Poppenreuther Straße 128

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Ehem. Lebensmittelladen afu in der Poppenreuther Straße 128, 2018
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Das Gebäude Poppenreuther Straße 128 ist Teil des Ensambles "Ortskern Poppenreuth" und steht auf dem ehemaligen Gut mit der alten Hausnummer 37.

Hofbesitzer bis zum großen Poppenreuther Brand 1701 [1]

  • 1419 Cuntz Pomeyß [2] aus Thon erhält als ‘‘Mannlehen‘‘ den Hof zu Poppenreuth.
  • 1429 Heinrich Bomaß gibt 6 Pfennig Feuergeld.
  • 1440 Cuntz Pomeyß wird als Inhaber des Mannlehen - "1 Gütlein, 7 Morgen Acker und ein Wießlein dazu gehörend" - erwähnt.
  • 1463


Die neue Bayerische Verwaltung erfasste 1808 die Bestandsgebäude und deren Eigentümer. So wird die heutige Poppenreuther Straße 128 mit der Haus Nummer 37, die dem Bauer Johann Danner gehörte. Ihm gehörte ebenfalls die Haus Nummer 38 (Poppenreuther Straße 126), das halb aus Stein gebaut war, mit Scheune, Backofen, Hofrait, Nebenhaus (Nr. 37) und Gemüsegarten. Zusätzlich hatte Danner das Wald- und Gemeinderecht.[3]
Bereits 1835 taucht in den Besitzerlisten zum Namen Johann Danner neben der Berufsbezeichnung "Bauer" auch "Wirt" auf [4]. Zur Jahrhundertwende um 1900 firmiert Georg Küffner mit seiner Gaststätte unter dem Titel "Zum weißen Roß". Seine Nachfahren führten die Gaststätte bis weit ins 20. Jahrhundert weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gaststätte für Tanzvergnügen im zweiten Stock und diverse Theateraufführungen bekannt.

Nach dem Schließen der Gaststätte richtete die Familie Küffner im Erdgeschoss des Gebäudes ein Lebensmittelladen der Handelskette "afu" ein. Afu-Lebensmittelläden - die Abkürzung afu steht für die "Arbeitsgemeinschaft freier Unternehmer" - hatte vorwiegend ihren Sitz in Essen und zum Teil am Niederrhein. Die afu-Läden waren meist selbstständige Geschäfte, die aber durch den Zusammenschluss einen gemeinsamen Hauptlieferanten hatten, um bessere Einkaufskonditionen zu bekommen. Im Rahmen der zunehmenden Konkurrenz um Niedrigpreisangebote von großen Discounterketten konnte sich das Unternehmen aber nicht am Markt halten. Heute erinnert ledliglich noch die ehem. Neonreklame an das Lebensmittelgeschäft im Ortskern von Poppenreuth. Danach bestand in den Verkaufsräumen kurzzeitig ein Getränkehandel, ehe dort eine Physiotherapiepraxis (immer noch im Familienbesitz der Küffners) eingerichtet wurde.

Siehe auch

Einzelnacheise

  1. alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 37/38", S. 1-5 mit 2 Seiten Vorhang und 5 Seiten Anhang
  2. der Name Pomeiß macht etliche Wandlungen durch und taucht im Verlauf der Geschichte auch in den Formen Pomeiß, Pomas, Bomaß, Bammas und auch Bammes auf
  3. Barbara Ohm: Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes, Eigenverlag, Fürth 2011, S. 74
  4. Barbara Ohm: Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes, Eigenverlag, Fürth 2011, S. 75

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