Kriminalmuseum
Das Kriminalmuseum ist ein Museum zur Polizei- und Justizgeschichte mit besonderem Bezug zur Fürther Geschichte.
Das am 22. September 2010 eröffnete Museum wurde seit 2009 in den ehemaligen Archivräumen des Standesamts im Kellergeschoss des Südflügels im Rathaus eingerichtet. Das Archiv zog deshalb in die ehemalige Dienstwohnung des Hausmeisters um, nachdem dieser in den Ruhestand gegangen war.
Gründung
Die Initiative zur Gründung des Museum ging vom ehem. Staatsanwalt Dr. Stephan Popp und dem Ltd. Polizeidirktor a.D. Wilfried Dietsch aus. Hierzu gründeten sie am 10. Januar 2007 den "Verein zum Betrieb und zur Förderung des Fürther Kriminalmuseums sowie zur Förderung sonstiger Präventionsprojekte e. V.". Zu den Gründungsmitgliedern gehören des Weiteren: Dr. Andrea Heilmaier, Prof. Dr. Roland Hausmann, Hans Studtrucker, Rechtsreferent Christoph Maier, ehem. Polizeidirektor Roman Fertinger und Dirk Achenbach.
Nach Aussprache und Beschluss im Kulturausschusses am 12. Februar 2007 schlug diesem dem Stadtrat die dauerhafte Einrichtung eines Kriminalmuseums im Rathauskeller vor. Der Stadtrat vom 4. Juni 2008 stimmte der Stadtrat 2008 - 2014 mit zwei Gegenstimmen der dauerhaften Errichtung eines Museums im Keller des Rathauses zu. Der Mietvertrag wurde am 22. Oktober 2008 unterzeichnet und das Mietverhältnis begann am 1. Januar 2009 für eine Fläche von ca. 200 qm.
Die feierliche Eröffnung des Museums fand am 22. September 2010 im Sitzungssaal des Fürther Rathauses statt. Anschließend gingen die geladenen Gäste in die neu geschaffenen Museumsräume. Der Öffentlichkeit wurden die Räume das erstmal am Samstag, den 25. September 2010 präsentiert.
Ausstellung
Die Ausstellungsräume gliedern sich inhaltlich in folgende Bereiche:
- 1 | Eingang
- 2 | Bahn- und Verkehrsunfälle
- 3 & 4 | Fürther Polizeigeschichte
- 5 | Geschichte des Amtsgerichtes Fürth
- 6 | Staatsschutz
- 7 | Falschgeld und Waffen
- 8 | Begehbarer Tatort
- 9 | Rechtsmedizin
- 10 | Krawalle und Tumulte
- 11 | Drogen
Öffnungszeiten
April bis September: Sonntags: 13 - 18 Uhr
Oktober bis März: Sonntags: 13 - 17 Uhr
Führungen organisiert die Tourist-Info Fürth.
Literatur
- Manfred Mümmler: Der Kriminalfall Christoph Heinrich Stechau. In: Fürther Heimatblätter, 1987/3, S.61 - 64
- Helmut Richter: Materialien zur Kriminalgeschichte Frankens. In: Fürther Heimatblätter, 2002/1, S.1 - 15
- Hans Werner Kress: Frevelfälle des 17. Jahrhunderts als zufällige Lesefrüchte. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2014, S.28 - 31
- Martin Schramm: Der Mord in der Fürther Spiegelstraße, 1920. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2014, S.43 - 69
Lokalberichterstattung
- Kriminalmuseum im Keller des Rathauses, Stadtrat entscheidet heute über Projekt eines privaten Trägervereins - Begehbarer Tatort. 14. Februar 2007, NZ online abrufbar
- Volker Dittmar: Kriminelles im Archäologenkeller, Fürther Vorzeit-Forscher machen einem Museum für Mord und Totschlag Platz. 02. August 2008 NZ online abrufbar
- Museum für kriminelle Fälle aus Fürth, Räume im Rathauskeller mit nachgestelltem Tatort hergerichtet. 07. September 2009 NZ online abrufbar
- Gabi Pfeiffer: Kriminalmuseum zeigt zehn spektakuläre Fälle, 200 Quadratmeter im Rathaus-Keller werden hergerichtet - Von Zelle über «Fall Carla» bis Cannabis-Plantage. 07. September 2009 NZ online abrufbar
- Das Fürther Rathaus hat eine Leiche im Keller, Verbrecherjagd im neuen Kriminalmuseum — An den Wochenenden geöffnet. 29. September 2010 NZ online abrufbar
- Wo Polizeiarbeit anschaulich wird, Im Fürther Rathaus gibt es jetzt ein Kriminalmuseum. 23. September 2010 NZ online abrufbar
- Fürth richtet Kriminalmuseum ein, Alles rund um die Verbrecherjagd ab dem 22. September. 19. September 2010 NZ online abrufbar
- Anekdoten der Heimat- und Heino-Schützer, Die Geschichte der Stadtpolizei nach dem Krieg beleuchtet ein neu erschienenes Buch. 22. August 2011 NZ online abrufbar
- Tatort im Gewölbekeller des Rathauses, Das Fürther Kriminalmuseum besteht seit einem Jahr — Viele begeisterte Besucher. 11.September 2011 NZ online abrufbar
- Volker Dittmar: Begehrter Kopfschmuck, Eine Fürther Rarität: Polizei-Pickelhaube im Kriminalmuseum. 3. Mai 2012 NZ online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
- Kriminalmuseum Fürth im Internet