Zum Reichsadler

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Zum Reichsadler
Adresse: Königstraße 31
Eröffnung:
Abbruch:
Daten
Biere: Brauhaus Nürnberg,

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Spezialitäten:
Küche:
Plätze:
Besonderheit:

Im Lauf der Zeit gab es in Fürth verschiedene Gaststätten, die den Namen "Zum Reichsadler", "Zum Goldenen Reichsadler" oder "Zum Goldenen Adler" trugen.

Geschichte

Die Ursprünge der ersten "Adler-Wirtschaft" (entspricht der heutigen Kreuzstraße 4) gehen nach Schmitz bis ins 17. Jahrhundert zurück. Das Wirtshaus zum "Reichsadler" ist bereits auf dem Vetterschen Grund-Riß des Fleckens Fürth von 1717 eingezeichnet und benannt, wird dann aber in der Folgezeit in "Zum goldnen Adler" umbenannt. In der Zeit, als die Familie Denzel im Besitz des Gebäudes war, wurde keine Schankwirtschaft betrieben, da Herr Johann Ferdinand Denzel dies als gehobener Verwaltungsrat "nicht nötig" hatte. Selbst als das Gebäude in den Besitz des Ehepaares Stubenrauch kam, wurde erst 1830 eine Schankkonzession beantragt und die Wirtschaft wieder eröffnet. Als dann die Witwe Christina Stubenrauch 1839 das "Realrecht zum Goldenen Adler auf meinem Hause" mit Eintrag in die Grundstücksakten beantragte, wurde dies vom königlichen Kreis- und Stadtgericht abgelehnt. Heute erinnert ein Medaillon mit Adler in der Haustürverglasung an das ehemalige Adler-Wirtshaus.[1]

Die Einträge in den Adressbüchern von 1807 und 1819 sowie die Fronmüllerchronik lassen den Schluss zu, dass in der Zwischenzeit, während das Wirtshaus in der Kreuzstraße nicht betrieben wurde, ein anderes Lokal mit dem Namen "Zum goldnen Adler" in der Schwabacher Straße eröffnet wurde. Dieses Gebäude wurde 1798 vom Wirt Eckel erbaut, und bereits ab 1799 fanden darin Theateraufführungen statt.[2]

Im Adressbuch von 1846 taucht ein Wirtshaus "zum goldnen Reichsadler" in der Königstraße auf.

Im Wegweiser Nürnberg-Fürth von 1949 schließlich wird eine Speisegaststätte "Reichsadler" in der Flößaustraße 167 erwähnt.

Zuletzt befand sich der "Reichsadler" in der Fürther Altstadt in der Königstraße 31.

Frühere Adressbezeichnungen

in der heutigen Kreuzstraße

  • 1717: Haus-Nr. 250: Wirtshaus zum "Reichsadler" zu den "Nürnbergisch Neue Häußer" gehörend - bei der heutigen Kreuzstraße 4.[3] Danach wurde diese Gaststätte umbenannt und hieß dann "Zum Goldenen Adler".[4]
  • 1807: Zum Ecken-Bäcker-Höflein Haus-Nr. 257[5]
  • 1819: Hinter dem Kreuz, Haus-Nr. 257[6]
  • 1846: Kreutzwirthsgasse Nr. 254[7]

in der heutigen Schwabacher Straße 5

  • 1798: Baubeginn des "Wirthshauß zum goldnen Adler in der Schwabacher Strasse".[8][9]
  • 1807: "An der Schwabacher Straße" Haus-Nr. 513e; "zum goldnen Adler, Wirthshaus 2. Klasse"[5]
  • 1819: "In der Schwabacher Straße" Haus-Nr. 513e; "zum goldnen Adler, Gasthof 2. Klasse, Kaffe- und Billardhaus"[6]
  • 1820: "Zum Reichsadler" Haus-Nr. 513e[10]
  • 1824: "Zum Reichsadler" Haus-Nr. 513[11]
  • 1827 bis 1860: "Schwabacherstraße Nr. 334 (I. Distrik)[12]; zum goldnen Adler"[7]
  • 1871: Schwabacher Str. 113[13][14]
  • 1860 bis 1890: Schwabacher Straße; Haus-Nr. 3[15][16]
  • seit 1890: Schwabacher Straße 5[17]

in der heutigen Königstraße (frühere untere Frankfurter Straße)

  • vor 1836: "In der untern Frankfurther Straße" Haus-Nr. 4; lediglich "Weinwirth"[18]
  • 1836: "Königsstraße" Nr. 20; "zum goldnen Reichsadler"[19]
  • 1846: "Königsstraße" Nr. 20, "zum goldnen Reichsadler"[20]
  • nach 1890: Königstraße 31

in der Flößaustraße

  • 1949: Flößaustraße 167[21]

Eigentümer/Wirte

in der heutigen Kreuzstraße

  • 1717: Zechische Erben, "Reichsadler"[3]
  • 1723: Johann Rost, "Zum Goldenen Adler"[22]
  • 1747: Johann Nicolaus Hager d. J. und Anna Ursula Hager, "Zum Goldenen Adler"[23]
  • 1772: "Anna Maria Hagerin und ihr Bräutigam, Herr Johann Ferdinand Denzel", "Adler Wirtshaus"[24]
  • 1790: „Herrn Ferdinand Denzels Frau Wittib“[25]
  • 1810: Friederica Walburga Hahs, geb. Denzel[25]
  • 1815: Johann Jobst Stubenrauch, "...Schilde zum Goldenen Adler“; ("Die Stubenrauch’schen Eheleute betrieben das Wirtshaus zum Goldenen Adler aufgrund einer persönlichen Gewerbe-Konzession, die erst 1830 ausgestellt wurde.")[25]
  • 1839: Christina Stubenreich[26]
  • 1846: Stubenrauch, Christina; Melbermeisters- und Wirths-Wittwe[7]

in der heutigen Schwabacher Straße 5

  • 1799: Christof und Barbara Eckel[27]
  • 1807: Eckel, Christoph, "zum goldnen Adler"[5]
  • 1819: Eckel, Christoph, "zum goldnen Adler"[6]
  • 1821: Ekel, "zum Reichsadler"[28]
  • 1822: Eckel, "zum Reichsadler"[29] (auch zum "goldnen Reichsadler"[30])
  • 1822: Oswald Kimmel[31]
  • 1824: Johann Jacob und Dorotea Magdalena Stöber[32]
  • 1846: Stöber, D. M. (Bronzefabrikanten-W.)[7]
  • 1880: Leonhard Heinrich Stöber, Broncefarbenfabricant[33]
  • 1910: Heinrich Stöber, Privatier[34]
  • 1920: Hermann Stahl, Kaufmann[35]

in der heutigen Königstraße (frühere untere Frankfurter Straße)

  • 1836: Büttner, Gottfried Chr.; "zum goldnen Reichsadler"[36]
  • 1846: Gottfried Chr. Büttner; "zum goldnen Reichsadler"[37]

in der Flößaustraße

  • 1949: Hermann Pelz[38]

Siehe auch

Literatur

  • Zur Häusergeschichte des Königsplatzes und der Kreuzstraße siehe Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 3 ff., Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online

Einzelnachweise

  1. Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 8 ff, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  2. Fronmüllerchronik, 1871, S. 174
  3. 3,0 3,1 Grund-Riß des Fleckens Fürth
  4. Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 6, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  5. 5,0 5,1 5,2 Adressbuch von 1807
  6. 6,0 6,1 6,2 Adressbuch von 1819
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Adressbuch von 1846
  8. J. G. Eger: "Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern...", 1819, S. 217
  9. Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch), S. 200
  10. "Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg", 10.04.1820, 350 - online-Digitalisat
  11. "Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg" von 1824, S. 432 ein Inserat vom "Reichsadler" mit der Haus-Nr. 513 - online-Digitalisat
  12. Wunschelchronik
  13. Fronmüllerchronik, 1871, S. 174
  14. Anm.: Zweifelhaft; Angabe stimmt nicht mit Wunschelchronik überein und taucht auch sonst nirgends auf
  15. Wunschelchronik
  16. Fronmüllerchronik,1887, S. 200
  17. Wunschelchronik
  18. Adressbuch von 1819
  19. Adressbuch von 1836
  20. Adressbuch von 1846
  21. Wegweiser Nürnberg-Fürth (Buch), 1949, S. 136
  22. Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 6 f, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  23. Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 7, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  24. Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 7 f, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  25. 25,0 25,1 25,2 Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 8, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  26. Hans-Otto Schmitz: "Der Königsplatz, seine Besiedlung vom 11. Jahrhundert bis heute, 2. Teil", erschienen in "Fürther Geschichtsblätter", FGB1/2013, S. 8 f, Herausgeber: Geschichtsverein Fürth e. V. - online
  27. Wunschelchronik
  28. Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg: 1821, S. 1066 - online
  29. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1822, S. 959
  30. Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg, 1822
  31. Wunschelchronik
  32. Wunschelchronik
  33. Wunschelchronik
  34. Wunschelchronik
  35. Wunschelchronik
  36. Adressbuch von 1836
  37. Adressbuch von 1846
  38. Wegweiser Nürnberg-Fürth (Buch), 1949, S. 136

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