Wolf Wilhelm Mailaender
- Vorname
- Wolf, Wilhelm
- Nachname
- Loeb, Mailaender
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 9. September 1820
- Geburtsort
- Diespeck
- Todesdatum
- 29. Dezember 1871
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Direktor, Brauereibesitzer
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Aurelie Warschauer | Tochter |
Carl-Robert Mailaender | Sohn |
Elisabeth Elsa Busse | Tochter |
Emilie Guttstadt | Tochter |
Victoria Mailaender | Tochter |
Heinrich Mailaender | Sohn |
Jeanette Mailaender, geb. Hesselberger | Ehefrau |
Julius-Ludwig Mailaender | Sohn |
Justus-Joseph Mailaender | Sohn |
Lea Rosenfeld | Mutter |
Leonhard Mailaender | Sohn |
Luise Gabriele Böhm | Tochter |
Löb Pfeifer | Vater |
Richard Mailaender | Sohn |
Robert Mailaender | Sohn |
Person | Beziehung |
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Salomon Berolzheimer | Ausbilder |
Wolf Wilhelm Loeb Mailaender, auch Mailänder, (geb. 9. September 1820 in Diespeck, gest. 29. Dezember 1871 in Fürth) war zunächst ab 1847 Schnittwarengroßhändler, bis er 1862 Direktor und namensgebender Eigentümer der Brauerei Mailaender wurde.[1]
Leben und Wirken
Wolf Wilhelm Mailaender war seit dem 8. Dezember 1847 mit Jeanette Mailaender verheiratet und hatte mit ihr 13 Kinder. Mailaender war jüdischen Glaubens und Mitglied der Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft, in deren Vorstand er ab 1855 ebenfalls war. Als Freimaurer hatte Mailaender das Grundstück an der Dambacher Straße der Fürther Loge zur Wahrheit und Freundschaft geschenkt, auf dem das Logenhaus errichtet wurde.[1]
Mailaender durchlief von 1837 bis 1840 eine kaufmännische Ausbildung beim Fürther Kaufmann Salomon Berolzheimer. Im Anschluss bereiste er als Handelsvertreter verschiedene Städte, bis er sich schließlich am 27. April 1846 in Fürth niederlassen wollte. Gleichzeitig beabsichtigte er seine künftige Frau, Jeanette Hesselberger, zu ehelichen. Die Niederlassung wurde ihm in Fürth untersagt, jedoch beantragte er bereits ein Jahr später - am 24. Oktober 1847 - erneut die Erlaubnis einer Gewerbeansiedlung. Dieses Mal wurde durch die Stadt Fürth die Genehmigung als "Schnittwarenhändler" (Tuch- und Stoffhändler) gewährt. Gleichzeitig war Mailaender als Immobilienhändler im Raum Fürth und Nürnberg tätig, aus dem er sein Grundkapital für die nächsten Geschäfte erwirtschaftete.
Am 5. September 1853 erhielt er die Genehmigung zum Produktenhandel - mit Spezialisierung auf den Hopfenhandel. Es ist anzunehmen, dass Mailaender zu diesem Zeitpunkt das erste Mal mit der Brauwirtschaft geschäftlich in Berührung kam. Neun Jahre später - im Jahr 1862 - kaufte Mailaender die Braunbierbrauerei Timmich in der Bäumenstraße (damals Neugasse) und die Weißbierbrauerei Stengel von der Witwe Carolina Stengel in der Rudolf-Breitscheid-Straße (damals Weinstraße). Mailaender selbst hatte keine Genehmigung zum Bierbrauen, sodass er einen Braumeister einstellen musste.
In der Folge baute Mailaender die ehem. Brauerei Timmich aus und modernisierte die Bierproduktion. Die kleinere Brauerei Stengel wurde jedoch als Braustätte geschlossen.
1871 verstarb Wolf Wilhelm Loeb Mailaender und hinterließ seiner Witwe Jeanette Mailaender die Brauerei. Seine beiden Söhne Leonhard und Paul übernahmen später die Leitung der Brauerei und verlegten sie 1883 in einen Neubau auf der Schwand. Aus der Ehe mit Jeanette Mailaender gingen 13 Kinder hervor:[2]
- Leonhard Mailaender (1848 - 1928)
- Aurelie Mailaender, verh. Warschauer (1850 - 1942)
- Paul Mailaender (1851 - 1918)
- Glückel Victoria Mailaender (1853 - 1854)
- Heinrich Mailaender (1854 - 1880)
- Luise Gabriele Mailaender, verh. Böhm (1855 - 1941)
- Julius-Ludwig Mailaender (1857 - 1883)
- Justus-Joseph Mailaender (1859 - 1883)
- Robert Mailaender (1860 - 1860)
- Elisabeth Elsa Mailaender, verh. Busse (1861 - 1943)
- Carl-Robert Mailaender (1863 - 1940)
- Emilie Mailaender, verh. Guttstadt (1866 - 1956)
- Richard Mailaender (1869 - 1923)
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth 1607 - 2007. Geschichte - Riten - Dokumentation. Eigenverlag, 2007, S. 293
- Inge Grolle, Christina Igla (Hrsg.): Stolpersteine in Hamburg Grindel I, Hallerstraße und Brahmsallee - Biographische Spurensuche. Landeszentrale für politische Bildung Hamburg & Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg. 2016, S. 158 ff.
Bilder
Bekanntmachung, dass Wolf Mailänder die Ansässigmachung als "Groshändler mit Ausschnittwaaren" erhalten hat, September 1847