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Schießplatz 5, Ostseite mit Aborten. 2016
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Freistehender, zweigeschossiger und traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, Gurtgesims halbbrundem Bodenerker an der westlichen Giebelseite, klassizistisch, wohl von Friedrich Müller, 1829/30; Teil des Ensembles Altstadt.

Das Gebäude ist auch bekannt als das "Alte Schießhaus".

Zur Nutzung als Gemeindehaus

Ein vorheriges Gebäude von 1722 wurde 1829 abgerissen und neuerrichtet. 1870 verkaufte die Stadt das Gebäude, das anschließend unterschiedliche Nutzungen erfuhr. Das Obergeschoss wurde für Versammlungen der Gemeinde benutzt. Die Tafel am Gartentor, welche die Hausbesitzer anbrachten und verkündet, es handle sich um "Das älteste Fürther Rathaus" beruht aber auf einem Irrtum. Versammlungen der Gemeindevertreter machen ein Gebäude nicht zu einem "Rathaus". Ein Rathaus ist ein Zeichen der Selbständigkeit einer Stadt, ein Ort, an dem die Bürger ihre Anliegen vorbringen können. Diese Funktion hatte das Haus nicht. Die ab 1818 selbständigen Bürger erbauten ihr Rathaus mit den Ämtern und einem Ratssaal im obersten Geschoss (heute als Registratur genutzt) erst 1840-50 an der Königstraße/Brandenburger Straße. Die Verwaltung konnte den nördlichen Trakt für Parteiverkehrsämter 1844 beziehen.

Literatur

Siehe auch

Bilder