Christoph Adolph Winter

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Christoph Adolph Zacharias Winter (geb. 30. Juni 1801 in Nürnberg[1]; gest. 29. März 1875 in Fürth[2]) war ein Fürther Kaufmann, der eine Eisenwarenhandlung gründete und fast vier Jahrzehnte in der Gustavstraße 29 betrieb. Sie wurde nach seinem Tod mit gleichem Firmennamen mit dem Zusatz „Nachfolger“ weitergeführt.

Leben und Wirken

Er kam als Sohn des Nürnberger Kaufmanns Johann Christoph Winter (1764–1817) und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Monath (1766–1806) zur Welt. Die Mutter war eine Tochter des namhaften Buchhändlers Georg Peter Monath. Taufpate war der Kaufmann Christoph Zacharias Lezbeck in Nürnberg.[1][3]

Christoph Adolph Winter ließ sich 1837 in Fürth nieder und ehelichte am 23. Oktober 1837 in Fürth Luise Wilhelmine Karoline Bürer (geb. 10. Juli 1801 in Nürnberg), Tochter des Arztes Dr. Johann Ludwig Matthias Bürer und dessen Ehefrau Regina Sophia Katharina, geborene Beutner.[4] In dieser Ehe wurden zu Fürth drei Kinder geboren:

  • ‚Karoline’ Luise Adolphine Winter (geb. 23. Oktober 1838; gest. 17. September 1887 in München), sie war verheiratet mit dem kgl. Prof. und Realschullehrer Dr. ‚Carl’ Christian Friedrich Mohr (1827–1890) in Speyer, dann München
  • ‚Ludwig‘ Georg Wolfgang Christoph Winter (geb. 1. November 1840; gest. 3. Februar 1874 in Valparaiso), er wurde Kaufmann, siedelte sich im chilenischen Valparaíso an, heiratete dort im Dezember 1871 Juana Lydia Andrews, er verstarb im Alter von 33 Jahren
  • Maria Friederika Anna Eugenia Winter (geb. 22. August 1847; gest. 14. Juni 1856)

Seine Ehefrau starb am 10. Dezember 1858 im Alter von 57 Jahren, laut Diagnose von Dr. Fronmüller an Lungenfellentzündung.[5]

Winter war viele Jahre als Offizier im kgl. Landwehr-Regiment Fürth tätig. Als vormaliger Leutnant wurde er im April 1844 zum Oberleutnant befördert[6], später wurde er Major. Nach Antritt von Oberst Franz Franz als Regimentskommandeur im Jahr 1855 ernannte man Winter zum Oberstleutnant. Ende 1866 wurde ihm das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen[7], welches er in Fürth am 27. Januar 1867 überreicht bekam.[8]

Darüber hinaus war er in verschiedenen Vereinen und Organisationen engagiert: Er war Mitglied der II. Sektion des Rettungsvereins bei Bränden[9][10] sowie in der protestantischen Kirchenverwaltung[11], im Industrie- und Gewerbeverein wählte man ihn in den Ausschuss[12], im Revolutionsjahr 1848 wurde Winter durch den Landrat zu einem Geschworenen der Stadt Fürth gewählt[13], in der im Jahr 1850 gegründeten Gewerbe- und Handelskammer der Stadt Fürth wählte man ihn als Mitglied des Handelsrats[14] und 1851 kam er in den Ausschuss der Ludwigsbahn.[15]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Sebald Nürnberg, Taufen 1801–1810, S. 26
  2. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1871–1876, S. 327
  3. In der Häuserchronik von Wunschel zur Gustavstraße 29 ist nach Angaben von Christoph Adolph Winters Nachfolger Karl Löhner irrig vermerkt, dass C. A. Winter ein Sohn von Barbara Winter sei, der mit Heinrich Daniel Winter verheiratet gewesenen Tochter des Bauherrn Johann Leonhard Reinbath.
  4. Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827–1843, S. 292
  5. Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1856–1862, S. 132
  6. Königlich Bayerisches Intelligenz-Blatt für Mittelfranken. Jahrgang 1845, S. 96
  7. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1867, S. 64 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  8. Fronmüller-Chronik 1887, S. 301, 344, 444, 804
  9. Fürther Tagblatt vom 17. Dez. 1842 - online
  10. Fürther Tagblatt vom 29. Nov. 1845
  11. Fürther Tagblatt vom 20. Sept. 1845
  12. Fürther Tagblatt vom 1. März 1844 - online
  13. Fürther Tagblatt vom 21. Okt. 1848
  14. Fürther Tagblatt vom 1. Mai 1850 - online
  15. Fürther Tagblatt vom 16. Feb. 1851

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