Patrizier Bräu: Unterschied zwischen den Versionen

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== Trivia ==
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* Obwohl die Patrizier Bräu bereits 1994 in der Tucher Bräu AG aufging, war sie noch von 1994 bis 1996 Trikotsponsor der [[SpVgg Fürth]] - der letzte vor dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth.
* Obwohl die Patrizier Bräu bereits [[1994]] in der [[Tucher Bräu]] AG aufging und als Marke auf dem Markt verschwand, war sie noch von [[1994]] bis [[1996]] Trikotsponsor der [[SpVgg Fürth]] - der letzte vor dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth.


* Ein bekannter Werbespruch der Brauerei lautete: ''"Patrizier Bräu - das tanken wir Franken"''
* Ein bekannter Werbespruch der Brauerei lautete: ''"Patrizier Bräu - das tanken wir Franken"''

Version vom 23. Mai 2013, 21:27 Uhr

Werbespruch der Patrizier Brauerei

Die Patrizier AG wurde am 23. Februar 1972 gegründert und entwickelte sich zu einem fränkischen Brauereiriese durch die Zusammenlegung verschiedener bestehender Brauereien in ganz Nordbayern. Den Zusammenschluss unternahm die Schickedanz-Gruppe gemeinsam mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank.

Namensgebung

Der Name der neugeschaffenen Brauerei geht auf eine Biermarke der in ihr aufgegangen Brauerei Lederer, Nürnberg zurück.

Fürther Brauereien in der Patrizier

In der Patrizier Bräu gingen ab Gründung die Brauerei Humbser-Geismann und die Brauerei Grüner auf, in letztere war die Schickedanz-Gruppe erst 1969 mit 25 % eingestiegen[1]. Bis 1974 produzierte die Patrizier Bräu AG weiterhin Biere unter den aufgekauften Namen, ab 1974 wurden die ersten Produkte unter den Namen "Patrizier" auf den Markt gebracht. So gab es ab 1974 die Marken: Patrizier Pils, Patrizier Edelweizen, Patrizier Bock und Patrizier Poculator.

1975 erlangte die Patrizier Bräu AG die Mehrheitsbeteiligung an der nächsten Fürther Traditionsbrauerei: der Bergbräu. Die Bergbräu behielt noch Ihren Braustandort bis 1979. Am 30. September 1979 wurde der letzte Sud gekocht. Anschließend wurde die Brauerei geschlossen und die Marke vom Markt genommen.

Ab 1989 werden von der Patrizier Bräu AG alle kleinen Standorte geschlossen, lediglich die ehem. Humbser Brauerei in der Südstadt und die Brauerei in Zirndorf werden weiterhin als Braustätte genutzt. Der Ausstoß beträgt zu dieser Zeit etwa 800.000 Hektoliter Bier.

Übernahme / Verkauf / Neuer Betrieb

Ab 1991 beginnt der "Ausverkauf" der Patrizier Bräu AG. Die ersten Brauereien, Gaststätten, Immoblilien und Grundstücke werden verkauft. 1994 erwarb der Münchner Brauerei-Unternehmer Dr. Hans Inselkammer die Aktienmehrheit, fusionierte mit der Nürnberger Tucher Bräu AG. Dr. Inselkammer gliederte die Tucher Bräu AG und Augsburger Hasen Bräu aus. Die Marke Patrizier wurde aufgegeben.

1999 eröffnete die Inselkammergruppe im Fürther Gewerbepark Süd ein neues Logistikzentrum, ab 2003 wurde die neue Abfüllanlage in Betrieb genommen. Das Bier wurde in der ehem. Humbser hergestellt, die Abfüllanlage stand aber im Gewerbepark. Beide Orte wurden mittels einer "Pipeline" verbunden.

2003 verkauft Dr. Inselkammer die Tucher Bräu AG an die Dortmunder Brau und Brunnen AG - die später nach dem Verkauf an den Oetker Konzern in der Radeberger Gruppe mit aufging. 2008 wurde der Standort an der Schwabacher Straße aufgegeben und die Produktion vollständig in den Gewerbepark Süd verlegt. Hierzu nahm man 2008 das sog. "Zwei-Städte-Sudhaus" in Betrieb. Das Sudhaus steht unmittelbar auf der Stadtgrenze der beiden Städte Fürth und Nürnberg. Am 29. September 2011 wird eine alte Fürther Bier-Marke wieder eingeführt: das Grüner Bier - mit großem Erfolg.

Akzeptanz und Kritik

"Nieder mit Patrizier" - Erlanger Protestaufkleber.
"Fürth - Brauereifreie Stadt". Schuld daran war in den Augen vieler der Schritt zum Einheitsgiganten Patrizier. Postkarte von Peter Stutzmann 2011.

Nicht nur wegen der Schließungen der Grüner und Bergbräu 1977, sondern auch wegen der Tilgung aller traditionsreichen Fürther Biermarken genoss der Einheits-Braugigant in Fürth einen schlechten Ruf; galt als Symbol für die Konzentrationssucht im Braugewerbe und die zunehmende Identifikationslosigkeit der Unternehmen. Die Umsätze nahmen stetig ab.

Da die meisten Bier-Abnahmeverträge der Wirtschaften von den alten Brauereien an Patrizier übergegangen waren, gerieten viele Wirtschaften in eine große Abhängigkeit - Wellen des Wirtschaftssterben fallen in die Patrizier-Ära.

Übernahme

1994 erwarb der Münchner Brauerei-Unternehmer Dr. Hans Inselkammer die Aktienmehrheit, fusionierte mit der Nürnberger Tucher Bräu AG und schloss damit die vollständige Zusammenlegung aller Nürnberger und Fürther Traditionsbrauereien endgültig ab[1].

Trivia

  • Obwohl die Patrizier Bräu bereits 1994 in der Tucher Bräu AG aufging und als Marke auf dem Markt verschwand, war sie noch von 1994 bis 1996 Trikotsponsor der SpVgg Fürth - der letzte vor dem Beitritt der Fußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth.
  • Ein bekannter Werbespruch der Brauerei lautete: "Patrizier Bräu - das tanken wir Franken"

Literatur

Querverweise

Netzverweise

  • Lederer in der Patrizier Bräu AG - Wikipedia
  • Tucher Bräu - Inselkammer verkauft an Brau und Brunnen - IHK HP

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Felix Geismann:Brauwesen in Fürth - Die Geschichte der Brauerei Geismann, 2008