Dietmar Most (geb. 1955 in Hessen) war Leiter des Stadtplanungsamtes im Baureferat der Stadt Fürth. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.

Nach eigenen Angaben kam Most erstmals mit der Stadt Fürth Ende der 1980er Jahre in Berührung. Auf den Weg mit seiner Familie in den Ski-Urlaub blieb sein VW-Bus an der Raststätte Feucht mit einem Motorschaden liegen. Dort wurde ihm einen Kfz-Werkstatt in Fürth empfohlen. Dieses Erlebnis mit seiner Familie hielt in 1990 jedoch nicht davon ab, sich auf eine Ausschreibung als stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes in Fürth zu bewerben. Nach der Zusage zog der in der Nähe von Kassel aufgewachsene Stadtplaner mit seiner Familie nach Fürth, und blieb bis zu seinem beruflichen Abschied nach 30 Jahren im Jahr 2020 bei der Stadt Fürth - zuletzt ab 2011 als Leiter des Stadtplanungsamtes.

Zu den wesentlichen Projekten und städteplanerisch größten Veränderungen während seiner beruflichen Laufbahn zählte Most die Umwandlung der Kalbsiedlung in der Südstadt, nach dem Abzug der US-Truppen. Auch die ehem. Kasernenflächen in Atzenhof und an der Schwabacher Straße stellten die Bauverwaltung vor große Herausforderungen. Auch die Sanierung der westlichen Innenstadt durch das Bundesförderprojekt „Soziale Stadt“ zeigte sich als „Mammutaufgabe“, von der die Innenstadt bzw. die Stadt Fürth als solches nach Aussagen Mosts massiv profitierte.

Auf die Frage der örtlichen Presse, was der Stadtplaner Most rückblickend in seinem beruflichen Leben bedauern würde, antwortete Most gegenüber den Fürther Nachrichten wie folgt: „Der Neubau vom Ludwig-Erhard-Zentrum könnte etwas kleiner sein” ... und den historischen Festsaal des Park-Hotels hätte er gerne in die Neue Mitte integriert. Allerdings schiebt Most hinterher, „...das wäre schön gewesen, aber wirtschaftlich nicht machbar.“ Auch die Planungen des portugiesischen Investors Sonae Sierra kommentierte Most gegenüber der Zeitung kritisch: ein „Monstrum“, ein Ufo, das von außen in der City landet, das habe er nicht gewollt ... anders als der OB und weite Teile des Stadtrates. „Wir waren da sehr kritisch ... aber nur intern, wie das so ist bei einer Stadtverwaltung“.

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie wurde Most nicht im Stadtrat verabschiedet, sondern im letzten Ferienausschuss am 29. April 2020 in der Stadthalle. OB Dr. Thomas Jung verabschiedete den scheidenden Stadtplaner - mit gebührenden Abstand - mit den Worten: „Das Fürth eine so schöne Entwicklung genommen hat, ist auch Ihrer Arbeit zu verdanken. Sie können stolz auf Ihre Lebensleistung sein.”

Most bleibt auch in seinem beruflichen Ruhestand Fürth erhalten. Er wohnt inzwischen in Dambach - und gab gegenüber der örtlichen Zeitung an - die Geschehnisse in Fürth weiter zu verfolgen.

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Plötzlich Heimat. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2020, S. 27 (Druckausgabe) bzw. Plötzlich Heimat: Fürther Stadtplaner geht nach 30 Jahren. In: nordbayern.de vom 22. Mai 2020 - online abrufbar

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