Stadelner Hauptstraße 79: Unterschied zwischen den Versionen

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* '''1974''' stirbt Margarete Kalb – die beiden Kinder Hans Kalb und Marga Sippel, geborene Kalb führen die Wirtschaft mit einer Fremdenpension
* '''1974''' stirbt Margarete Kalb – die beiden Kinder Hans Kalb und Marga Sippel, geborene Kalb führen die Wirtschaft mit einer Fremdenpension
* '''2019''' am 8. Juni stirbt der Sohn Hans Kalb
* '''2019''' am 8. Juni stirbt der Sohn Hans Kalb
* '''2020''' wird das Gewerbe abgemeldet und die Fremdenpension und Wirtschaft geschlossen
* '''2020''' am 20. Juni wird das Gewerbe abgemeldet und die Fremdenpension und Wirtschaft geschlossen
* '''2023''' am 21. September stirbt Marga Sippel, geborene Kalb
* '''2023''' am 21. September stirbt Marga Sippel, geborene Kalb
* die Zukunft des Denkmalgeschützen Anwesens ist offen
* die Zukunft des Denkmalgeschützen Anwesens ist offen

Version vom 5. November 2023, 16:37 Uhr

100%
Gästehaus Kalb (Fremdenpension) links und das alte Wirtschaftsgebäude im Jahr 1993
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Objekt
Gästehaus Kalb
Geokoordinate
49° 30' 44.48" N, 10° 58' 29.00" E
Quellangaben
BLfD - Denkmalliste Fürth

Zweigeschossiger, verputzter Sandsteinbau mit Satteldach, verputztem Fachwerkgiebel an der Ostseite und Westgiebel mit Eckvoluten und Muschelbekrönung, Anfang 18. Jahrhundert. Das Haus ist durch einen Anbau im Norden und einem neuen Putz und einer Erdgeschossverkleidung stark verändert worden. Nach A. Gebeßler ist der Straßengiebel einer verputztes Fachwerk, das Erdgeschoss und der Westgiebel aus Sandstein.

Geschichte

Das Wirtshaus entstand spätestens 1723 aus einer Zapfwirtschaft, d.h. einem Bäcker, der neben Brotverkauf auch das Recht zum Bierzapfen hatte. Es wurde deshalb als Wohn- und Beckenhaus bezeichnet. Heute noch wird gelegentlich der Begriff Zapfenwirt verwandt. Laut Urkataster von 1833 ist das Anwesen ein Viertelhof mit realer Tafern- und Bäckergerechtigkeit mit der Haus-Nr. 8 und 9 1833 mit dem Namen „Zum Bayerischen Hof“, Besitzer seit 1821 Phillip Zink. Seit 1851 hat die Familie Kalb die Bäckerei und Gastwirtschaft bis zu ihrer Schließung in den 2000er Jahren übernommen. Die Familie Kalb hatte seit 1753 den Nebenhof alte Haus Nummer 10 jetzt Stadelner Hauptstraße 75 bewirtschaftet. Nach der Übernahme der Gästehaus Kalb 1851 wurde dieser Bauernhof von der Familie Roming 1894 übernommen. Da dieser Viertelshof Haus Nummer 10 seit 1753 von einem Georg Kalb bewirtschaftet wurde, hieß er „Zum Kalb“.[1] 1851 kaufte Johann Kalb das Anwesen.[2] In der Karte von Stadeln von etwa 1800 hat das Haus die Nummer 8. Noch heute befindet sich hier das Gästehaus Kalb. [3]

  • 1821 Besitzer Phillip Zink, Wirt und Bäcker, laut Kaufbrief vom 24. März 1821, vom Vater Salomon Zink um 4.500 fl. und 150 fl. Leihkauf erworben.
  • 1851 Johann Kalb kauft das Anwesen für 4.600 fl.
  • 1892 Johann Konrad Kalb, der Sohn, übernimmt den Besitz, heiratet die Cunigunda Lösel,
  • 1898 stirbt Cunigunda, der Ehemann und zwei Kinder erben die Wirtschaft, Johann Konrad Kalb ist Alleinbesitzer
  • 1928 heiratet er in 2. Ehe seine Frau Margarete Kalb.
  • 1931 stirbt der Ehemann, die Witwe Margareta Kalb führt die Wirtschaft alleine weiter
  • 1932 führt der Sohn Heinrich Kalb, verheiratet mit Margareta Kalb, geborene Karg die Bäckerei und Wirtschaft
  • 1960 die Bäckerei wird aufgelassen
  • 1962 stirbt Heinrich Kalb
  • 1955 Neubau eines großen Saalgebäudes mit Kegelbahn
  • 1972 Aufstockung des Saalgebäudes zu einem 2 stöckigen Gästehaus mit Fremdenpension zwischen alter Wirtschaft und Scheune
  • 1974 stirbt Margarete Kalb – die beiden Kinder Hans Kalb und Marga Sippel, geborene Kalb führen die Wirtschaft mit einer Fremdenpension
  • 2019 am 8. Juni stirbt der Sohn Hans Kalb
  • 2020 am 20. Juni wird das Gewerbe abgemeldet und die Fremdenpension und Wirtschaft geschlossen
  • 2023 am 21. September stirbt Marga Sippel, geborene Kalb
  • die Zukunft des Denkmalgeschützen Anwesens ist offen


Lohbauersche Land-Chronik

Die Glasschleife in Vach war die erste Fabrik in Bayern, in welcher von dem Optiker Paul Kalb von hier (Stadeln) die ersten Brillengläser geschliffen wurden. Derselbe erhielt wegen seiner Geschicklichkeit von der bayerischen Regierung das Privilegium zum Verschleiß seiner Fabrikate auf 6 Jahre. Vorher betrieb er sein Geschäft und machte seine Versuche im Schleifen von optischen Gläsern mit einer Handmaschine in seinem elterlichen Hause Nr. 10 dahier. Er trieb nebenbei auch die Feldmeßkunst; leider starb er zu bald an Geisteskrankheit.[4]

Literatur

  • Harald Hoffmann und Vereinskartell Stadeln: Festschrift 700 Jahre Stadeln, 1996

siehe auch

Einzelnachweise

  1. Werner Sprung: Die Geschichte der Gemeinde Stadeln. In: Fürther Heimatblätter, 1961/1, S.23
  2. Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, S. 470
  3. Rechere von Georg Mehl
  4. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 358

Bilder