Kinderhaus-Verein Oberfürberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum 10. Geburtstag erschien im Juni [[1989]] ein zweites Heft, mit einer Auflage von 1.000 Stück, mit Informationen zu Organisation und Arbeit, Vernetzungen und Öffentlichkeitsarbeit. Eine Überschrift lautet: „Ohne Engagement geht es auch in Zukunft nicht“. | Zum 10. Geburtstag erschien im Juni [[1989]] ein zweites Heft, mit einer Auflage von 1.000 Stück, mit Informationen zu Organisation und Arbeit, Vernetzungen und Öffentlichkeitsarbeit. Eine Überschrift lautet: „Ohne Engagement geht es auch in Zukunft nicht“. | ||
Zu diesem Zeitpunkt wurden für die mittlerweile 10 Mutter-Kind-Gruppen einerseits die Räumlichkeiten sehr eng und andererseits musste das Kinderhaus neue Räume suchen, da im Zuge der Neubebauung der Heilstättensiedlung auch die Kinderhaus-Baracke abgerissen werden sollte | Zu diesem Zeitpunkt wurden für die mittlerweile 10 Mutter-Kind-Gruppen einerseits die Räumlichkeiten sehr eng und andererseits musste das Kinderhaus neue Räume suchen, da im Zuge der Neubebauung der Heilstättensiedlung auch die Kinderhaus-Baracke abgerissen werden sollte. | ||
Im Juli [[1990]] stand das ehemalige [[Waldkrankenhaus]] zur Diskussion, im Dezember 1990 fand der Umzug in die Räume der alten Augenklinik, in die Heilstättenstraße 160, statt. (Protokoll zur JHV am 23. Juli 1991) | Im Juli [[1990]] stand das ehemalige [[Waldkrankenhaus]] zur Diskussion, im Dezember 1990 fand der Umzug in die Räume der alten Augenklinik, in die Heilstättenstraße 160, statt. (Protokoll zur JHV am 23. Juli 1991) |
Version vom 20. Dezember 2024, 07:03 Uhr
Der Kinderhaus-Verein Oberfürberg, gegründet 1979, ist heute unter Kinderhaus-Cadolzburg bekannt.
Geschichte
1978 gab es im Stadtteil Oberfürberg für Kinder weder einen Spielplatz noch einen Kindergarten. Dies veranlasste Gerhild Alshuth und Ute Klauk Handzettel zu erstellen, sie in Briefkästen und Geschäften zu verteilen, um ihre Idee eines „Begegnungszentrums von Eltern mit Kleinkindern“ bekannt zu machen. Daraufhin meldeten sich einige Frauen und Familien, um die Initiative zu unterstützen. Als Ansprechpartner für die Bau- und Siedlungsgenossenschaft stellte Pfarrer Walter Kreitschmann eine „Baracke“ in der Heilstättensiedlung, Adalbert-Stifter-Straße 33, kostenlos zur Verfügung.
Interessierte Eltern leisteten viele Vorarbeiten zur Renovierung der Räume, wie beispielsweise alte Tapeten entfernen***, und streichen von Wänden, Türen und Fenstern. Von der Stadt und WBG Fürth wurden Böden erneuert, Toiletten und Öfen zur Verfügung gestellt und montiert. Auch die Elektroinstallation und das Dach wurden instandgesetzt. Kindgerechte Möbel konnten die Eltern aus Depots der Stadt Fürth entgegennehmen. Im Außenbereich errichteten sie einen Zaun zum Bolzplatz, bauten einen Sandkasten sowie ein Klettergerüst und stellten eine Schaukel auf. Das dafür benötigte Holz erhielten sie, nach Rücksprache mit Bürgermeister Heinrich Stranka, vom städischen Forstamt. ***Anekdote: Beim Ablösen zahlreicher Schichten von Tapeten und isolierenden Zeitungen wurde unter anderem ein Zeitungsausschnitt entdeckt, der über den Gewinn der Spielvereinigung Fürth bei der Meisterschaft 1950 in der Oberliga Süd berichtete.
Am 28. Juni 1979 wurde aus der Elterninitiative der Kinderhaus-Verein Oberfürberg gegründet, Ute Klauk wurde zur ersten Vorsitzenden gewählt und leitete den Verein von Juli 1979 bis Juli 1985. Nach Ende der Vorstandstätigkeit stand sie weiterhin mit Gruppenangeboten für Frauen zur Verfügung.
Die Eröffnung wurde mit einem Kinderfest am 27. und 28. Juli 1979, zusammen mit Vertretern der Stadt, der Kirche und Politik, gefeiert. Sozialreferent Uwe Lichtenberg überreichte zu diesem Anlaß einen Scheck über 500 DM.
Zu Weihnachten 1979 erhielt der Verein eine Spende, den Umsatz des Prominenten-Schafkopf-Turniers der Fürther Nachrichten und Patrizier Bräu. Der Verlag hatte die Summe der Einnahmen um den gleichen Betrag aufgestockt und somit auf 2.500 DM verdoppelt. Das Geld sollte für den Einbau von Fenstern und Türen in einen benachbarten, gemauerten Geräteschuppen genutzt werden, um eine kleine Spiel- und Sporthalle zu schaffen. (Zeitungsartikel vom 22./23. Dez. 1979)
Im März 1980 fanden erste Planungsgespräche über die Anlage eines öffentlichen Spielplatzes in der Heilstättensiedlung statt. Im Mai wurden Vorarbeiten zum Bau eines Kinderspielplatzes, auf einem unmittelbar angrenzendem Grundstück zum Kinderhaus, geleistet. Mit Unterstützung des Forstamtes und Stadtförsters wurde das benötigte Holz aus dem Wald geholt. (Zeitungsartikel vom 13. Mai 1980) Am 22. September 1980 kam die Zusage von Bürgermeister Stranka zur Bereitstellung des gewünschten Geländes. Sozialreferent Lichtenberg empfahl der Stadt, den Spielplatz als öffentlichen Platz zu übernehmen. Ende April 1981 wurde der Spielplatz fertiggestellt. (Zeitungsartikel vom 27. April 1981)
Von Mai 1981 – April 1983 wurden die freien Räume des Vereins durch das „Deutsch-Amerikanische Familienzentrum Sunshine Haus“ genutzt. (Informationsschreiben vom 2. April 1981 von Ute Klauk / Aktennotiz vom 2. Februar 1983)
Die Stadt Fürth gab dem Kinderhaus-Verein eine Förderzusage über 2.000 DM/Jahr. (Informationsschreiben vom 30. Oktober 1981 von Ute Klauk) Im zweiten Jahr des Vereins nutzten bereits vier Mutter-Kind-Gruppen das Kinderhaus. (Protokoll vom 3. Juni 1981). Die Gruppen trafen sich ein Mal wöchentlich, vormittags oder nachmittags für ein paar Stunden, eine Fremdbetreuung gab es nicht.
Mittlerweile wurden Familienausflüge unternommen, eine Töpfergruppe eingerichtet und musikalische Früherziehung durch eine Musikpädagogin angeboten. Weiterhin bildeten sich Gesprächsgruppen für Eltern mit Vorträgen von Fachreferenten zu verschiedenen Themen der Erziehung, Antipädagogik, Umgang mit Konflikten, Glaubensfragen, gesunder Ernährung etc. Nach der Beschaffung einer elektrischen Kornmühle wurde auch Brot selber gebacken.
Von einigen Müttern wurde eine Stillgruppe initiiert und einzelne traten der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) bei, um Weiterbildungen zur Qualifizierung in der Stillberatung zu absolvieren. Daraus ergab sich ein Beratungsangebot in Kooperation mit der Entbindungsstation des Klinikums Fürth.
Im Juni 1983 hatte der Verein 75 Mitglieder. (Protokoll vom 16. Juni 1984)
Im Dezember 1984 wurde nach 5-jährigem Bestehen eine Zeitschrift herausgegeben, in der über die Anfänge, Aktivitäten und Entwicklung des Kinderhauses berichtet wurde.
Zum 10. Geburtstag erschien im Juni 1989 ein zweites Heft, mit einer Auflage von 1.000 Stück, mit Informationen zu Organisation und Arbeit, Vernetzungen und Öffentlichkeitsarbeit. Eine Überschrift lautet: „Ohne Engagement geht es auch in Zukunft nicht“. Zu diesem Zeitpunkt wurden für die mittlerweile 10 Mutter-Kind-Gruppen einerseits die Räumlichkeiten sehr eng und andererseits musste das Kinderhaus neue Räume suchen, da im Zuge der Neubebauung der Heilstättensiedlung auch die Kinderhaus-Baracke abgerissen werden sollte.
Im Juli 1990 stand das ehemalige Waldkrankenhaus zur Diskussion, im Dezember 1990 fand der Umzug in die Räume der alten Augenklinik, in die Heilstättenstraße 160, statt. (Protokoll zur JHV am 23. Juli 1991) Nach dem Verkauf dieser Immobilie zog Ende Juli 1999 der Kinderhaus-Verein Oberfürberg erneut um, nach Cadolzburg, Bauhofstraße 11, und änderte den Vereinsnamen gemäß Satzung in Kinderhaus-Verein e. V. (Protokoll vom 30. Juni 1999)
Ein Webseitenauftritt sollte ab Februar 2003 online gehen. (Protokoll zur JHV am 28. Januar 2003)
Wegen der schwierigen finanziellen Situation des Vereins wurde die Auflösung zum 31. März 2007 befürchtet. (Ergänzung zur Einladung zur JHV vom Januar 2006)
Ein erneuter Umzug in kleinere Räumlichkeiten, in das 1. OG der Cadolzburger Jahnturnhalle, Jahnstr. 5, Anfang 2012, verhinderte das Ende der Einrichtung, nachdem das Familienzentrum Zirndorf zum 31. Augst 2011 die seit 2007 bestehende Kooperation gekündigt hatte. (Informationsbrief vom 19. Dezember 2011)
Seither ist der Verein wieder eigenständig und zu seinem ursprünglichen Konzept zurückgekehrt, Eltern mit Kleinkindern eine Stätte des Miteinanders zu bieten.[1]
Lokalberichterstattung
- K.M.: Neue Elterninitiative- Alte Baracke wird Kinderhaus. In: Fürther Nachrichten vom Juli 1979 (Druckausgabe)
- Corinna Anton: ""Noch mal gerettet"". In: Fürther Nachrichten vom 5. April 2012 (Druckausgabe)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Alle Quellenangaben stammen aus gesammelten Vereinsunterlagen der langjährigen Kassiererin und Geschäftsführerin Elke Tomaschek, aus privaten Dokumenten von Ute Klauk und Zeitungsartikeln (Druckausgaben).