Leyher Straße 71; 73; 75; 79: Unterschied zwischen den Versionen

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Die viergeschossige Wohnanlage mit Walmdach befindet sich in der Fürther Südstadt entlang der Leyher Straße, Ecke Fronmüllerstraße. Die Wohnanlage wurde 1953 von der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Volkswohl eG errichtet. An der Fassade befand sich ein Sgraffito, das von den Fürther Künstlern Georg Weidenbacher und Hans Langhoyer während der Bauzeit geschaffen wurde. Es zeigte die Geschichte der Vertreibung aus den ehem. Ostgebietes des Deutschen Reiches und sollte an die Flucht erinnern. Es wurde gezielt in der Südstadt angebracht, da gerade hier der Anteil der sog. Ostvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg in Fürth hoch war.  
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Die viergeschossige Wohnanlage mit Walmdach '''Leyher Straße 71 - 79''' befindet sich in der Fürther [[Südstadt]] entlang der Leyher Straße, Ecke Fronmüllerstraße. Die Wohnanlage wurde [[1953]] von der [[Bau- und Siedlungsgenossenschaft Volkswohl eG]] errichtet. An der Fassade befand sich ein Sgraffito, das von den Fürther Künstlern [[Georg Weidenbacher]] und [[Hans Langhojer]] während der Bauzeit geschaffen wurde. Es zeigte die Geschichte der Vertreibung aus den ehem. Ostgebietes des Deutschen Reiches und sollte an die Flucht erinnern. Es wurde gezielt in der Südstadt angebracht, da gerade hier der Anteil der sog. Ostvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg in Fürth hoch war.  
  
Im Sommer 2007 verschwand das Sgraffito im Rahmen der Fassadenrenovierung und befindet sich heute vermutlich unterhalb der Fassadenisolierung und dem neu aufgebrachten Putz. In Folge der Entfernung des Sgraffito entstand eine Diskussion in der Stadtgesellschaft und Politik, wie man künftig mit solchen Werken weiter umgehen sollte. Während bei diesem Kunstwerk die Baugenossenschaft die Entfernung noch als alternativlos vermittelte, setzte sich eine Bewusstseinsänderung ein - nicht zuletzt durch das Engagement der Stadtheimatpflege und dem Amt für Denkmalschutz, als auch durch den öffentlichen Diskurs. Inzwischen werden viele Sgraffito im Stadtbild erhalten, trotz Wärmedämmung und Fassadensanierung.  
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Im Sommer [[2007]] verschwand das [[Sgraffito]] im Rahmen der Fassadenrenovierung und befindet sich heute vermutlich unterhalb der Fassadenisolierung und dem neu aufgebrachten Putz. In Folge der Entfernung des Sgraffito entstand eine Diskussion in der Stadtgesellschaft und Politik, wie man künftig mit solchen Werken weiter umgehen sollte. Während bei diesem Kunstwerk die Baugenossenschaft die Entfernung noch als alternativlos vermittelte, setzte sich eine Bewusstseinsänderung ein - nicht zuletzt durch das Engagement der [[Stadtheimatpfleger/in|Stadtheimatpflege]] und dem Amt für Denkmalschutz, als auch durch den öffentlichen Diskurs. Inzwischen werden viele Sgraffito im Stadtbild erhalten, trotz Wärmedämmung und Fassadensanierung.  
  
 
== Lokalberichterstattung ==
 
== Lokalberichterstattung ==
* Volker Dittmar: Erinnerung an die Vertreibung ausgelöscht. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2007
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* Volker Dittmar: ''Erinnerung an die Vertreibung ausgelöscht.'' In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2007
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
 
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* [[Sgraffito]]
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* [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum]]
  
 
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Version vom 7. Januar 2024, 14:43 Uhr

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Die viergeschossige Wohnanlage mit Walmdach Leyher Straße 71 - 79 befindet sich in der Fürther Südstadt entlang der Leyher Straße, Ecke Fronmüllerstraße. Die Wohnanlage wurde 1953 von der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Volkswohl eG errichtet. An der Fassade befand sich ein Sgraffito, das von den Fürther Künstlern Georg Weidenbacher und Hans Langhojer während der Bauzeit geschaffen wurde. Es zeigte die Geschichte der Vertreibung aus den ehem. Ostgebietes des Deutschen Reiches und sollte an die Flucht erinnern. Es wurde gezielt in der Südstadt angebracht, da gerade hier der Anteil der sog. Ostvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg in Fürth hoch war.

Im Sommer 2007 verschwand das Sgraffito im Rahmen der Fassadenrenovierung und befindet sich heute vermutlich unterhalb der Fassadenisolierung und dem neu aufgebrachten Putz. In Folge der Entfernung des Sgraffito entstand eine Diskussion in der Stadtgesellschaft und Politik, wie man künftig mit solchen Werken weiter umgehen sollte. Während bei diesem Kunstwerk die Baugenossenschaft die Entfernung noch als alternativlos vermittelte, setzte sich eine Bewusstseinsänderung ein - nicht zuletzt durch das Engagement der Stadtheimatpflege und dem Amt für Denkmalschutz, als auch durch den öffentlichen Diskurs. Inzwischen werden viele Sgraffito im Stadtbild erhalten, trotz Wärmedämmung und Fassadensanierung.

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Erinnerung an die Vertreibung ausgelöscht. In: Fürther Nachrichten vom 23. August 2007

Siehe auch

Bilder