Wasenmeisterei

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Die Wasen- oder Fallmeisterei oder das Fallhaus war die Abdeckerei, also Arbeits- und Wohnstätte des Wasen- oder Fallmeisters oder Abdeckers, also der Person, die für die Verwertung und Beseitigung von Tierkadavern zuständig war.

Lage

Die Fallmeisterei war - wie üblich - außerhalb der Ortschaft angesiedelt. Sowohl auf dem Vetter'schen Grund-Riß des Fleckens Fürth von 1717 als auch auf dem Saueracker'schen Grundriß des Hofmarkt Fürth von 1789 ist die Fallmeisterei südlich der Ortschaft an der Landstraße, die nach Schwabach/Ansbach führte, eingezeichnet. Der Chronist Fronmüller schreibt, dass die Wasenmeisterei 1724 "an den Höfer Weg (späteres Lachnersanwesen) verlegt" wurde.

Die Adressen lauteten:

  • bis 1617: Schindangerplatz (Das Grundstück wurde 1617 zur Vergrößerung des zu kleinen jüdischen Friedhofes gekauft.)[1]
  • 1724: Höfer Weg[2]
  • 1807: "An der Schwabacher Straße" Haus-Nr. 513a; "Fallmeisterey"[3]
  • 1819: "An der Schwabacher Landstraße" Haus-Nr. 513a; [4]
  • 1846: "Schwabacherstraße" Haus-Nr. I/275; [5]

Wasen- oder Fallmeister

Die Wasenmeister, die zugleich markgräfliche Scharfrichter waren, wurden im 18. Jahrhundert vom Markgrafen ernannt.

  • bis ca. 1617: Hans Lehmann (Die Witwe verkaufte 1617 das Grundstück an die jüdische Gemeinde)[6]
  • 1707: Schmidt[7]
  • 1724: Nikolaus Behringer[8]
  • 1750 wurde Johann Gabriel Pickel Wasenmeister in Fürth, nachdem er die Frau des Vorgängers Frank geheiratet hatte. Pickel war der Sohn eines Scharfrichters und übte ebenfalls diese Tätigkeit aus. Auf dem Fallhaus mussten stets 40 Hunde für die Schweinehetze gehalten werden.[9]
  • bis 1797: Joh. Gg. Pickel[10]
  • 1797 bis 1804: Joh. Hiermann[11]
  • 1804 bis mind. 1819: Johann Georg Beck, "Waasenmeister"[12]
  • 1846: Sabina Beck, "Wasenmeisters-Wittwe"[13]

Einzelnachweise