]] verzeichnet.<ref>Staatsarchiv Toruń, E57 Blatt 1, Nachweis der für die Stadt Toruń beschäftigten Reichsdeutschen, 1939</ref>. Er arbeitete dort als Oberinspektor in der Stadtverwaltung und übernahm das Standesamt. Sein Vorgesetzter war Dr. [[Adolf Schwammberger|Schwammberger]].   

Version vom 20. Juli 2022, 15:52 Uhr

Andreas Leupold (geb. 11. Oktober 1905, gest. Jan. 1982) war frühes Mitglied der NSDAP und berufener Stadtrat ab 1935.[1] Er arbeitete in der Stadtverwaltung als Stadtinspektor bzw. Oberinspektor und war Mitglied der Sturmabteilung (SA).

Leben

Seine Karriere begann als Kanzleiassistent des mittleren Verwaltungsdienstes und führte bis zum Stadtamtmann und Amtsleiter des Standesamts. Als Angehöriger der nationalsozialistischen Partei stieg er auf zum Inspektor des gehobenen Dienstes, bis man ihm die Leiter-Stelle für die Stadtreinigung übertrug. Ab dem Jahr 1933 wurde Leupold auch als Ratsherr in den Stadtrat berufen. 1934 setzte sich der NSDAP-Oberbürgermeister Franz Jakob für die Ratsherren Auer, Landmann und Leupold beim Gauinspektor Ritter als Beauftragten der NSDAP für den Stadtkreis Fürth besonders ein. Sie sollten – obwohl städtische Beamte bzw. Angestellte – weiterhin als Ausnahme ihr Mandat im Stadtrat beibehalten dürfen, die sie u.a. auch Alt-Parteigenossen und Träger des Ehrenzeichens seien. Sie hätten den Kampf der Bewegung in Fürth von Anfang an in vorderster Front mitgekämpft, so dass niemand in Fürth in ihnen den städtischen Beamten bzw. Angestellten, sondern nur den alten nationalsozialistischen Kämpfer sehe. Auf Grund ihres langjährigen weltanschaulichen Kampfes seien sie die berufenen Berater im nationalsozialistischen Staat.

1939 folgte Leupold Franz Jakob in das besetzte Polen. In den Akten wird seine Ankunft in Toruń (ehem. Thorn) für den 19. Oktober 1939 verzeichnet.[2]. Er arbeitete dort als Oberinspektor in der Stadtverwaltung und übernahm das Standesamt. Sein Vorgesetzter war Dr. Schwammberger.

Ab Dezember 1965 bis Mai 1970 war er wieder Fürther Standesbeamter und Amtsleiter des Standesamts.


Siehe auch

Einzelnachweise

  1. StA Fürth, AGr. 0/898 Stellenvorbehalte und Einberufung von Versorgungsanwärtern und Nationalsozialisten (Alte Kämpfer) - 1935 - 1937, Ehrenzeichen der NSDAP Ortsgruppe Fürth-West
  2. Staatsarchiv Toruń, E57 Blatt 1, Nachweis der für die Stadt Toruń beschäftigten Reichsdeutschen, 1939

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