David Kissinger (geb. 13. Juni 1860 in Rödelsee, gest. 23. Juli 1947 in Schweden) war von Beruf Lehrer und Rabbiner[1].

David Kissinger, um 1890

Er heiratete die drei Jahre jüngere und aus einer wohlhabenden Familie stammende Karolina "Lina" Zeilberger. Vor der Hochzeit musste David Kissinger jedoch erst die Bürgerrechte in der Stadt Ermershausen erwerben, gemäß den damaligen Gesetzen. Da die Tochter eines vermögenden Landwirtes 10.000 Goldmark Mitgift mit in die Ehe bringt, zeigen sich die Behörden "entgegenkommend". Am 13. Juli 1884 erhält David Kissinger in dem unterfränkischen Ort Ermershausen, in der Nähe von Haßfurt, das Bürgerrecht. Kurze Zeit darauf heiraten David und Lina Kissinger. Aus der Ehe entstammen insgesamt sieben Kinder: Jenny, Ida, Selma, Fanny, Karl, Arno und Louis.

David Kissinger wird als lebensfroher Mensch mit einem ausgeprägten Sinn für Humor beschrieben. Nach jedem Schabbesende am Samstagabend trifft sich David Kissinger mit dem örtlichen Schneidermeister und Schuhmacher auf ein feucht-fröhliches Kartenspiel in der Dorfgaststätte. Zwar zählt David Kissinger zur orthodoxen Gemeinde, vieles spricht aber dafür, dass er eher ein "Mann der Moderne" war. Die Familie Kissinger war in Ermershausen auch eine der ersten Familien, die über einen eigenen Telefonanschluss verfügten.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweis

  1. Evi Kurz: Die Kissinger Saga. TLF TimeLineFilm, 2007. S. 49 ff.