Seidenraupenzucht
Im 19. Jahrhundert versuchte man in Fürth - wie auch in anderen Städten und Regionen Bayerns - die Seidenherstellung und die dafür notwendige Maulbeerbaum- und Seidenraupenzucht zu etablieren.
Das Königlich Bayerische Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis vom 17. Januar 1835 berichtete:
- Die Pflanzungen der Maulbeerbäume zu Fürth betrugen im Jahre
- Folgende Personen beschäftigten sich - laut Bericht - besonders intensiv mit der Seidenkultur: Spitalverwalter Schnürlein, die "Bierbrauerswittwe Basler [...], der Vergolder Lederer, Spezereihändler Waldmann, Samenhändler Hofmann und Schröder".[1]
1849 betrieb Simon Engert eine Seidenraupenzucht. Die Anstalt befand sich im Saal des Gasthauses zum goldenen Schwan und konnte vormittags besichtigt werden.[2] Engert pflanzte die zur Seidenraupenzucht notwendigen Maulbeerbäume auf einem ehemaligen Turnplatz, den er von der Stadt eingeräumt bekam und aus der städtischen Baumschule die Maulbeerbäumchen erhielt.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Königlich Bayerisches Intelligenzblatt für den Rezat-Kreis vom 17. Januar 1835, S. 125 f - online-Digitalisat
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 13. Juni 1849
- ↑ "Fürther Tagblatt" vom 19. Juni 1849
Bilder
Maulbeerbaumpflanzen im Weißengarten, August 1854
Zeitungsanzeige des Seidenraupenzüchters Simon Engert, Juli 1850
Zeitungsanzeige des Seidenraupenzüchters Simon Engert, Juni 1849