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Dann aber ging Johann Kaspar Bohn nach [[wikipedia:Weißenburg in Bayern|Weißenburg i. Bay.]] Dort lernte er die Sattlermeisterstochter Friederike Albertine Preu, geb. 9. Oktober 1847 in [[wikipedia:Mönchsdeggigen|Mönchsdeggigen]], kennen. Um Ansässigmachung ersuchten sie in Weißenburg nicht, aber als sich offenbar Nachwuchs ankündigte beantragten sie ein Verehelichungszeugnis. Der Stadtmagistrat von Weißenburg erteilte dieses am 23. März 1871, nachdem auf seine Anfrage hin das herzoglich sächsische Verwaltungsamt Meiningen in amtlicher Zuschrift mitteilte, ''„daß der Trauung des x. Bohn mit der x. Preu ein Bedenken nicht im Weg steht und daß nach dortigen Gesetzen die Eheschließung in Bayern zulässig sei und dieselbe Wirkung habe, als sei dieselbe im Heimatlande erfolgt.“'' In Weißenburg wurden drei Kinder geboren. Als Wohnadresse war bei den Taufen 1871 und 1872 die Hausnummer 232 (heute Judengasse 15) und 1873 die Hausnummer 481 (heute Schanzmauer 12, städtischer Stadtmauerturm) angegeben.<ref>Mitteilung des Stadtarchivs Weißenburg i. Bay., Reiner Kammerl vom 15. Juni 2020</ref>
 
Dann aber ging Johann Kaspar Bohn nach [[wikipedia:Weißenburg in Bayern|Weißenburg i. Bay.]] Dort lernte er die Sattlermeisterstochter Friederike Albertine Preu, geb. 9. Oktober 1847 in [[wikipedia:Mönchsdeggigen|Mönchsdeggigen]], kennen. Um Ansässigmachung ersuchten sie in Weißenburg nicht, aber als sich offenbar Nachwuchs ankündigte beantragten sie ein Verehelichungszeugnis. Der Stadtmagistrat von Weißenburg erteilte dieses am 23. März 1871, nachdem auf seine Anfrage hin das herzoglich sächsische Verwaltungsamt Meiningen in amtlicher Zuschrift mitteilte, ''„daß der Trauung des x. Bohn mit der x. Preu ein Bedenken nicht im Weg steht und daß nach dortigen Gesetzen die Eheschließung in Bayern zulässig sei und dieselbe Wirkung habe, als sei dieselbe im Heimatlande erfolgt.“'' In Weißenburg wurden drei Kinder geboren. Als Wohnadresse war bei den Taufen 1871 und 1872 die Hausnummer 232 (heute Judengasse 15) und 1873 die Hausnummer 481 (heute Schanzmauer 12, städtischer Stadtmauerturm) angegeben.<ref>Mitteilung des Stadtarchivs Weißenburg i. Bay., Reiner Kammerl vom 15. Juni 2020</ref>
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Seit April 1874 hielt sich Bohn mit Familie in Fürth auf, zahlte seitdem hier Steuern und Gemeindeumlagen. Wohl geleitet vom kürzlichen Erfolg seines Bruders Sebastian stellte er am [[5. Mai]] [[1877]] ein Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts.
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Seit April 1874 hielt sich Bohn mit Familie in Fürth auf, zahlte seitdem hier Steuern und Gemeindeumlagen. Wohl geleitet vom kürzlichen Erfolg seines Bruders Sebastian stellte er am [[5. Mai]] [[1877]] ein Gesuch um Verleihung des Bürgerrechts. Darin teilte er mit, dass er, seine Frau und die drei Kinder Karl, Wilhelmine und Robert in Heftenhof heimatberechtigt und vermögenslos seien, er aber für immer in Fürth zu wohnen gedenkt. Er stellte die Bitte: ''„Wohllöblicher Stadtmagistrat wolle ihm das Bürgerrecht gegen eine Aufnahmsgebühr von 27 Mk verleihen und die Einverleibung in den bayerischen Unterthanenverband bei der Kgl. Regierung von Mittelfranken veranlassen.“'' Mit dem Gesuch legte Bohn eine Bescheinigung vom 27. April 1877 vor, unterschrieben vom  Gemarkungsvorstand Schmidtmann von Schmerbach, die die Heimatberechtigung bestätigte und ein Leumundszeugnis enthielt. Sechs Tage später wurde er von der Stadtverwaltung vorgerufen. Er musste mit Unterschrift versichern, dass sich die Aufnahme in den bayerischen Staatsverband nicht nur auf ihn, sondern auch auf seine Ehefrau und die drei Kinder erstrecken soll.  
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Entsprechend berichtete der Magistrat an die Kammer des Innern der kgl. Regierung in Ansbach, die am 18. Mai die Aufnahmeurkunde<ref>Erwerb der Staatsangehörigkeit im Königreich Bayern gemäß § 7 des [http://www.documentarchiv.de/nzjh/ndbd/bundes-staatsangehoerigkeit_ges.html „Gesetz(es) über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit”] des Norddeutschen Bundes vom 1. Juni 1870</ref> gleichen Datums mit Unterschrift des Regierungspräsidenten [[wikipedia:Gottfried von Feder|Feder]] für den Steinhauer Johann Kaspar Bohn und dessen Familie an die Stadtverwaltung übersandte. Mit Sitzungsbeschluss vom [[24. Mai]] [[1877]] verlieh nun der Stadtmagistrat auch das Fürther Bürgerrecht an Bohn. Nachdem die Bürgergebühr von 27 Mark erhoben war, händigte man ihm am 2. Juni die Aufnahmeurkunde und das Bürgerdekret aus. Schließlich leistete Bohn am 28. Juli noch den Staatsbürgereid.
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Bohn erhielt am [[16. Januar]] [[1878]] die Genehmigung für die selbstständige Ausübung des Steinhauergewerbes, ebenso für das Schieferdeckerhandwerk. 1889 erwarb er auch die Erlaubnis zum Ausschank von Bier.
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Als Bauherr errichtete er das Mietshaus Leyher Straße 53, in welches seine Familie nach Fertigstellung im Mai 1889 einzog. Allzu bald – am 8. Februar 1891 – verstarb Johann Kaspar Bohn.
    
== Familie ==
 
== Familie ==
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