Brauerei Joh. Humbser
Brauerei Joh. Humbser Fürth | |
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Brauereilogo | |
Gründung/Übernahme: | 1782 |
Schließung: | 2008 |
Daten | |
Hauptstandort: | Schwabacher Straße 106 |
Gesellschaftsform | ab 1904 OHG |
ab 1922 AG |
Die Brauerei Joh. Humbser war eine bekannte Fürther Brauerei.
Geschichte
- 1782: am 19. Januar 1782 heiratet Wilhelm Humbser die Witwe Margarete Ursula Streeb und übernimmt die sog. Streeb´sche Brauerei. Ab diesen Moment bleibt die Brauerei in der Familie Humbser.
- 1911: Das Jugendstil-Sudhaus an der Schwabacher Straße wird nach Plänen der Gebrüder Rank errichtet und kostet seinerzeit mehr als das Fürther Stadttheater[1].
- 1922: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
- 1946: Erweiterung der Brauerei und Abriss der Humbser-Villa
- 1967: Fusion mit der Brauerei Geismann - neue Firmenbezeichnung Brauerei Humbser-Geismann AG
- 1972: Insgesamt acht Brauereien umfaßte die Patrizier-Bräu AG mit Sitz in Nürnberg, in dem auch die Humbser-Geismann, Fürth, aufging.
- 1994: Fusion mit der Tucher Bräu, Nürnberg. Unveränderter Weiterbetrieb der Braustätte Humbser-Geismann.
- 2008: Verlagerung der Tucher-Brauaktivitäten an den neuen Standort an der südlichen Stadtgrenze. Die letzte der "großen fünf" historischen Fürther Brauereien wird stillgelegt.
Wohnpark Rednitzaue
Nach Ende des Brauereibetriebes und dem Wegzug von Tucher wurden schnell Pläne für eine Neuordnung bzw. Neubebauung des Areals bekannt. So sollen zur Schwabacher Straße hin mehrgeschossige Wohnbauten quasi als Lärmschutz für die dahinterliegende, höherwertige Bebauung mit Stadtvillen und Einfamilienhäusern entstehen. Von den alten Brauereigebäuden bleibt nach aktueller Planung lediglich das Sudhaus mit Anbau, die zwei Pförtnerhäuser sowie ein Teil der historischen Sandsteinmauer an der Dambacher Straße erhalten. Dies ist als besonders kritisch zu sehen, da auf dem Gelände weit mehr erhaltenswerte Gebäude aus der Entstehungszeit der Brauerei vorhanden sind und aufgrund der Größe des Geländes ein Abriss nicht zwingend nötig erscheint. Zwei neu entstehende Straßen sollen an die Fürther Brauereitradition erinnern (Johann-Geismann-Straße und Grünerstraße).
Literatur
- Bierbrauereien. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 48
- Humbser. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 181 f.
- Koch/Täubrich: Bier in Nürnberg-Fürth, Hugendubel, 1987
Lokalpresse
- Volker Dittmar: Ausverkauf der Fürther Brauerei-Tradition. In: Fürther Nachrichten vom 06. April 2009 - FN
- Volker Dittmar: Am Wohnpark wird weiter gefeilt. In: Fürther Nachrichten vom 23. Februar 2010 - FN
- Birgit Heidingsfelder: Laubbäume machen Villen Platz. In: Fürther Nachrichten vom 08. März 2012 - FN
- Birgit Heidingsfelder: Rätselhafter Einbruch ins Sudhaus. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juli 2012 - FN
- Volker Dittmar: Raubbau an Fürths Brauereigeschichte. In: Fürther Nachrichten vom 07. August 2012 - FN
Siehe auch
- Humbser
- Hans Humbser
- Johann Humbser
- Humbserlinde
- Humbser-Spielplatz
- Humbserstraße
- Humbser-Villa
- Humbser Bräu (Gaststätte)
Weblinks
- Brauerei Humbser, Fürth - bierdeckelsammler.net
- Stereoskopische Bilder der alten Humbser-Brauerei bei stereoskopie.com
- Lederer-Bräu - Wikipedia
Galerie
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Nachrichten vom 18. September 2008