Pfadfinder Stamm Franken Fürth

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Stammeswappen Stamm Franken Fürth

Die Pfadfinderschaft „Stamm Franken Fürth“ ist Teil der evangelischen Jugend Fürth, in der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschland (CPD) integriert und in der Evang. Luth. Kirchengemeinde St. Michael eingebunden.

Der Gründer der Pfadfinderbewegung 1907 war der britische Offizier und später geadelte Sir Robert Baden-Powell (22. Februar 1857 - 8. Januar 1941).

Geschichte

Am 24. Juni 1911 wurde in Fürth eine Gruppe des Bayerischen Christlichen Pfadfinderbundes gegründet. Das Vereinsheim war das CVJM Haus in der Sternstraße. 1921 wurde die Gruppe weitergeführt als „Jungwanderer im CVJM“, daraus gingen die Stämme „Franken“ und „Welfen“ hervor. Das offizielle Gründungsdatum des „Stamm Franken“ war nach bisherigen Standpunkt aber erst nach Eintritt in den „CPD“ 1928.

Während des Nationalsozialismus war die Arbeit des Vereins verboten und konnte erst 1946 wieder aufgenommen werden. Die Stammesfahne des Stammes überdauerte die Kriegsjahre eingemauert in der St. Felicitas Kapelle bei Großgründlach. Bereits 1957 nahm ein Trupp Fürther Pfadfinder in England an dem Jubiläumsjamboree (Weltpfadfindertreffen) teil. Nach Zeitzeugenaussagen gab 1957 es ein gemeinsames Lager von Fürther und US-Pfadfindern in der Nähe der Burg Feuerstein, an der auch DPSG Fürth beteiligt war.[1]

1972/73 fusionierten evangelische Pfadfinderverbände in Deutschland mit dem „Stamm Franken“ zum „VCP“. Danach gründete sich der „CPD“ (Christliche Pfadfinderschaft Deutschlands) neu und am 1. Januar 2017 ist der „Stamm Franken“ wieder vom „VCP“ in den „CPD“ eingetreten. Der „Stamm Franken“ zählt zum Stand 2021 rund 120 Aktive wie Wölflinge, Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Knappen, Späher und Kreuzpfadfinder aus dem ganzen Dekanat Fürth (evangelisch) und ist in der Evang. Luth. Kirchengemeinde St. Michael beheimatet.[2]

Pfadfinder Wesen

Wölflings Stufe: Eintrittsalter von ca. 6 – 8 Jahren, die Gruppe wird als „Meute“ bezeichnet. Im „Stamm Franken“ mit der Bezeichnung „Meute Raschka“.

Nach ca. drei Jahren als Wöfling kommt die nächste Stufe als Jungpfadfinder bis 14 Jahren in die sogenannten „Sippen“. Danach als „Knappe“ bis ca. 16 Jahre, geht es als „Späher“ danach weiter bis man mit 18 Jahren „Kreuzpfadfinder“ wird. Der „Stamm Franken“ hat zur Zeit mit der „Sippe Steinadler“ – Sippe Mauerläufer – Sippe Rotfuchs – Sippe Schneeule“ 4 „Sippen und bei den „Spähern“ die „Späherrunde Lion“.

Die Vereinsführung besteht aktuell (Stand 2021) mit der sogenannten „Führerrunde“ mit 21 Pfadfinderinnen und Pfadfindern mit der Stammesführerin Ellen Schneidt als Vorsitzende/n.

Stammes Fahne

Die Stammesfahne zeigt auf weißem Grund im Eck das Kugelkreuz in Rot, als Sinnbild der alleinigen Herrschaft Christi über den Erdball. Im Mittelbereich die Lilie auch in Rot. Diese Pfadfinder Lilie haben fast alle 216 Länder, in denen es Pfadfinder gibt, im Verbandsabzeichen.

Auf der Rückseite der Frankenrechen in Rot/Weiß im rechten oberen Eck. Der Form des Rechens stellt die Ganzheitlichkeit von Himmel und Erde dar. Sie symbolisiert mit den drei nach oben gerichteten Spitzen gen Himmel die Dreifaltigkeit Gottes und gleichzeitig mit den vier nach unten Spitzen die vier Himmelsrichtungen dar. Im Zentrum das Pfadfinderkreuz in Rot. Dieses Pfadfinderkreuz wurde im 1. Weltkrieg von Leutnant Lohse entworfen und war bis 1946 das Bundeszeichen der CP.


Zeitzeugenbericht

In der grauen Nachkriegszeit ohne Urlaub und dergleichen gab es eine Möglichkeit als Kind und Jugendlicher in die Welt (wenigstens die „Nähere“) raus zu kommen und Abenteuer bei Zusammenkünften, Wanderungen und Zeltlagern mit Gleichgesinnten zu erleben, bei Jugendgruppen wie CVJM oder Pfadfinder. Ich wohnte damals in der Wilhelm-Löhe-Straße gegenüber der Gaststätte Zum kalten Loch und wurde Mitglied bei den evangelischen Pfadfindern in der Gemeinde St. Michael (heute „Christl. Pfadfinderschaft CP-Stamm-Franken-Fürth“ unter Pfarrer Will. Stolz trug man seine Pfadfinder Kluft mit grauen Hemd und bunten aufgenähten Abzeichen, den blauen Halstuch und einen Gürtel mit Koppelschloss mit der Pfadfinder Lilie und den Spruch „Allzeit Bereit“.

Es gab wöchentliche Treffen im Vereinsheim im Pfarrgarten zwischen Gustavstraße und Pfarrgasse und unvergessliche Wanderungen und Exkursionen in Nah und Fern per Fuß, Fahrrad und Eisenbahn. Übernachtet wurde je nach Unternehmung und Örtlichkeit in kleinen Zelten bei „Fahrten“ oder bei organisierten „Lagern“ in runden Großzelten (Jurten) die bis 15 Leute aufnehmen konnten und im inneren ein Lagerfeuer gemacht werden konnte und der Rauch durch die Zeltdecke abziehen konnte. Zu nahe am wärmenden Lagerfeuer war mein teurer, grüner Schlafschack anscheinend, als er am Fußende Feuer fing. Durch schnelle Wassergüsse meiner Kameraden konnte das Feuer gelöscht und der Großteil des Schlafsackes gerettet werden. Oft kamen Gäste Pfadfindergruppen auch ausländische aus England und andere Nationen wie auch US Scouts, Kindern von hier stationierten US Armee Angehörigen, und das erst wenige Jahre nach dem Weltkrieg. Besonders beliebt und abenteuerlich war der Aufenthalt in der Burg Hoheneck bei Ipsheim, nach dem Krieg in Nürnberger Besitz gekommene und heute immer noch als Jugendbildungsstätte des Kreisjugendrings Nürnberg genutzt wird. Schön zu sehen, dass diese Einrichtung heute immer noch erfolgreich die Ideen des Pfadfinder Wesens in die Zukunft weiterträgt.[3]

H. S.

Siehe auch

Weblinks

  • Pfadfinder Stamm Franken Fürth [1]

Einzelnachweise

  1. Zeitzeugenaussage Stammesführerin Ellen Schneidt gegenüber Benutzer Nobbi48, 31. März 2021
  2. Homepage Stamm Franke abgerufen am 29. März 20201 - [cp-stamm franken.de online abrufbar]
  3. Zeitzeugenaussage, dokumentiert von Benutzer:Nobbi48, 28. März 2021

Bilder