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Das Gebäude Kirchenplatz 2, 2a - Kindergarten Storchennest mit Diakoniestation, Nov. 2020
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Beschreibung des Baudenkmals

Dreigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Walmdach und Mittelrisalit, klassizistisch, von Johann Friedrich Kopp und Konrad Joseph Brüger, 1823/24; Teil des Ensembles Altstadt.

Geschichte

Zunächst stand an dieser Stelle das Haus des Totengräbers für den alten Friedhof um die Kirche St. Michael [1]. Nördlich daneben befand das alte Elementarschulgebäude. Diese beiden Gebäulichkeiten wurden 1823 abgerissen [2].
Im Jahr darauf, 1824, wurde hier ein neues Schulhaus für Knaben eröffnet. Geplant hatte dieses Schulhaus Maurermeister Johann Friedrich Kopp, der allerdings noch vor der Vollendung starb, so dass Bauinspektor Konrad Joseph Brüger von Nürnberg und Maurermeister Johann Heinrich Jordan den Bau übernahmen [3].

Das neue Gebäude enthielt ursprünglich 25 Zimmer und einen Saal und kostete 25.000 fl.
Da der Magistrat (damaliger Stadtrat) im bis dahin genutzten Geleitshaus nicht mehr genug Platz hatte, siedelte er in einen Teil (angeblich dem "ahnsehnlichsten") der neuen Schule über. Dafür musste er aber jährlich 300 fl. Miete an den Schulfond zahlen [4].
Am 1. Februar 1827 wurde in Zimmer 6 des "neuen Schulhauses am Michaeliskirchhof" das erste Geschäftslokal der neugegründeten Fürther Sparkasse eröffnet [5]. Der Platz im Schulhaus reichte bald nicht mehr aus und 1865 zog die Sparkasse in ihr neuerbautes Haus in der Hirschenstraße um. [6]

Von 1844 bis 1864 befand sich in einem Flügel die Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule.

Heute befindet sich hier der Kindergarten Storchennest und das Diakonische Werk Fürth.

Alte Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 104
  • ab 1827 Hausnummer 87, II
  • ab 1860 Kirchenplatz 2
  • ab 1890 Kirchenplatz 2

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Wunschel: "Alt-Fürth", 1940, zu Kirchenplatz 2.
  2. Fronmüllerchronik, 1887, Seite 237
  3. "Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1845 - Digitalsat
  4. Fronmüllerchronik, 1887, Seite 239
  5. Sonderaushabe der Stadtsparkasse aktuell zum 160. Geschäftsjahr, 1987, Seite 2
  6. Fronmüllerchronik, 1887, S. 335

Siehe auch

Bilder