Johann Georg Christoph Loehr

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Johann Georg Christoph Loehr (geb. 15. Juni 1826 in Fürth[1], gest. ) war ein Fürther Maurermeister, der nach heutigen Maßstäben auch als Architekt tätig war. Ab 1870 war er als Verifikator (Eichmeister) tätig.

Als Bayern durch Gesetz vom 29. April 1869, die Maß und Gewichtsordnung betreffend[2], zum Jahreswechsel 1872 das metrische System einführte und hierzu sachkundiges Personal gebraucht wurde, wozu sogenannte Verifikatoren ausgebildet und aufgestellt wurden, erkannte Maurermeister Löhr die Chance und bewarb sich. Die in München vorgenommene Prüfung bestand er mit gutem Erfolg, sodass die dortige kgl. Normal-Eichungskommission darauf drang, dass er für den Bezirk Fürth als Verifikator ernannt wurde.[3] Als erstes Eichlokal diente das Schulgebäude neben der Kirche St. Michael, als dauerhafte Lösung wurde das städtische Anwesen Helmplatz 7 gewählt, welches 1868 die Stadt von den vormaligen Besitzern Tochtermann bzw. zuletzt Eckart für die Schaffung eines neuen Schlachthauses erworben hatte. Hier etablierte Verifikator Löhr seine Eichgeschäfte und bezog dort auch die Wohnung, sodass sich schließlich an diesem Ort das städtische Eichamt entwickelte. Dabei war er nicht nur für die Stadt Fürth, sondern auch für das Gebiet des Bezirksamtes Fürth zuständig. Löhr führte das Eichamt bis etwa 1894, dann ging er in Pension.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Vacher Straße 81WohnhausJohann Georg Christoph Loehr
Melchior Kiesel
Johann Wörlein1857D-5-63-000-1421

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1821–1826, S. 595
  2. veröffentlicht als Beilage II im Gesetzblatt für das Königreich Bayern Nr. 50 vom 7. Mai 1869 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  3. Fürther Tagblatt vom 3. April 1870 (Beiblatt), 29. April 1870 und 3. Mai 1870