Arbeiterwohlfahrt

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Logo des KV Fürth-Stadt der Arbeiterwohlfahrt

Die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Fürth-Stadt e. V. (auch: AWO Fürth) ist Teil des dezentral organisierten deutschen Wohlfahrtsverbandes mit der Hauptaufgabe schlechter gestellte Menschen zu unterstützen.

Die AWO unterhält zahlreiche soziale Angebote und Einrichtungen, darunter das Fritz-Rupprecht-Heim und das Wohnstift Käthe-Loewenthal.

Geschichte

Vorgängerbau des Waldheims Sonnenland, Schaubild, um 1907

Der Fürther Ortsausschuss der AWO wurde am 12. Januar 1923 durch eine Gruppe von 11 Sozialdemokraten und 2 Sozialdemokratinnen gegründet. Die Fürther AWO war von Anfang an im Haus Hirschenstraße 24 untergebracht, dass der Sozialdemokrat Fritz Gaum dem Arbeiterkartell 1907 überlassen hatte.

Historische Reklame: "Arbeiter-Sekretariat Fürth"

Erste Aktivitäten der Fürther Arbeiterwohlfahrt sind für die Jahre 1928/29 nachgewiesen. Damals fiel sie vor allem durch Betreuungs- und Ferienangebote für die Kinder der Stadt auf, z. B. mit den sogenannten „Kinderlandverschickungen“ und den Aufenthalten im Waldkrankenhaus, wo vielen Kinder ermöglicht wurde, „sich richtig satt zu essen“. Besonders beliebt waren die eintägigen Ferienwanderungen, an denen 1928 allein in Fürth 2.300 schulpflichtige Kinder teilnahmen.[1]

Hans Segitz, AWO-Vorsitzender 1945 - 1953

1933 wurde die AWO wie alle anderen SPD-nahen Organisationen vom NS-Regime verboten und aufgelöst. Die Wieder-Gründung erfolgte bereits 1945 unter Führung von Hans Segitz. 1950 wurde der erste Kindergarten in der Heilstättensiedlung eröffnet. Wenige Jahre später folgten weitere Kindergärten am Schießanger und am Stadtpark.

1958 wurden Ortsvereine gegründet:

  • Süd
  • Nord
  • Ost
  • West
  • Mitte
  • Südwest
  • Burgfarrnbach
  • Unterfarrnbach
AWO-Chef Fritz Rupprecht (Mitte) und seine Stellvertreterin Luise Strobl (links)

1961 wurde der erste Altenclub im Rückgebäude der Hirschenstraße 24 eröffnet. 1969 mussten die drei eigenen Kindergärten aufgegeben werden, da die in Summe 60.000 DM erforderlicher Zuschuss nicht mehr aufgebracht werden konnten, perspektivisch wurde die Errichtung eines Altenwohnheims ins Auge gefasst. 1973 begann schließlich der Bau des ersten Altenheims in Burgfarrnbach.

1974 erhielt Luise Strobl für ihr Engagement um die Einrichtung der bis heute bestehenden "Seniorenclubs" das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, sie war ab 1960 Stellvertreterin des Vorsitzenden Fritz Rupprecht und die erste Frau in dieser Position.

Vom 23. Mai bis 5. Juni 1974 feierte die AWO das 1. Hafenfest, 1975 startete man die Aktion »Essen auf Rädern«. Anfang der 1980er Jahre wurde erstmals eine Wohngruppe für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung in der Hirschenstraße eingerichtet.

Die Arbeiterwohlfahrt bot bisher im Waldheim Sonnenland, in der Heilstättenstraße 140, 28 Wohnplätze für Menschen mit psychischer Erkrankung mit zeitlich unbefristetem Aufenthalt. Nun braucht der Wohlfahrtsverband Ersatz für sein Waldheim Sonnenland, denn der seit mehr als 30 Jahre laufende Erbpachtvertrag mit der Stadt Fürth über das Gelände im Stadtwald bei Oberfürberg lief 2017 aus. Der Umzug in das ehemalige Metz-Verwaltungs- und spätere Bankgebäude der Raiffeisen-Volksbank in der Ritterstraße steht bevor. Die Immobilie sollte dann von der Stadt an einen Bauträger verkauft werden.[2] Inzwischen liegt der Fokus der Stadt nach Angaben der Baureferentin Christine Lippert wieder auf einer sozialen Einrichtung. Wie in der Presse bekannt wurde, hat aber die WBG Fürth Interesse an einer Wohnnutzung des alten Waldheims; die Verhandlungen befinden sich derzeit noch im Anfangsstadium.

Hans-Weinberger-Akademie

Die Hans-Weinberger-Akademie wurde 1981 gegründet und ist ein Bildungsinstitut der Bayerischen Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Gesundheits- und Sozialwesen. Sie ist an sieben Standorten in Bayern angesiedelt und hat es sich vor allem zur Aufgabe gemacht, Fachkräfte für die Zukunft auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten. In Fürth half Adi Meister die Hans-Weinberger-Akademie zu gründen. Sie ist hier mit den Berufsfachschulen für Pflege und Altenpflegehilfe und Fort- und Weiterbildungsangeboten vertreten. Nach drei Ausbildungsjahren konnten 2023 die ersten 43 Absolventen ihre neue "generalistischen Pflegeausbildung" beenden. Auch 46 Altenpflegehelfer konnten ihre einjährige Ausbildung abschließen.[3]

Kontakt

AWO Kreisverband Fürth-Stadt e. V.
Hirschenstraße 24
90762 Fürth
Tel. 0911 / 8910-1000

Kreisvorstand

Literatur

Lokalberichterstattung

  • fn: Fürther Arbeiterwohlfahrt auf solidem Fundament. In: Fürther Nachrichten vom 14. Juni 2016
  • Volker Dittmar: Waldheim Sonnenland wird geräumt. In: Fürther Nachrichten vom 6. Dezember 2017 (Druckausgabe) bzw. Fürther Awo räumt das Waldheim Sonnenland. In: nordbayern.de vom 6. Dezember 2017 - online
  • di: WBG zeigt Interesse. In: Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 2017 (Druckausgabe)
  • Armin Leberzammer: Die AWO in Fürth: "Immer etwas zu tun". In: Fürther Nachrichten vom 18. März 2019, S. 30 (Druckausgabe) bzw. Fürth feiert 100 Jahre Arbeiterwohlfahrt. In: nordbayern.de vom 18. März 2019 - online
  • fn: Awo stoppt den negativen Mitgliedertrend. In: Fürther Nachrichten vom 26. September 2019 (Druckausgabe)
  • ts: Die "First Edition" hat den Abschluss in der Tasche. In: Fürther Nachrichten vom 2. August 2023 (Druckausgabe)
  • Das Geburtstagsjahr geht zu Ende. In: Fürther Nachrichten vom 16. Dezember 2023 (Druckausgabe)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.awo-fuerth.de/navid.17/die-arbeiterwohlfahrt.htm
  2. Wolfgang Händel: Fürther Awo zieht ins markante Metz-Gebäude. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juni 2015 - online
  3. ts: Die "First Edition" hat den Abschluss in der Tasche. In: Fürther Nachrichten vom 2. August 2023

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