Oberasbach handelt, sollte mit solchen Aussagen vorsichtig umgegangen werden. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass der Name Ebirhardus von
diesen Verwandten in Altenberg übernommen wurde, da er dort neben Heinrich zum Leitnamen der Familie gehört. Das verleitet zu der These, dass eine unbekannte Schwester des Herdegen (1172 – 1190) mit einem Herren von Hertingsberg verheiratet war und dadurch die familiäre Verbundenheit entstanden sein
könnte, die sich im gemeinsamen Siegel der beiden Familien ausdrückt (Abb. 2a) aber nicht in gemeinsamer
Namensgebung. Die zeitgleich in Urkunden bekannten Ebirhard von Gründlach und Eberhardus de Hertingisberg können nicht identisch sein, weil in einer Bestätigungsurkunde für das Kloster Kaisheim von 1232
die Zeugen L. und L. fratres de Grindelach, dann Eberhardus de Hertingisperge hinter Ludwig von Schipf
aufgeführt sind. Hier wirkt der Zwischenraum in der
Zeugenliste befremdlich bei vermeintlichen Brüdern.
Die Linien Gründlach und Berg-Hertingsberg sind getrennt zu betrachten.
Nur einmal wird der Magister Hertwicus de Grintela
1228 zusammen mit seinem Bruder Lupoldus genannt
und 1215, 1225 und 1231 hören wir in Bamberger Urkunden von dem Kanoniker Vlricus de Grindelach. Der
Nürnberger Ratsschreiber Johannes Müllner kennt in
seinen Annalen noch einen Gebhardt 1198, 1209 einen
Gunthram und 1261 einen Heinrich ohne eine konkrete Quelle anzugeben. Damit ist die Palette der Gründlacher Namen erschöpft. Überall wo Gründlacher als
Brüder auftreten ist der Name Lupold mit dabei. Bei
ihm wird es sich um den älteren Lupold und Herren
des Stammsitzes in Großgründlach handeln, der nach
dem Tode seines Vaters Herdegen (1172 – 1190) die Geschäfte zu leiten hatte. Gemeinsam mit seinen Brüdern und deren Unterstützung sind als Zeugen bekannt:
Abb. 2a Siegel Eberhards von Hertingsberg 1279
um 1200? = Lupold d.Ä.; Hiltpold; Lupold d.J. (als Brüder bezeichnet), 1203 = Lupold; Herdegen; Albert (als Brüder bezeichnet), 1216 = Lupold; Herdegen (nicht expizit als Brüder bezeichnet), 1218 = Lupoldus; Hilteboldus (als Brüder in Heilsbronner Urkunde), 1219 = Livboldus; Hildeboldus (als Brüder in Urkunde Friedrichs II.), 1225 = Liutpoldus; Herdegen; Albert (ohne Bezeichnung), 1226 = Hildeboldus; Lupoldus; Lvpoldus (als Brüder in Verkaufsurkunde), 1228 = Lupoldus; Hertwicus (als Brüder bezeichnet), Abb. 2b Siegel Lupoldi de Grindela 1246 Nr. 54 – 2020/21
Altstadtverein Fürth
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