Das Camp Finkenschlag (Or Chadasch) wurde vom Komitee-Vorsitzenden [[Emil Kroo]] geführt. Der [[1917]] im Städtchen ''Munkács'' in der [[wikipedia:Karpatenukraine|Karpatenukraine]] (damals [[wikipedia:Königreich Ungarn|Ungarn]], seit 1946 ''[[wikipedia:Mukatschewo|Mukatschewo]]'' / [[wikipedia:Ukraine|Ukraine]]) Geborene hatte als [[wikipedia:NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]] in Ungarn überlebt und konnte sich nach der Befreiung in die jüdischen Auffanglager der [[wikipedia:Amerikanische Besatzungszone|US-amerikanischen Besatzungszone]] Deutschlands flüchten. Auf seine Initiative hin wurde in einer Forchheimer Textilfabrik eine Weberei für die Juden vom Finkenschlag eröffnet. Rund 60 jüdische Lehrlinge aus dem Fürther Lager erlernten dort das Weberhandwerk. Daneben wurden im Lager verschiedene handwerkliche Lehrgänge angeboten, etwa im Schneiderhandwerk, der Hutmacherei, in einer Fahrschule, sowie Ausbildungskurse als Radio-, bzw. Automechaniker.<ref>siehe Beitrag E. Kroo: ''"Or Chadasz" Fürth'' in: "Undzer Wort" ווארט אונדזעך vom 16. September 1946; 2. Teil unter "b"; Die Firma Siemens und M.A.N. werden dabei besonders aufgeführt.</ref> Mit einer Berufsausbildung erhöhten sich für die jüdischen DPs die Chancen auf eine Einreiseerlaubnis in die klassischen Emigrationsländer. Für nicht wenige begann ein neues Leben in Australien, den USA oder in Kanada, für die meisten aber im [[1948]] neu gegründeten Staat [[wikipedia:Israel|Israel]]. Emil Kroo zog nach Schließung des Camps über einen Zwischenaufenthalt in New York in die kanadische Provinz Quebec.<ref>Jim G. Tobias: ''Eine jüdische Stadt in Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 28. August 2019</ref> | Das Camp Finkenschlag (Or Chadasch) wurde vom Komitee-Vorsitzenden [[Emil Kroo]] geführt. Der [[1917]] im Städtchen ''Munkács'' in der [[wikipedia:Karpatenukraine|Karpatenukraine]] (damals [[wikipedia:Königreich Ungarn|Ungarn]], seit 1946 ''[[wikipedia:Mukatschewo|Mukatschewo]]'' / [[wikipedia:Ukraine|Ukraine]]) Geborene hatte als [[wikipedia:NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]] in Ungarn überlebt und konnte sich nach der Befreiung in die jüdischen Auffanglager der [[wikipedia:Amerikanische Besatzungszone|US-amerikanischen Besatzungszone]] Deutschlands flüchten. Auf seine Initiative hin wurde in einer Forchheimer Textilfabrik eine Weberei für die Juden vom Finkenschlag eröffnet. Rund 60 jüdische Lehrlinge aus dem Fürther Lager erlernten dort das Weberhandwerk. Daneben wurden im Lager verschiedene handwerkliche Lehrgänge angeboten, etwa im Schneiderhandwerk, der Hutmacherei, in einer Fahrschule, sowie Ausbildungskurse als Radio-, bzw. Automechaniker.<ref>siehe Beitrag E. Kroo: ''"Or Chadasz" Fürth'' in: "Undzer Wort" ווארט אונדזעך vom 16. September 1946; 2. Teil unter "b"; Die Firma Siemens und M.A.N. werden dabei besonders aufgeführt.</ref> Mit einer Berufsausbildung erhöhten sich für die jüdischen DPs die Chancen auf eine Einreiseerlaubnis in die klassischen Emigrationsländer. Für nicht wenige begann ein neues Leben in Australien, den USA oder in Kanada, für die meisten aber im [[1948]] neu gegründeten Staat [[wikipedia:Israel|Israel]]. Emil Kroo zog nach Schließung des Camps über einen Zwischenaufenthalt in New York in die kanadische Provinz Quebec.<ref>Jim G. Tobias: ''Eine jüdische Stadt in Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 28. August 2019</ref> |