Georg Heinrich Grüner
Georg Heinrich Grüner, Brauereidirektor der Brauerei Grüner um 1900 |
- Namenszusatz
- Kommerzienrat
- Vorname
- Georg Heinrich
- Nachname
- Grüner
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 3. November 1838
- Geburtsort
- Altdorf
- Todesdatum
- 30. Januar 1905
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Brauereidirektor, Handelsrichter
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
---|---|---|
Gemeindebevollmächtigter | 1890 | 30 Januar 1905 |
Handelsrichter | 1989 | 1902 |
Stadtverwaltung (19. Jahrhundert) | 1879 | 1884 |
Magistratsrat |
Kommerzienrat Georg Heinrich Grüner (geb. 3. November 1838 in Altdorf; gest. 30. Januar 1905 in Fürth) war ein Fürther Brauereibesitzer und Magistratsrat.
Leben
Georg Heinrich Grüner kam als Sohn des Bierbrauers Paul Grüner (1802-1866) in Altdorf zur Welt. Mit seinen Brüdern Johann Georg Grüner und Johann Heinrich Grüner ging er 1864 von Altdorf nach Fürth und erwarb eine Brauerei, die fortan unter dem Namen Brauerei Gebrüder Grüner bekannt wurde. Sein Vater Johann Grüner begann kurz nach der Übernahme des Betriebs in der Fürther Gartenstraße mit einem großzügigen Um- und Neubau der Brauerei. Nacheinander wurden die Mälzerei, das Sudhaus, die Gär- und Lagerkeller erbaut. Außerhalb der Stadt wurden weitere Keller ausgebaut und der sog. Grüner Park geschaffen.
Zwischen 1860 und 1890 konnte sich der Bierumsatz verzwölffachen. Ende der achtziger Jahre verarbeitete die Exportbierbrauerei der Gebrüder Grüner jährlich ca. 23.000 hl Malz und produzierte somit 63.000 hl Bier. Für den Versand wurden sechs Eisenbahnwaggons mit Esikühlung angeschafft.
Die Gebrüder Grüner widmeten sich mit sich ebenfalls der weiteren Mechanisierung des Betriebs. Darüber hinaus hat man sich in der Grüner-Brauerei schon zu einer Zeit, als dies durchaus noch nicht selbstverständlich war, um die soziale Fürsorge der Betriebsangehörigen bemüht. Schon 1873 - also zehn Jahre vor der Bismarkschen Sozialgesetzgebung - richtete die Grüner-Brauerei eine Pensions- und Unterstützungskasse für ihr Personal ein, die ausschließlich aus den Beiträgen des Arbeitgebers gespeist wurden. Kommerzienrat Heinrich Grüner, der seine beiden Brüder überlebte, übergab bei seinem Ausscheiden der Pensionskasse 60.000 Reichsmark. Nach dem Tod der Brüder wurde Heinrich Alleineigentümer.
Neben der Tätigkeit in der eigenen Brauerei war Grüner von 1879 - 1884 Magistratsrat, ab 1890 Gemeindebevollmächtigter und von 1889-1902 Handelsrichter.