Horst Günter Lott (geb. 5. Juli 1939; gest. 1. November 2021 in Nürnberg) war von Beruf Lehrer und leitete 37 Jahre das Fürther Kammerorchester.

Leben und Wirken

Als Siebenjähriger begann Lott mit Klavierunterricht, später kamen Violine und Trompete hinzu. Nach der Schule begann er ein Lehramtsstudium in Nürnberg. Parallel absolvierte er eine Ausbildung im Fach Musik, in Chorleitung und Orchesterdirigieren. Als Lehrer unterrichtete er an verschiedenen Nürnberger Schulen, 1974 wurde er Rektor an der Volksschule Schwaig. Von 1989 bis zum Ruhestand 2003 leitete er das Staatliche Schulamt Nürnberger Land, war außerdem Landesvorsitzender des Bayerischen Schulräteverbandes.

Ab 1963 leitete Lott Kinder- und Erwachsenenchöre und war staatlich anerkannter Chorleiter im Laienmusizieren. Auf seine Initiative hin wurde 1974 die Chorgemeinschaft Schwaig gegründet, die er 36 Jahre lang leitete. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen, unter anderem die Silberne und die Goldene Verdienstmedaille der Gemeinde Schwaig, wo er auch als ehrenamtlicher Organist tätig war.

In Fürth übernahm er 1984 das 1953 gegründete Fürther Kammerorchester. Aus dem reinen Streicherensemble formte er im Lauf der Jahre in Zusammenarbeit mit der Bläsergruppe der Orchestergemeinschaft Nürnberg ein rund 30 Damen und Herren starkes Ensemble, das auch größere Werke der symphonischen Musik, der Klassik und der Romantik aufführte. Noch bis kurz vor seinem Tod mit 82 Jahren war er als Leiter des Kammerorchesters aktiv.

Auszeichnungen

Neben der Silbernen und die Goldenen Verdienstmedaille der Gemeinde Schwaig erhielt er 2020 auch das Bundesverdienstkreuz.

Lokalberichterstattung

  • Hans-Peter Miehling: Von "Bonanza" bis "Titanic": Fürther Kammerorchester spielte Filmklassiker In: nordbayern.de vom 13. Oktober 2021 - online abrufbar
  • Stefanie Buchner-Freiberger, Matthias Boll: ein erfülltes Leben. In: Fürther Nachrichten vom 9. November 2021 (Druckausgabe)

Weblinks