Walter Frank

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Walter Frank (geb. 12. Februar 1905 in Fürth; gest. 9. Mai 1945 in Groß Brunsrode bei Braunschweig) war ein NS-Historiker und Präsident des Reichsinstituts für Geschichte des Neuen Deutschlands in Berlin, dessen Hauptaufgabe es war, sich im Sinne der NS-Ideologie mit der Judenfrage zu beschäftigen.

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Frank kam aus einem protestantischen Elternhaus. 1927 promovierte er über den Hofprediger Adolf Stoecker - Gründer der antisemitischen Christlich Sozialen Arbeiterpartei. Ohne Mitglied der NSDAP zu sein, machte Frank innerhalb des Nationalsozialismus Karriere. 1934 wurde er Referent für Geschichte der Hochschulkommission der NSDAP, im Mai 1935 bekam der den Professorentitel verliehen und wurde zum Präsidenten des Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands benannt. Damit gelang es Walter Frank großen Einfluss auf die organisierte und antisemitische Gelehrtenschaft in der gesamten deutschen Geschichtswissenschaft auszuüben. 1936 gründete Frank das Institut zur Erforschung der Judenfrage in München und arbeitete u.a. als Herausgeber der neunbändigen Reihe "Forschungen zur Judenfrage" (1937 bis 1944), die allerdings wissenschaftlich kaum Beachtung fand.

Bedingt durch interne Kompetenz- und Führungsstreitigkeiten mit Alfred Rosenberg, dem "Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP“ kam es im Dezember 1941 zum offenen Bruch mit der NSDAP. Frank wurde mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zwangsbeurlaubt, was auch durch entsprechende Hilfebriefe seitens Frank an Hitler nicht mehr geändert werden konnte - die Briefe blieben alle unbeantwortet.

Walter Frank beging am 9. Mai 1945 Selbstmord.


Literatur

  • Helmut Heiber: Walter Frank und sein Reichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1966, 1273 S. (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte; Band 13) (Mit Bibliographie Walter Frank, S. 1227 - 1233)

Siehe auch

Weblinks

  • Walter Frank - Wikipedia
  • Reichsinstitut für Geschichte des Neuen Deutschlands - Wikipedia