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| | |Gebaeude=Paradiesbrunnen | ||
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| | |GebaeudeBesteht=Ja | ||
| | |DenkmalstatusBesteht=Nein | ||
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Der '''Paradiesbrunnen''' auf der [[Dr.-Max-Grundig-Anlage]] ist eine Brunnenanlage des Bildhauer-Ehepaars Barbara und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gernot_Rumpf Gernot Rumpf]. Die Brunnenanlage aus dem Jahr [[1995]] ist gestaltet aus vielen spritzenden und sprudelnden Wasserspielen und einem Lebensbaum in ihrer Mitte. Der Paradiesbrunnen wurde bewusst offen gestaltet – zum Hineinlaufen und Spielen. Gestiftet wurde der Brunnen von [[Max Grundig]], der eigens hierfür 100.000 DM zur Verfügung stellte. | Der '''Paradiesbrunnen''' auf der [[Dr.-Max-Grundig-Anlage]] ist eine Brunnenanlage des Bildhauer-Ehepaars Barbara und [https://de.wikipedia.org/wiki/Gernot_Rumpf Gernot Rumpf]. Die Brunnenanlage aus dem Jahr [[1995]] ist gestaltet aus vielen spritzenden und sprudelnden Wasserspielen und einem Lebensbaum in ihrer Mitte. Der Paradiesbrunnen wurde bewusst offen gestaltet – zum Hineinlaufen und Spielen. Gestiftet wurde der Brunnen von [[Max Grundig]], der eigens hierfür 100.000 DM zur Verfügung stellte. Die Einweihung des Brunnens fand am [[17. September]] [[1995]] statt. | ||
== Entstehung == | == Entstehung == | ||
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Den 1. Preis erhielt mit 6:3 Stimmen das "Wasserhaus" vom lokalen Künstler Michael Munding aus Stein, ein 15 Meter hoher Brunnen mit jeweils 12 Metern Seitenlänge, der eher den Charakter eines Turmes aufwies. Der 2. Preis ging einstimmig an die Künstler Hans Vogel und Hannes Arnold, jedoch mit dem Hinweis, dass der vorgelegte Entwurf noch stark überarbeitet werden müsste. Der Brunnen stellte ein Art Gleis-Installation - vermutlich in Anlehnung an die Ludwigseisenbahn - dar. Der 3. Preis ging mit 7:2 Stimmen an den Paffenhofener Helmut Otto für seinen Entwurf einer Wasserpyramide. Der Entwurf von Heinz Heiber (Nürnberg) erhielt einstimmig das Votum zum "Ankauf". Weitere Entwürfe kamen u. a. vom lokal bekannten Steinhauer [[Heinz Siebenkäss]] und dem Braunschweiger Künstler Jürgen Weber, der z. B. das Ehekarussell am Weißen Turm in Nürnberg schuf. | Den 1. Preis erhielt mit 6:3 Stimmen das "Wasserhaus" vom lokalen Künstler Michael Munding aus Stein, ein 15 Meter hoher Brunnen mit jeweils 12 Metern Seitenlänge, der eher den Charakter eines Turmes aufwies. Der 2. Preis ging einstimmig an die Künstler Hans Vogel und Hannes Arnold, jedoch mit dem Hinweis, dass der vorgelegte Entwurf noch stark überarbeitet werden müsste. Der Brunnen stellte ein Art Gleis-Installation - vermutlich in Anlehnung an die Ludwigseisenbahn - dar. Der 3. Preis ging mit 7:2 Stimmen an den Paffenhofener Helmut Otto für seinen Entwurf einer Wasserpyramide. Der Entwurf von Heinz Heiber (Nürnberg) erhielt einstimmig das Votum zum "Ankauf". Weitere Entwürfe kamen u. a. vom lokal bekannten Steinhauer [[Heinz Siebenkäss]] und dem Braunschweiger Künstler Jürgen Weber, der z. B. das Ehekarussell am Weißen Turm in Nürnberg schuf. | ||
[[Datei:Brunnenentwurf Schienen 1991.jpg|miniatur|rechts|2. Preis des Wettbewerbs - Schienenbrunnen von H. Vogel & H. Arnold, 1991]] | [[Datei:Brunnenentwurf Schienen 1991.jpg|miniatur|rechts|2. Preis des Wettbewerbs - Schienenbrunnen von H. Vogel & H. Arnold, 1991]] | ||
[[Datei:Sammlung Körnlein Kleine Freiheit.jpg| | [[Datei:Sammlung Körnlein Kleine Freiheit.jpg|mini|right|Späterer Standort des Paradiesbrunnens nach Abriss der [[Hirschgarten]] genannten Straßenbahnhaltestelle]] | ||
Der 1. Preis galt dann jedoch als nicht realisierbar. Das [[Wasserhaus]] wurde von der Presse (Abendzeitung) als "''undurchführbarer netter Gag''" bezeichnet, die Idee eines Cafes im Inneren des Brunnens scheiterte am mangelnden Platz. Auch die Auswahl des Materials - Beton - wurde massiv kritisiert, so dass sich die Stadt zunächst für den 2. Preis entschied - sehr zum Missfallen des Preisträgers. Auf seine Frage, wozu er den 1. Preis bekommen hat, wenn dann der 2. Preis genommen wird, erwiderte der damalige Baureferent [[Dieter Matuschowitz]]: "''... es handelt sich eben um einen Ideenwettbewerb, nicht um einen Realisierungswettbewerb.''" | Der 1. Preis galt dann jedoch als nicht realisierbar. Das [[Wasserhaus]] wurde von der Presse (Abendzeitung) als "''undurchführbarer netter Gag''" bezeichnet, die Idee eines Cafes im Inneren des Brunnens scheiterte am mangelnden Platz. Auch die Auswahl des Materials - Beton - wurde massiv kritisiert, so dass sich die Stadt zunächst für den 2. Preis entschied - sehr zum Missfallen des Preisträgers. Auf seine Frage, wozu er den 1. Preis bekommen hat, wenn dann der 2. Preis genommen wird, erwiderte der damalige Baureferent [[Dieter Matuschowitz]]: "''... es handelt sich eben um einen Ideenwettbewerb, nicht um einen Realisierungswettbewerb.''" | ||
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Der Bauausschuss kam nach langer Diskussion zu der Erkenntnis, dass der Wettbewerb ein Flop war, und so entschied sich der [[Stadtrat]] in der Folge erneut zu einem Wettbewerb. Mit dem Hinweis, dass auch der [[Centaurenbrunnen]] erst nach 12 Jahren Entscheidungszeit entstand, wurde [[1993]] erneut ein Wettbewerb ausgeschrieben. Dieses Mal machten die beiden Künstler und Ehepartner Barbara und Gernot Rumpf aus Neustadt an der Weinstraße das Rennen. Den Zuschlag erhielt der Vorschlag u. a. deshalb, weil sie mit einigen Brunnen auch schon internationale Erfolge feiern konnten. Die meist biblischen Brunnenmotive sind in vielen deutschen Städten zu sehen, besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der Löwenbrunnen in Jerusalem (Israel), der ein Geschenk der Bundesrepublik Deutschland an Jerusalem war.<ref>Barbara Ohm: Der Fürther Paradiesbrunnen. Geschichtsverein Fürth, Fürth, 1996, S. 6 ff.</ref> | Der Bauausschuss kam nach langer Diskussion zu der Erkenntnis, dass der Wettbewerb ein Flop war, und so entschied sich der [[Stadtrat]] in der Folge erneut zu einem Wettbewerb. Mit dem Hinweis, dass auch der [[Centaurenbrunnen]] erst nach 12 Jahren Entscheidungszeit entstand, wurde [[1993]] erneut ein Wettbewerb ausgeschrieben. Dieses Mal machten die beiden Künstler und Ehepartner Barbara und Gernot Rumpf aus Neustadt an der Weinstraße das Rennen. Den Zuschlag erhielt der Vorschlag u. a. deshalb, weil sie mit einigen Brunnen auch schon internationale Erfolge feiern konnten. Die meist biblischen Brunnenmotive sind in vielen deutschen Städten zu sehen, besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang der Löwenbrunnen in Jerusalem (Israel), der ein Geschenk der Bundesrepublik Deutschland an Jerusalem war.<ref>Barbara Ohm: Der Fürther Paradiesbrunnen. Geschichtsverein Fürth, Fürth, 1996, S. 6 ff.</ref> | ||
Die Einweihung musste mehrfach verschoben werden, da die künstlerischen Elemente des Brunnens nicht rechtzeitig fertig wurden. Gegenüber der Presse gab der damalige Baureferent [[Joachim Krauße]] an, dass die erneute Verschiebung des ursprünglich für den 25. Juli 1995 geplante Einweihung ein "Trauerspiel" sei. Die Einweihung konnte schließlich am Tag der offenen Tür am [[17. September]] [[1995]] stattfinden.<ref>ru: Brunnen bleibt vorerst trocken. In: Fürther Nachrichten vom 7. Juli 1996, S. 29 (Druckausgabe)</ref> | |||
== Darstellung, Motiv == | == Darstellung, Motiv == | ||
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* Schlange mit gespaltener Wasserzunge: Sie ist als die zu erkennen, die zum Sündenfall verführt hat. | * Schlange mit gespaltener Wasserzunge: Sie ist als die zu erkennen, die zum Sündenfall verführt hat. | ||
* Schnecken, Ammoniten, ein kleiner | * Schnecken, Ammoniten, ein kleiner Drache: Die Vorzeittiere. Der kleine Drache dient zudem als kostenloser Trinkwasserspender. Man muss ihm nur den Mund zuhalten, dann sprudelt das Wasser aus seiner Nase. | ||
* Ein mächtiges Einhorn: Ein Fabeltier in vielen Kulturen, oft ein wildes Tier, das von niemandem überwunden werden konnte. Nur eine Jungfrau machte es sanft. | * Ein mächtiges Einhorn: Ein Fabeltier in vielen Kulturen, oft ein wildes Tier, das von niemandem überwunden werden konnte. Nur eine Jungfrau machte es sanft. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Baureferat der Stadt Fürth (Hrsg.): Ein Brunnen für die "Dr.-Max-Grundig-Anlage" - Künstlerischer Wettbewerb der Stadt Fürth | * Baureferat der Stadt Fürth (Hrsg.): [[Ein Brunnen für die Dr-Max-Grundig-Anlage (Broschüre)|Ein Brunnen für die "Dr.-Max-Grundig-Anlage"]] - Künstlerischer Wettbewerb der Stadt Fürth, o. J. (vermutlich 1990 oder 1991) | ||
* Barbara Ohm: [[Der Fürther Paradiesbrunnen (Buch)|Der Fürther Paradiesbrunnen]], Geschichtsverein Fürth e. V., Fürth, 1996 | * Barbara Ohm: [[Der Fürther Paradiesbrunnen (Buch)|Der Fürther Paradiesbrunnen]], Geschichtsverein Fürth e. V., Fürth, 1996 | ||
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{{Bilder dieses Gebäudes}} | {{Bilder dieses Gebäudes}} | ||
[[Kategorie: Brunnen | [[Kategorie: Brunnen]] | ||
[[Kategorie:Innenstadt]] | [[Kategorie:Innenstadt]] | ||
[[Kategorie: Sehenswürdigkeiten]] | [[Kategorie: Sehenswürdigkeiten]] |
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