Stadtwald
Der Stadtwald Fürth (früher: die Fürberg also Föhrenwald, Fürberger Wald oder Gemeindewald Fürth) ist ein Waldgebiet mit Bannwaldstatus im Westen Fürths. Es umfasst 560 Hektar, gehört zum Stadtbezirk Süd, statistische Bezirke Eschenau (Nr. 081) sowie Oberfürberg (Nr. 082) und grenzt im Westen an den Landkreis Fürth an. Teile des Waldes im Landkreis, früher im Besitz der Grafen von Pückler-Limpurg, wurden von der Stadt gekauft, gehören aber zum Gemeindegebiet von Seukendorf. Der Wald wird nördlich von der Südwesttangente bzw. von der Bundesstraße 8 und östlich vom Main-Donau-Kanal baulich eingefasst.
Der Fürther Stadwald bildet zusammen mit den angrenzenden Waldgebieten von Zirndorf, Cadolzburg und Seukendorf ein zusammenhängendes Wald- und Naherholungsgebiet.
Geschichtliches
1385 wird die Fürberg-Waldung urkundlich zuerst genannt, in einem Urteil des Heinrich Schultheiß und der Schöffen der Stadt Nürnberg im Prozess um den Wald zwischen Fürth und Zirndorf. Viele Prozesse durch Jahrhunderte hindurch schlossen sich an: gegen Zirndorf, Banderbach, Burg- und Unterfarrnbach, Ober- und Unterfürberg, Atzenhof. Man stritt sich um Holz- und Weiderechte. Überliefert sind Prozesse für die Jahre 1385, 1526, 1563, 1698 und 1705. Der "Große Prozess" ging 1716 – 1776 zwischen Fürth einerseits und den genannten Gegnern andererseits.[1] Er endete mit einem Vergleich. Dabei kam es 1747 auch zu einer neuen Vermessung des Waldes, die Grenzen wurden durch Marksteine gekennzeichnet. Der Ansbacher Kanzleirat Johann Georg Hoffmann verfasste eine Beschreibung des Waldes und ließ einen Plan zeichnen, der heute eine wichtige Quelle für die Geschichte des Stadtwaldes ist. Der Wald stellte für die Gemeinde Fürth den einzigen gemeindlichen "Betrieb" dar, zusammen mit den Steinbrüchen, die in ihm liegen. 1741 z. B. erlöste die Gemeinde Fürth 1561 Gulden aus den vom Sturm umgeworfenen Stämmen. Aus den Einnahmen für verkauftes Holz aus der Fürberg bezog die Gemeinde Fürth alles Holz, das sie zur Erstellung und Reparatur von Brücken und Wegen benötigte, das Bauholz für gemeindliche Gebäude und das Brennholz für gemeindliche Zwecke. Wichtig waren zudem die Lehmgruben der Fürberg, die den Rohstoff für die Ziegel lieferten. In den Steinbrüchen wurde der Keupersandstein für den Hausbau abgebaut. Der wichtigste Steinbruch befand sich am Katzenstein zwischen Heilstättenstraße und Stadtförsterei.
Über den Wald wurde durch einen der Bürgermeister einen eigene "Waldrechnung" geführt. Es gab einen Förster, der dompröpstlicher Untertan und von der Gemeinde angestellt war; er war der wichtigste unmittelbare Aufseher. Später kamen die Walddeputierten als Pfleger des Waldes hinzu. 1746 stellte man noch 3 "Inspectores" auf, von denen jeder wöchentlich 3 mal "in den Gemeindewald fleißig umzuleuchten" hatte. Diese Inspectores wurden von den Bürgermeistern vorgeschlagen und im Amtshaus ins "Handgelöbnis" (eine Art Diensteid) genommen. Außerdem gab es für die Steinbrüche die "Steinrechnung" - die keine große Rolle spielte, da die Steinbrüche nur wenig einbrachten. Die Steinbrüche wurden entweder in eigener Regie betrieben oder verpachtet; zwei Inspectores führten die Aufsicht.
Nach der Stadterhebung von 1818 wurde der Stadtwald dem königlichen Forstamt Schwabach unterstellt. Im August 1868 wurde zur rationelleren Bewirtschaftung des Stadtwaldes ein höher gebildeter Techniker angestellt, der kais. kgl. Bezirksförster Huber aus Zell im Zillerthal. Auch wurde ein Forsthaus auf dem Eschenauer Buck bei Unterfürberg für die Überwachung des Waldes erbaut.[2] Der Förster erhielt die Erlaubnis, in seinem Haus auch eine Wirtschaft für die Ausflügler zu betreiben. Von 1924 an war das Forsthaus nur noch ein beliebtes Ausflugslokal. Seit den Eingemeindungen im Jahr 1901 bzw. spätestens seit 1904[3], liegen Großteile des Waldes jetzt auch auf Fürther Gebiet.
Die andauernde Ausbeutung durch Holzeinschlag und Sandsteinabbau setzten dem Wald in erheblichem Maße zu. Bis Ende 1953 wurde der gesamte Fürther Stadtwald von der US Armee als Manövergebiet eingesetzt. Danach nur noch zu sogenannten Alarmübungen aber mit erheblich kleinerem Umfang an Truppen und Gerät.
Im Jahr 1969 kaufte die Stadt Fürth den Wald der Graf-Pückler-Limpurg-Stiftung um die heutige Erddeponie an. Ein Teil dieses Waldes liegt außerhalb der Stadtgrenze.
Baumarten
Auf den knapp 560 Hektar großen Waldgebiet sind folgende Baumarten vorhanden (Stand 2009):
- Altbestand: 78 % Kiefer, 8 % Fichte, 5 % Eiche, 3 % Buche, 3 % sonstiges Nadelholz, 2 % sonstiges Laubholz
- Jungbewuchs: ca. 70 % Laubholz, 30 % Nadelholz
- Stand 2021: 64 % Kiefer, 7 % Fichte, 6 % Buche, 7 % Eiche, 7 % sonstiges Laubholz, 6 % sonstiges Nadelholz, 3 % Edellaubhölzer[4]
Seit einigen Jahrzehnten findet ein sog. Waldumbau statt. Bereits in den 1950er Jahren wurde der Anteil der Nadelbäume reduziert und die Anzahl der Laubbäume erhöht. Aufgrund des Klimawandels wurden weitere Umbaumaßnahmen notwendig. So werden die Baumarten Kiefer, Fichte, Lärche und Birke zunehmend zurückgefahren, da sie Probleme mit der extremen Trockenheit haben bzw. bei Trockenheit besonders anfällig sind für Borkenkäfer, Sturmwurf oder Mistelbewuchs. Stattdessen werden zunehmen Eichen, Buche, Esskastanie, Spitzahorn sowie Tannen und Douglasien nach gepflanzt und aufgeforstet. Mittel- bis Langfristig soll die dominierende Kiefer des sog. Steckerles-Waldes in einen naturnahen Mischwald mit mindestens 60 % Laubholz umgebaut werden. Von den 560 Hektar wurden in der Zeit von 1995 bis 2020 bereits ca. 100 Hektar vor- und umgebaut, um dem Laubbaum mehr Lebensraum zu geben.
Jährlich werden ca. 3.100 fm (Festmeter) Wald geschlagen. Das entspricht ca. 5,5 fm/ha, wobei im Wald nur einzelne Bäume gefällt gezielt gefällt werden. Eine Kahlschlagrodung findet bewusst nicht statt, sofern ein Schädlingsbefall (z.B. Borkenkäfer) dies nicht erforderlich macht.
Bewirtschaftung
Der Fürther Stadtwald zählt zu den ökologisch beispielhaft bewirtschafteten Wäldern in Bayern. Bereits 1957 beschloss der Fürther Stadtrat, den bis dahin reinen Wirtschaftswald zu einem Naturschutz- und Erholungsgebiet umzubauen. Verstärkt wurden Laubbäume nachgepflanzt, um das Kleinklima zu verbessern und eine Nadelbaum-Monokultur zu verhindern.[5] 1976 wurde der Stadtwald zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. 1985 erfolgte die Ausweisung zum Bannwald. Im Jahr 2009 wurde der Bayerische Staatspreis für vorbildliche Waldbewirtschaftung verliehen; der Ökologische Jagdverband Bayern e. V. (ÖJV) zeichnete im Jahr 2015 die Stadt Fürth mit dem „Wald-vor-Wild-Preis“ aus.[6] Seit 2000 ist der Stadtwald in die Liste der sog. FFH-Gebiete aufgenommen worden, einer Art Europäische Schutzgebiete für Natur und Landschaft. Dabei steht die Abkürzung FFH für Flora, Fauna und Habitate. Dabei wurde insbesondere der Lebensraum der Labkraut-Eiche-Hainbuchenwälder sowie die selten Tierarten der Großen Mausohr sowie der Bechsteinfledermaus hervorgehoben.
Im Mai 2018 wurde ein Energiewald mit 8.500 Pappelstecklingen angelegt, der Brennstoff für Hackschnitzelheizungen liefern soll; im November pflanzte die Fa. Gracklauer Baumschulen Gunzenhausen im Auftrag der Stadtförsterei neben der Pappel-Plantage anlässlich des Jubiläums 200 Jahre eigenständig 5.000 Laubbäume der Arten Spitzahorn, Stielleiche, Buche und Esskastanie.[7]
Stadtförsterei
Die Stadtförsterei befindet sich in der Heilstättenstraße 130; der zweiflügelige Sandsteinbau ist als Baudenkmal geschützt.[8]
Der Stadtwald als Naherholungsgebiet
Der Stadtwald ist das ganze Jahr über ein intensiv genutztes Naherholungsgebiet für Fürth. Er wird durchzogen von einem dichten Netz von breiten befestigten Forstwegen, einfachen Waldwegen und schmalen Pfaden, dazu kommen eigene Reitwege und Mountainbike-Trails. Von früh morgens bis spät abends trifft man Erholungssuchende und Sportler zum Spazieren gehen, wandern, joggen und für Nordic Walking, zum Radfahren und Mountainbiking, zum Reiten oder Hunde ausführen, zum Klettern in den Steinbrüchen, zur Naturbeobachtung, zum Sammeln von Pilzen und Beeren, im Winter bei genügend Schnee zum Schlitten fahren und langlaufen. Täglich nutzen den Stadtwald nach Aussagen der Stadt Fürth ca. 2 - 4000 Menschen aus der direkten Umgebung.[9]
2016 wurde das markierte Wegenetz vom Fränkischen Alpverein e. V. überarbeitet, einige Wanderwege reichen weit über den Stadtwald hinaus. Dazu kommen mehrere Rundwanderwege, die an den Wanderparkplätzen beginnen und enden und 4 markierte Touren für Nordic-Walker (3,5 – 14 km). Alle Wege und viele Zusatzinformationen sind in der Freizeitkarte für den Fürth-Zirndorfer Stadtwald eingezeichnet[10], auch zwei Wege für sehbehinderte Personen. Viele Sitzbänke und einige Schutzhütten sind vorhanden. Dazu kommen einige spezielle Einrichtungen:
- Der Waldlehrpfad mit dem grünen Klassenzimmer beginnt an der Stadtförsterei und führt als Rundweg durch ein Steinbruchgebiet. 2019 wurde er neu gestaltet. An der Stadtförsterei beginnend informiert er auf elf interaktiven Stationen und rund einem Kilometer über die Bewirtschaftung, Natur, Geschichte, Bewohner und Beschaffenheit des Waldes. Die Eröffnung des Wald-Wild-Erlebnispfades ist für 2020 geplant.
- Der Trimm-Dich-Pfad (Vita-Parcour) beim Hotel Forsthaus führt auf einem ca. 3 km langen Rundkurs mit 15 Stationen durch den Wald, vorbei am Silberweiher und Wildschweingehege.
- Das Wildschweingehege wurde 1987 errichtet, regelmäßig im Frühjahr erweitern Frischlinge die Rotte.
- Auf dem früheren Schihang am Rand der Erddeponie wurde 2018 ein Rotwildgehege errichtet. Nach einem Jahr haben sich die Tiere gut an die neue Umgebung und die vielen Besucher gewöhnt. Oberhalb des Geheges wurde noch eine Streuobstwiese mit alten Apfelsorten angelegt.
- Im Zirndorfer Teil befinden sich ein großer Waldspielplatz (Am Achterplätzchen) und ein Kletterwald.
- Auf der Erddeponie ist eine Mountainbike-Strecke geplant.
Genutzt wird der Stadtwald immer wieder für verschiedene sportliche Veranstaltungen und das Stadtwaldfest. Hungrige Wanderer finden im Wald die Gaststätten Alte Veste, Hotel Forsthaus, Felsenkeller und Wilhelm Tell, außerdem mehrere Gaststätten in den angrenzenden Sportplätzen und Wohngebieten. Der Stadtwald ist mit Buslinien und über die Rangaubahn auch gut mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar.
Geologie und Gewässer
Der Stadtwald befindet sich überwiegend auf einem Sandsteinrücken aus unterem "Burgsandstein" (bayerische Bezeichnung, allgemein: Löwenstein-Formation), der meist nur von einer dünnen, nährstoffarmen Erdschicht bedeckt ist. In den Kammlagen reicht der Sandstein bis an die Oberfläche. Er wurde bereits im Mittelalter in Steinbrüchen abgebaut. Darunter befindet sich eine Gesteinsschicht aus Blasensandstein, die bis in die Talböden von Farrnbach, Rednitz und Bibert reicht. Die geologischen Schichten gehören zur Formation des Keupers, die vor 235 bis 199,6 Millionen Jahren entstand. Nur in den schmalen Talböden befinden sich dünne Sedimentschichten.[11]
Der wasserdurchlässige Sandboden kann nur wenig Wasser speichern, bis auf einige sumpfige Mulden ist der Wald entsprechend trocken. Außerdem ist der mittelfränkische Raum ein niederschlagsarmes Gebiet.[12] Eine Folge davon ist, dass im Sommer und Herbst Flüsse im Großraum nur noch wenig Wasser führen, kleinere Quellen und Bäche versiegen oft ganz. Aus diesen Gründen sind im Stadtwald nur wenige Quellen vorhanden, die kleinen Rinnsale führen meist nur nach ergiebigem Regen etwas Wasser. Trotzdem hat man in früheren Jahrhunderten versucht, dieses wenige Wasser für Fischteiche zu nutzen. Einige Teiche sind noch vorhanden, von anderen findet man noch Dämme und sumpfige Vertiefungen.
Nach Niederschlägen sammelt sich etwas Wasser in Mulden und bilden dort kleine Feuchtbiotope mit entsprechenden Pflanzen und Tieren. Früher wollte man diese Bereiche vermutlich trockenlegen oder das Wasser in Teichen nutzen, die Entwässerungsgräben sind teilweise noch erhalten. Seit einigen Jahren versucht man umgekehrt, diese wichtigen Lebensräume für Amphibien zu erhalten und legt wieder kleine Tümpel an.
Größtes Fließgewässer im Bereich des Stadtwaldes ist der Farrnbach, der ca. 20 km westlich von Fürth bei Kirchfarrnbach entspringt. Er tangiert den Wald aber nur kurz am Westende bei der Erzleitenmühle und fließt dann nördlich des Höhenzugs nach Osten zur Regnitz. Er entwässert den nordwestlichen Teil des Stadtwaldes.
Wesentlich kleiner ist der Banderbach, der bei Cadolzburg entspringt und ab der Haltestelle Egersdorf parallel zur Bahnlinie durch den Wald nach Osten in Richtung Weiherhof fließt. Dann biegt er südöstlich ab nach Banderbach und Zirndorf. Er entwässert den südwestlichen Teil des Waldes. Aus dem südlichen Waldgebiet hat er zwei kleine Zuflüsse, den Gemeindegraben mit seinem Ursprung beim Wachendorfer Dorfbrunnen und den Irrlesgraben.
Im nordöstlichen Teil des Stadtwaldes befinden sich mehrere kleine Quellen. Am bekanntesten ist die 1969 gefasste Scherbsgraben-Quelle bei Oberfürberg. Die geringe Wasserschüttung reicht gerade noch aus, die Flohweiher am Waldrand zu füllen, der weitere Bachverlauf zur Rednitz ist außer nach Starkregen trocken und außerdem durch den Main-Donau-Kanal unterbrochen. Ungefähr 500 m weiter nordwestlich befindet sich in einer Senke unterhalb der Trinkwasser-Hochbehälter eine weitere kleine Quelle, die früher einige Teiche am Waldrand füllte. Auch hier fließt nur noch nach ergiebigem Regen Wasser nach Oberfürberg zum Scherbsgraben.
Südlich der Heilstättensiedlung liegt das Quellgebiet des Dambachs. Mehrere Gräben sammeln das spärliche Wasser und füllen damit die beiden Silberweiher. An die inzwischen verschwundenen Teiche im weiteren Verlauf erinnern noch die Straßennamen ‚Am Himmelsweiher‘ und ‚Entensteig‘ in der Eschenau. Auch dieser Bach führt nicht das ganze Jahr Wasser. Auf der anderen Seite des Eschenaubucks befindet sich der südliche Zulauf des Dambachs, Wasser fließt nur nach starkem Regen oder zur Schneeschmelze. Vorhanden sind noch die Eschenauweiher kurz vor dem Main-Donau-Kanal.
Die Teiche in Weiherhof lagen noch bis in die 1960er Jahre im Wald, bevor sich der Ort bis zur Bahnlinie ausdehnte. Weiter westlich in den Walddistrikten Fünzigmorgen und Pfalzwiese findet man sumpfige Talmulden und kleine Tümpel, aber keinen dauerhaften Bach. Nördlich der Erddeponie bei einem kleinen Waldzipfel jenseits der B 8 (Südwesttangente) liegt die Quelle des kleinen Herbstwiesengrabens, der schon nach 500 Metern in den Farrnbach mündet. Im Spätherbst 2015 wurden das Bächlein und der östliche Grafenweiher am Farrnbach renaturiert.
Die Erd- und Bauschuttdeponie ist hydrologisch ein Sonderfall. Sie wurde beim Bau des Main-Donau-Kanals für den Aushub an der neuen B 8 angelegt. Bis 2016 erreichte sie eine Höhe von über 60 Metern. Größere Bereiche sind bereits abgedeckt und werden aufgeforstet. Obwohl das Material beim Einlagern verdichtet wird, sickert das Regenwasser durch die Deponie und wird am Fuß in Sickergräben aufgefangen. Dabei werden feine Stoffe aus dem Bauschutt mit ausgeschwemmt. Die Belastung ist aber anscheinend nicht sehr hoch, in einem angelegten Teich am unteren Rand der Deponie leben Fische.
Die Jahresdurchschnittstemperatur betrug zwischen 1981 und 2010 9,3 Grad, im Jahr 2018 wurde der Spitzenwert von 11,2 Grad über das Jahr im Durchschnitt gemessen. Aktuell weißen viele Indizien darauf hin, dass die Temperatur weiter steigen wird. So betrug z.B. die Jahresdurchschnittstemperatur zwischen 1961 und 1990 lediglich 8,5 Grad, als fast ein Grad weniger als in den darauf folgenden Jahrzehnten.[13]
Steinbrüche
Die Steinbrüche im Stadtwald sind ein eingetragenes Naturdenkmal der Stadt Fürth. Sie sind über den gesamten Stadtwald verteilt. Ein größeres Steinbruchgebiet mit Infotafel und einer ehemaligen Feldschmiede befindet sich in der Nähe des Rangaublicks oberhalb des Felsenkellers. Durch den früheren Steinbruch bei der Stadtförsterei führt ein Walderlebnispfad für Kinder.
Baudenkmäler
- Rennweg; Untere Gemeinde; Fürther Stadtwald, Forstgrenzsteine des Fürther Stadtwaldes
- Schaueräcker; Untere Gemeinde; Tränkweiher; Himmelreich; Am Lehmacker 55; Sperberstraße 199, Forstgrenzsteine der Nord- und Westgrenzen des Fürther Stadtwaldes
- Obere Gemeinde; Untere Gemeinde; Fünfzigmorgen; Hundertmorgen; Alter, Forstgrenzsteine der Nord- und Westgrenzen des Fürther Stadtwaldes
- Fürther Stadtwald (Forstgrenzsteine)
- Heilstättenstraße 130; Bahnlinie Fürth - Cadolzburg; Fürther Stadtwald
Literatur
- Andreas Scharrer: Aus der Geschichte des Fürther Stadtwaldes. In: Fürther Heimatblätter, 1939/7, S. 55 - 69
- Robert Holzapfel: Ein Beitrag zur fränkischen Waldgeschichte und Siedlungskunde. In: Fürther Heimatblätter, 1960/3, S. 41 - 64
- Stadtwald. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 346
- Waldlehrpfad. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 382
- Fürberg. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 133
- Stadtwald Fürth, 1991
- Karl Röttel: Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes, Polygon-Verlag Eichstätt 2000
- 100 Jahre Naturschutz, Fürth, Städtebilder Verlag, 2003
- Ökologischer Umbau im Stadtwald. Bei: Fuerther-Freiheit.info
- Hans Werner Kress: Ein wenig beachtetes Objekt der Kulturlandschaft: Die steinerne Bank im Fürther Stadtwald. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2020, S. 117 - 119
Lokalberichterstattung
- HVD: Fürths Stadtwald als Prototyp für ganz Bayern. In: Fürther Nachrichten vom 17. Dezember 2009 - online abrufbar
- Stefan Blank: Der Stadtwald ist fit. In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2010 - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Jagdverein lobt Wild-Taktik der Stadt. In: Fürther Nachrichten vom 24. Oktober 2015 (Druckausgabe) - online abrufbar (23. Oktober 2015)
- Volker Dittmar: Energieschub aus dem Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 15. Mai 2018 (Druckausgabe) bzw. Fürth bekommt den ersten Energiewald. In: nordbayern.de vom 15. Mai 2018 - online abrufbar
- di: Behördenfunk erhält Mast auf der Bauschuttdeponie. In: Fürther Nachrichten vom 23. Oktober 2018 (Druckausgabe)
- di/ts: Digitalfunkmast überragt den Rangau. In: Fürther Nachrichten vom 21. November 2018 (Druckausgabe) bzw. Volker Dittmar/Thomas Scherer: Fürther Digitalfunkmast überragt den Rangau. In: nordbayern.de vom 21. November 2018 - online abrufbar
- di: Zuwachs für den Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2018 (Druckausgabe) bzw. Volker Dittmar: Jubiläumsprojekt: Der Fürther Stadtwald wächst. In: nordbayern.de vom 25. November 2018 - online abrufbar
- Gwendolyn Kuhn: Rotwildgehege: Noch ist der Hirsch ein wenig schüchtern. In: Fürther Nachrichten vom 11. Dezember 2018 (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Ende der Raumnot - Die Stadtförsterei hat einen neuen Funktionsbau. In: Fürther Nachrichten vom 18. Dezember 2018 (Druckausgabe) bzw. Fürther Stadtförsterei hat eine neue Arbeitsstätte. In: nordbayern.de vom 18. Dezember 2018 - online abrufbar
- Jetzt wird’s wohlig warm in der neuen Stadtförsterei. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 1 vom 16. Januar 2019, S. 4 – PDF-Datei
- Volker Dittmar: Arbeitsplatz im Grünen - Der neue Funktionsbau der Stadtförsterei ist fertiggestellt. In: Fürther Nachrichten vom 3. Mai 2019 (Druckausgabe)
- Volker Dittmar: Vielfalt sichert das Überleben. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2019 (Druckausgabe) bzw. Schädlinge und Hitze: Fürther Wald weitgehend verschont. In: nordbayern.de vom 14. August 2019 - online abrufbar
- Sabine Rempe: Mit Frido auf den Katzenstein. In: Fürther Nachrichten vom 16. November 2019 (Druckausgabe) bzw. Fürth: Neuer Waldlehrpfad lädt zur Entdeckungstour ein. In: nordbayern.de vom 16. November 2019 - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Klimaschutz und Fledermäuse. In: Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2020 (Druckausgabe)
- Gwendolyn Kuhn: Borkenkäfer: Ein Wettlauf gegen die Zeit. In: Fürther Nachrichten vom 10. August 2020 (Druckausgabe)
- Gwendolyn Kuhn: Harte Schritte gegen Mountainbiker. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2020 (Druckausgabe)
- Gwendolyn Kuhn: Keine Ruhepause für den Fürther Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 4. Januar 2021 (Druckausgabe) bzw. Lockdown: Ansturm auf den Fürther Stadtwald. In: nordbayern.de vom 4. Januar 2021 - online abrufbar
- Hans-Joachim Winckler: Neue Entdeckungstouren. In: Fürther Nachrichten vom 22. Januar 2021 (Druckausgabe) bzw. Neuer Flyer: Spannende Entdeckungstouren im Fürther Stadtwald. In: nordbayern.de vom 25. Januar 2021 - online abrufbar
Siehe auch
- Bernbacher Holz
- Dorotheen-Ruh
- Flurdenkmale
- Fuchswald
- Fürther MärchenWiese
- Heilstättensiedlung
- Jubiläumswald
- Jubiläumshain
- Marmaris Trail
- Schmalholz
- Sophien-Ruh
- Untere Gemeinde (Felsenkeller)
- Waldgebiete in Fürth
- Walderholungsstätte
- Waldgaststätte Felsenkeller
- Zennholz
- Rotwildgehege
Weblinks
- Wandern im Fürther Stadtwald - Marmaris-Wanderweg
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 170.
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 352
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 169.
- ↑ Exkursionsführer Stadtwald Fürth vom 4. August 2021
- ↑ Volker Dittmar: Vielfalt sichert das Überleben. In: Fürther Nachrichten vom 14. August 2019
- ↑ Stadtnachricht vom 22.10.2015 - Rubrik Umwelt: Stadtwald mit Auszeichnung
- ↑ di: Zuwachs für den Stadtwald. In: Fürther Nachrichten vom 23. November 2018
- ↑ Akten-Nr D-5-63-000-1526 in der Liste der Fürther Baudenkmäler
- ↑ Stadt Fürth, Beschlussvorlage aus dem Umweltauschuss vom 8. Februar 2018 - Errichtung eines Rotwildgeheges mit angeschlossenem Wald-Wild-Erlebnispfad im Fürther Stadtwald
- ↑ Freizeitkarte Fürther und Zirndorfer Stadtwald, herausgegeben vom Stadtplanungsamt
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt, GeoFachdatenAtlas, http://www.bis.bayern.de/bis bzw. //www.lfu.bayern.de/geologie/geologie_bayerns
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt, http://www.lfu.bayern.de/wasser/klima_wandel/ bayern/niederschlag/index.htm, Karte Mittlere Jährliche Niederschlagssummen 1971-2000
- ↑ Exkursionsführer Stadt Fürth vom 4. August 2021
Bilder
Winterbetrieb am Rodelhügel Eschenaubuck im Stadtwald westlich der Eschenau-Siedlung.
Schutzhütte von 1955 am Eschenaubuck als Ersatz für die zerstörte Dorotheen-Ruh
Schutzhütte von 1955 am Eschenaubuck als Ersatz für die zerstörte Dorotheen-Ruh
Schutzhütte von 1955 am Eschenaubuck als Ersatz für die zerstörte Dorotheen-Ruh. Im Vordergrund sind noch Fundamentreste eines Vorgängerbaus zu erkennen
Schutzhütte von 1955 am Eschenaubuck als Ersatz für die zerstörte Dorotheen-Ruh
Sitzgruppe beim "Grünen Klassenzimmer" des Waldlehrpfads im Stadtwald bei der Stadtförsterei. Treffpunkt der Fürther MärchenWiese
Der letzte der fünf Flohweiher neben der Adalbert-Stifter-Grundschule.
Hölzerne Liegehalle - die Halle scheint Sonnenschutz gehabt zu haben - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle - Rückwand - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle - Blick Richtung Wald - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle im Wald - Vorderansicht (nach Süden) - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle - Detail eines der Lüftungsgitter - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle - innen ist noch der alte hölzerne Fußboden zu erkennen - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle - Juni 2012.
Hölzerne Liegehalle - Seiten- und Rückwand - Juni 2012.
Wildschweingehege im Stadtwald oberhalb der Heilstättensiedlung, Mai 2012
Ehemaliges Sportgelände des Bogenschützen Fürth e. V. von der Heilstättenstraße aus gesehen
Rodelhügel Eschenaubuck im Stadtwald westlich der Eschenau-Siedlung.
Der Wasserturm des ehemaligen Waldkrankenhauses (heute: Ludwigspark).
"Grünes Klassenzimmer" des Waldlehrpfads im Stadtwald bei der Stadtförsterei. Treffpunkt der Fürther MärchenWiese
Steinbrüche im Stadtwald. Erzählort der Fürther MärchenWiese
Das Sanatorium, links und rechts sind die ehemaligen Liegehallen zu erkennen - Juni 2005
Das Sanatorium von Norden.
Die Fürther "Waldfee" Monika Weigel beim Stadtwaldfest 2003
Die Fürther "Waldfee" Monika Weigel bei einem Märchenspaziergang an den Flohweihern
Gedenktafel zur Schlacht an der Alten Veste 1632, Aufnahme von 1988
alter Brunnen im Stadtwald Aug. 1986
Wanderweg Anzeiger im Stadtwald mit Hinweisschild zum Felsenkeller, Aug. 1986
Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) am 10.11.1979 - fertiggestellt 1980 auf den Main-Donau-Kanal mit Forsthausbrücke, links die Eschenau und rechts die Wohnanlage Händelstraße
Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) am 10.11.1979 - fertiggestellt 1980 auf das Gasthaus "Alte Veste"
Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) am 10.11.1979 - fertiggestellt 1980 auf den Main-Donau-Kanal mit Forsthausbrücke links und Eschenausteg Bildmitte, dahinter die Wohnanlage Händelstraße
Gedenktafel vom König Gustav Adolf zur 300 Jahrfeier 1932 Schlacht an der Alten Veste von 1632 an der Alten Veste - Aufnahme von 1979
Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) am 10.11.1979 - fertiggestellt 1980 auf den Main-Donau-Kanal mit Zirndorfer Brücke und links die Rednitztalbrücke. Über den Kanal Teile der Fürther Südstadt
Neubau Alte Veste Turm am 10.11.1979 - fertiggestellt 1980
Ausblick vom Turm Alte Veste (Rohbau) am 10.11.1979 - fertiggestellt 1980 auf den Main-Donau-Kanal, die Eschenau und rechts die Wohnanlage Händelstraße
Gedenktafel zur Schlacht an der Alten Veste 1632, im Hintergrund der Zirndorfer Hochbehälter - Aufnahme von 1979 - gestiftet vom Modehaus Fiedler
Gedenktafel zur Schlacht an der Alten Veste 1632 - Aufnahme von 1974
Ansicht des ehemaligen Waldrestaurant Forsthaus im Stadtwald, ca. 1970
Ansichtskarte des von der Fürther AWO betriebenen Waldheim Sonnenland. Historische Postkarte, 1970
Einer der Flohweiher an der Oberfürberger Straße. Erzählort der Fürther MärchenWiese