Schindelgasse
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| Blick in die Schindelgasse mit Blick zur Gustavstraße im Jahr 2020, von rechts die Häuser 6, 8, usw. |
- Straße
- Schindelgasse
- Stadtteil
- Altstadt
- Ehemals
- Nein
- Geokoordinate
- 49° 28' 41.95" N, 10° 59' 22.63" E
Die "Schindelgasse" ist eine Straße in der Fürther Altstadt zwischen Gustavstraße und Königstraße. Sie entspricht einer typischen Altstadtgasse, verwinkelt und mit hohen Häusern. Die Gasse mit Kopfsteinpflaster hat keine eigenen Gehwege. Da sie keinen Durchgangsverkehr hat, gibt es auch keine Probleme bei den Fußgängern. Im November 1989 musste die Gasse gesperrt werden, weil Haus Nr. 8 - ein dreigeschossiger Fachwerkbau - einzustürzen drohte. Die Fassade neigte nach außen.
Die erste Bebauung erfolgte vermutlich ab 1670.[1]
Namensherkunft und Geschichte
Die Schindelgasse hieß bis 1827 Schindelhof. Ihren Namen hat sie von den hier in alter Zeit angesiedelten Betrieben zur Herstellung von Holzschindeln. Oft über Generationen wurde in manchen Anwesen dieser Gasse das gleiche Handwerk betrieben. So ist für das Haus Nr. 3 über 200 Jahre eine Bäckerei erwähnt.[2]
In der Schindelgasse 10 befand sich von 1737 bis 1868 die berühmte hebräische Buchdruckerei, zuerst unter Chaim Zwi Hirsch, dann unter Isaac David Zirndorfer (Vater) und schließlich noch David Isaak Zirndorfer (Sohn), zuletzt unter Juda Sommer. Sie machte mit ihren gerühmten Drucken Fürth sehr bekannt.
In der Gasse war das Krawattenhaus, welches zeitweise ein Kino beherbergte. Die Gaststätte Schindelgasse 13 befand sich hier ebenfalls. Sie hieß "Zur Goldenen Eichel". Auf Nr. 9 gab es bis 1939 auch eine Wirtschaft; sie wurde im Volksmund "Zu Böhmerts Schleppern" genannt. Andere Quellen nennen die Bezeichnung "Zur Löwengrube". Der 1895 geborene Sohn des Wirts Paul Bößenecker (er führte die Wirtschaft ab 1900) wurde ein bekannter Bildhauer und Maler.
Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler
Bei der folgenden Aufstellung bitte Sortierung beachten! (Sortierschlüssel richtet sich nach der ersten Zahl, d.h. die Hausnummern 10 bis 15 kommen vor Hausnummer 2 ff. etc.)
- Schindelgasse 10, Wohnhaus, ehemals Hebräische Druckerei
- Schindelgasse 11, Wohnhaus
- Schindelgasse 12, Wohnhaus
- Schindelgasse 13, Wohnhaus
- Schindelgasse 14, Wohnhaus
- Schindelgasse 15, Wohnhaus
- Schindelgasse 2, Wohnhaus in Ecklage
- Schindelgasse 4, Wohnhaus
- Schindelgasse 7, Hinterhaus mit Werkstatt
- Schindelgasse 8, erbaut 1677
- Schindelgasse 9, Wohnhaus in Ecklage
Siehe auch
Bilder
Spur einer ehemaligen Mesusa, Schindelgasse 4, 2024
Schindelgasse 7 im Jahr 2020, links der Eingang zur Werkstatt
Schindelgasse 7 im Jahr 2020, links der Eingang zur Werkstatt
Schindelgasse 9 im Jahr 2020, links der Durchgang zur Schindelgasse 7
Schindelgasse 9 im Jahr 2020
Blick in die Schindelgasse mit Blick zur Gustavstraße im Jahr 2020, von rechts die Häuser 6, 8, usw.
Schindelgasse 13 im Jahr 2020
Schindelgasse 11 im Jahr 2020
Schindelgasse von der Königstraße aus gesehen, 2018
Schindelgasse 10, 2021
Blick in die Schindelgasse, gezeichnet von Heinrich Kuchenreuther, erstellt um 1990
Blick von der Königstraße in die Schindelgasse, links Eingang von Nr. 1, zentral im Bild Nr. 3 und rechts angeschnitten Nr. 9, 1975
Die Schindelgasse kurz vor der Königstraße mit Seitenansicht von Nr. 73, 1975
Blick durch die Schindelgasse in Richtung Königstraße, zentral im Bild Nr. 2, 1975
Blick durch die Schindelgasse in Richtung Gustavstraße, links Nr. 9, zentral im Bild Nr. 6 (noch verschiefert) und rechts angeschnitten Nr. 4, 1975
Schindelgasse mit Seitenansicht von Königstr. 73, ca. 1970
Blick von der Gustavstr. in die Schindelgasse mit Gaststätte Stadt Hamburg, ca. 1970
Blick in die Schindelgasse in Richtung Königstraße, zentral im Bild Nr. 13, 1969
Zeitungsannonce der Gebrüder Löwenstein, Mai 1854
Ansichtskarte Schindelgasse mit Seitenansicht von Königstr. 73. Kohlezeichnung von Peter Bina
Blick in die Schindelgasse in Richtung Königstraße, zentral im Bild Nr. 13, rechts angeschnitten Gustavstraße 9
